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Siebmacher, Johann [Begr.]; Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,9): Der Hannöverische Adel — Nürnberg, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.24715#0013
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HANNOVERISCHER ADEL.

3

v. Bar I. (Taf. 2.)

Zur eingeborenen Ritterschaft des Fürstenthums
Osnabrück zahlend; daselbst noch jetzt begütert. Ur-
kundlich 1223. — Der jedesmalige Senior des Ge-
schlechts ist mit der Würde eines Erb-Landdrosten
im Fürstenthum Osnabrück beliehen. .

Die Grafenwürde erlangte durch Kaiserl. Diplom
d. d. 12. Febr. 1729 der Geheim. Rath Heinr. Sieges-
mund y. B.; seine Descendenz ist im J. 1765 erloschen.

Wappen. Schild: schräg getheilt; oben klim-
mender Bär mit g. Halsband in w.; unten Schach,

w ±fc "r

‘Helm: 11 fächerartig gestellte # Kerbhölzer (al.

Sägen)

Decken : w.

v. Hefner bezeichnet die Familie (wohl durch das
Wappen verleitet), als zum anhaitischen Uradel
gehörend.

de Beaulieu-Marcoimay. (Taf. 2.)

Auch: de Marconnay - Beaulieu; aus dieser zum
französischen Uradel gehörenden Familie trat im
J. 1685 Louis de M. in Brandenburgische, sein ältester
Sohn Christian Ludwig v. M. in Braunschweig - Lüne-
burgische Dienste. Dessen Nachkommen gehören zur
Calenberg-Göttingen’schen Ritterschaft.

Wappen. Schild: Drei Veh-Pfähle (gestürzte
b. Eisenbütchen auf w.) in r.; darüber g. Schildes-
haupt.

Helm: zwischen zwei w. Drachenflügeln ein ge-
hörnter g. Drachenkopf; über demselben auf fliegen-
dem Bande »Cliastillon« (cri de guerre.)

Decken: g.-b.-r.

Schildh.: g. Löwen.

v. Bekr. (Taf. 2.)

Wahrscheinlich eines Stammes mit dem gleich-
namigen Mecklenburgischen Uradel. Urkundlich be-
reits im 12. Jahrh. Zur Ritterschaft von Lüneburg,
Bremen und Hoya gehörend.

Seit 1407 Erbinarsohälle und Erbkämmerer des
Bisth. Verden; seit 1624 Erbschenken und Erbküchen-
meister des Fürstenthums Lüneburg.

Wappen. Schild: schreitender Bär in w.

Helm: g. Schaft mit Pfauenschweif; vor dem-

selben der Bär.

Decken: w.

Var.: Der Bär stehend;— derselbe auf gr. Boden.
— der Schaft w., — statt desselben ein Pfauen-
schweif.

v. Bennigsen, Grafen und Herren. (Taf. 3.)

Eingeborner Adel der Fürstentümer Calenberg
und Hildesheim ; in ersterem das gleichnamige Stamm-
gut. Auch im Magdeburgischen und in der Lausitz
ansässig.

Die in Hannover jetzt nicht mehr blühende Linie
v. Bennigsen-Förder stammt von Gustav Rudolf v. B.
ab, welchem am 25. Aug. 1795 vom Könige Friedrich
Wilhelm III. v. Preussen gestattet wurde, Namen und

Wappen derer v. Förder mit dem seinigen zu ver-
einen.

Levin August Gottlieb v. B., Kais. Russischer Ge-
neral, wurde am ]9. Oct. 1813 vom Kaiser Alexander I.
■von Russland in den Grafenstand erhoben.

. ®tammwappen. Schild: schräggelegte w. Rad-
winde (al. Bandeisen, al. Armbrustgestell» in b.

Helm: zwei auswärts gestellte w. Radwinden.

Hecken : w.-b.

Gräfliches Wappen : ebenso.

(Schilcih,: g. Löwen. Devise: durant virtute

parata.)

v. Berkefeldt. (Taf. 3.)

Zur eingeborenen Grubenhagen’schen Ritterschaft
zählend; Erbmarschälle des Fürstenth. Grubenhagen;
daselbst seit 1189 urkundlich. Von v. Ledebur irr-
thümlich als ausgestorben bezeichnet.

Wappen. Schild: schreitender w. Hund mit
g. Halsband; im Schildesfuss 7 g. Kugeln, 1, 3, 3 in r.

Helm : der Hund.

Decken: w.-r.

Var.: statt der Kugeln sieben Beeren 5, 2.

Helm: der Hund wachsend, (ex sig.)

v. BernstorfF, Graf*. (Taf. 3.)

Die gräfliche Linie des zum Mecklenburgischen
Uradel (siehe diese Abtheilung) gehörenden Geschlech-
tes v. BernstorfF zählt in Hannover zur eingewander-
ten Lüneburgischen Ritterschaft. Zuerst kam dorthin
der Geh. Rath Andreas Gottlieb v. B. gegen Ende des
17. Jahrh.

Stammwappen. Schild: w. Wellenbalken,

mit 3 gr. gestürzten Linden - oder Seeblättern belegt,
in r.

Helm: Pfauenschweif.

Decken : w.-r.

Gräfliches WajDpen (Diplom vom König von Däne-
mark d. d. 14. Dez. 1767 , in Hannover publicirt
19. April 1768.)

Schild: geviertet mit Mittelschild. 1 u. 4:

Stammwappen. 2: zwei mit dem Reifen gegeneinander
gekehrte g. Radfelgen mit je 5 Speichen, ohne Nabe in ö.
3: r.-gekleidete, g.-gekrönte Jungfrau über w. Felsen
wachsend, in beiden Händen einen gr. Kranz haltend,
in b. Mittelschild : gr. Lorbeerkranz in w.

Drei gekr. Helme; in der Mitte: Pfauenschweif;
Decken: w.-r.; vorn: die Figur des 3. Feldes; Decken:
w.-b.; hinten: ^ Flug, je mit einer der g. Radfelgen
belegt. Decken : g.

(Schildh.: vorn ^ Adler, hinten g. Tiger. De-
vise: Rectum et integritas custodiant me.)

Varianten s. in der Abth. »Schleswig-Holstein«
dieses Werkes.

v. Bestenbostel. (Taf. 3.)

Zur eingebornen Ritterschaft von Lüneburg ge-
hörend; daselbst noch in neuerer Zeit in Besitz des
gleichnamigen Stammgutes. Nach anderen Angaben
lüneburgische Patricier.

Wappen. Schild: r. Anker in w.

Helm : Schildesfigur.

Decken: w.-r.

Var.: der Anker von zwei Sternen begleitet.

v. Beulwitz. (Taf. 3.)

Thüringischer, bereits 1206 auftretender Uradel,
dessen Stammsitz Beulwitz bei Saalfeld ist. Haupt-
sächlich in Thüringen und Sachsen begütert, aber
auch seit 1760 zur eingewanderten Lüneburgischen
Ritterschaft zählend.

Wappen. Schild: zunehmender halber w. Mond
von drei w. Sternen begleitet, in b.

Helm: w. Hahn.

Decken: w.-b.

Var.: der Hahn (farbige Zeichnung v. J. 1601).

v. Beverförde-Werries, Fhr. (Taf. 6.)

v. Elverfeldt gen. v. B.-W.

Der Staatsminister Frhr. v. B.-W., letzter dieses
uradligen westfälischen Geschlechtes, adoptirte den
Frhrn. Friedrich Clemens v. Elverfeldt, aus einer im
Rheinlande und in Westfalen reich begüterten gleich-
falls dem Uradel angehörenden Familie stammend.
Derselbe nahm mit kaiserlicher Bewilligung d. dl
10. Mai 1789 Namen und Wappen derer v. B. an. _
 
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