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Hildebrandt, Adolf Matthias [Bearb.]; Siebmacher, Johann [Begr.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,9): Der Hannöverische Adel — Nürnberg, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.24715#0017
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HANNOVERISCHER ADEL.

Wappen. Schild: sechs und eine halbe an
einander gereihte schrägbalkenweise gestellte r. Rau-
ten in w.

Helm: zwei w. Adlerflügel, je mit den hier
.pfahlweise gestellten Rauten belegt.

D 6 c k e n: w.-r.

(Schildhalter: 2 Mohren mit g. kurzen Jacken,
je mit einem fl Sparren belegt, und g. Stirnbinden.
Devise: Disce mori, disce vivere.)

Fiege. (Taf. 7.)

So gen. Stader Junker; im Bremen sehen begütert.
Sie werden zum Uradel gerechnet.

Wappen. Schild: eisenfarbener Turnierhelm

mit w. Straussfeder, in r.

Helm: zwei Straussfedern, w. fl.

Decken: w.-r.

v. Frese. (Taf. 7.)

Seit 1254 urkundlich auftretendes, zur eingebornen
Ostfriesischen Ritterschaft gehörendes Geschlecht; auch
im ßremen’schen begütert, v. d. Knesebeck erwähnt
die Linie v. Frese-Quiter. Näheres über deren Ursprung
ist z. Z. nicht bekannt.

Wappen. Schild: w. Bügelhelm, mit drei r.
(al. g.) Kugeln und darüber drei w. Straussfedern be-
steckt, in b.

Helm: Kleinod wie im Schilde.

Decken: w.-b. (Schildhalter: fl Adler; Devise:
Eala frea fresena.)

Das W. der v. Frese - Quiter zeigt einen durch
einen r. Pfahl gespaltenen Schild; vorn: v. Frese;
hinten: an den Pfahl geschobener halber gr. Palm-
(Quitten-?) bäum auf gr. Rasen in g. Helm: St.-W.
(Ex sig.)

¥. Freytag. (Taf. 7.)

Zur eingebornen Hoya’schen Ritterschaft gerech-
net, aber auch im Calenbergischen und Osnabrück’-
schen begütert. — Urkundlich seit 1245 (unter der
Bezeichnung de sexta Feria) auftretend. Vornehmlich
im Stammlande Westfalen vielfach ansässig. Franz
Jacob v. F. erhielt am 3. Februar 1749 den Reichs-
freiherrnstand ; Haro Burkard, Franz Heinrich und
Carl Philipp Frhrn. v. F. wurden am 2. Jan. 1692 in
den Reichsgrafenstand erhoben. Letztere Linie er-
losch i. J. 1746.

Stammwappen. Schild: drei w. Ringe in b.

Hel m: zwei b. Straussfedern, dazwischen die Ringe
pfahlweise. Decken: w.-b.

Vermehrtes W. Der Linie v. Freytag zu Loring-
hof: Geviert. Schild; 1 und 4: St.-W. 2 und 3:

drei gr. Bäume dicht nebeneinander, dahinter hervor-
schreitend ein Löwe, in g. Zwei Helme:

1) gekr., offener b. Flug, je mit den drei Ringen;

2) Wulst; Schildfigur aus Feld 2 und 3.— Decken:
w.-b., g.-fl.

Freiherrliches Wappen: Geviert. Schild mit

Mittelschild, in welchem das St.-W. 1 und 4: aus gr.
Gebüsch linkshin halb hervorbrechender fl Wolf in
g. 2 und 3: fl Balken in g. Drei Helme: 1) drei

e geastete Stämme. 2) der Flug wie oben. 3) (fl?)

trumpf mit g. Halsband. Decken: g.-fl, w.-b.,
g.-tt.

v. Fürstenberg, Gr. (Taf. 7.)

Westfälischer Uradel; der gleichnamige Stamm
sitz bei Soest. Daselbst reich begütert.

Den Reichsfreiherrnstand erhielten Dietrich, Ca
spar, Friedrich Wilhelm, und Johann Adolph v. F
am 26. April 1660; den preuss. Grafenstand Fran:

Lgon Frhr. v. F. am K>. Oct. 1840. Neuerdings ii
Hannover.

Stammwappen. Schild: zwei r. Balken in g.

7

Helm: zwei Fasanfedern, je mit der Schildfigur.
Dcckön •

Freiherrl. und gräfl. W. Schild: geviertet; 1 u. 4:
St.-W. 2 und 3: zwei r. Pfähle in g. Zwei Helme:

1) St.-W. — 2) g. Büffelhörner, je am Mundloch mit
einer Pfauenfeder besteckt.

Decken: g.-r.

v. Gadenstedt. (Taf. 7.)

Gehören zur eingeb. Ritterschaft des Fürstenth.
Hildesheim, woselbst das gleichnamige Stammgut seit
der Mitte des 13. Jahrb. im Besitz der Familie. Auch
im Lüneburgischen begütert; früher längere Zeit in
der Grafschaft Wernigerode.

Wappen. Schild: fl Pfahl in g.

Helm: g. Flug, mit fl Balken (richtiger Pfählen)
belegt.

D ecken: g.-fl.

(Schildhalter: g. Löwen; Devise: semper idem.)

v. Galen, Grat. (Taf. /.) S

Westfälischer Uradel; seit 1163 auf dem Stamm-
sitz Gahlen bei Dinslaken urkundlich vorkommend.
Reich begütert in Westfalen, auch in Oldenburg,
Schlesien und Curland; in letzterem Erbmarschälle.,
sowie im Hochstift Münster Erbkämmerer. — In Han-
nover zur eingebornen Osnabrücker Ritterschaft gehö-
rend. Der Reichshofrath Christoph Heinr. v. G. erhielt
im J. 1702 den Reichsgrafenstand; seine Descendenz
ist erloschen. Preussischer Grafenstand d. d. 8. Nov.
1804.

Stammwappen. Schild: drei r. Widerhaken

(Wolfsangeln) in g.

Helm: off. Flug, g. und r., dazwischen zwei auf-
gerichtete r. Widerhaken nebeneinander.

Decken: g.-r.

Gräfliches W. Schild: quadrirt; 1 u. 4: Stamm-
wappen; 2 und 3: aufgerichteter g. Schlüssel, links-
gekehrt, in w. 2 Helme: 1) Flug, g. und r., dazwi-
schen g. Schildchen mit den Wolfsangeln. 2) wach-
sender w. geharnischter Ajrm, einen g. Schlüssel em-
porhaltend.

Decken: g.-r.

(Schildhalter: fl Adler; Devise: Labore et Con-
stantia.)

Var. des Stammwappens: Schild r., Haken w.
Helm: r. Flug, dazwischen ein w. Haken.

v. Garmissen. (Taf. 8.)

Zur eingeborenen Ritterschaft des Fürstenthums
Hildesheim gehörend; urkundlich auftretend seit 1379.
Früher auch im Calenbergischen und Lüneburgischen.

Wappen. Schild: fünf schrägbalkenförmig an
einander gereihte r. Rauten in w.

Hel m: drei Straussfedern, w. r. w.

Decken: w.-r.

Var. sechs Rauten; Helm: fünf Federn.

t. Geismar. (Taf. 8.)

Westfälischer Uradel, nicht mit dem gleichnami-
gen Fränkischen Geschlecht, welches ein anderes Wap-
pen führt, zu verwechseln; (wie bei Knesebeck ge-
schehen.) Zur Osnabrücker Ritterschaft gezählt.

Wappen. Schild: getheilt; oben: wachsender

fl! Adler in w., unten: sechsspeichiges w. Rad in r.

Helm : zwischen zwei Büschen von je 3 fl Strauss-
federn (bei Grote einwärts nickend) das w. Rad.

Decken: r.-fl. (sic!) Richtiger w.-r.

Das Wappen macht einen ziemlich modernen Ein-
druck. Auf einem Lacksiegel mit der Bezeichnung
>Frhr. v. Geismar-Stockum« finde ich folgendes ver-
mehrte W. Schild: quadrirt; 1 und 4: Adler (ein-
 
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