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Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]; Hildebrandt, Adolf Matthias [Oth.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,9): Der Hannöverische Adel — Nürnberg, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.24715#0023
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HANNOVERISCHER ADEL.

13

milie j

ichstagj

y. Meugerseu. (Taf. 14.)

reiherf Die Familie stammt aus Westfalen, woselbst sie
mmvatm Fürstenth. Paderborn das Erb=Thürhüteramt besass
topbl ind seit dem Mittelalter bis in die neueste Zeit be-
• und jfütert ist. Hannover gehört sie zur eingewander-
en Calenbergischen Ritterschaft.

Der K. Preuss. Khr. Fnedr. Wilh. Bruno v. M.
t 1836) wurde im J. 1814 vom König Friedr. Wil-
Llhörne/elm III. in den Grafenstand erhoben. Diese Lime
labendnommt jedoch hier nicht in Betracht,
lssfedt Wappen. Schild: off. r. Adlerflug, unten durch
inen mit dem Stein abwärts gekehrten r. Fingerring

erbunden, in g.

Helm: die Schildesfigur.

lHerzot Decken: g.-r.

Name (Schildh.: g. Löwen.)

em Erl v. Minuigerode. (Tat. 14.)

ingliche £)ie Familie ist dem Eichsfelde entsprossen, wo-
L* , elbst der Stammsitz Mingerode bei Duderstadt liegt.
>estatte)ort bis auf die neuere Zeit begütert. Schon
w, an der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts im Fürstenth.
len’sch^mbemhagen ansässig und bis jetzt zur eingebornen.

0 .. Ritterschaft desselben gehörend,
u Spitzi Wappen. Schild: Aufgerichteter, nach rechts

gekrümmter, w. Angelhaken in r.
al- b.-i Helm: Pfauenschweif; vor demselben gr. Korb,
it 3 nalus welchem 10 auf dem Pfauenschweif liegende
4. 3. 2. 1.) r.-w. wechselnde Rosen an einem g. Zweige
iufsteigen. (al. der Pfauenschweif nur mit den Rosen

1 Schilbgiegt.)

oben m Decken: w.-r.

l,_ dasi Schildh.: g. Löwen.

<ei^> b v. Morsey. (Taf. 14.)

ler freie Morsey gen. Picard: Aus Frankreich stam-

(Devis^end, ist (angeblich) Johann v. M. im 16. Jahrh. zu-
erst nach Westfalen gekommen, und sind dessen Nach-
kommen seither im Fürstenth. Osnabrück begütert ge-
wesen, woselbst sie zur eingebornen Ritterschaft ge-
rkundliizählt werden.

1200 di Wappen. Schild: jj; Balken in g.; mit dem-
jgcblecisel^en sind 2 von b. und w. vierfach gespaltene, aus-
13.JahiVärts wehende Fähnlein derartig geschrägt, dass die
pgunneßine r. Stange über, die andere unter dem Balken
Schaft. iiegt-

sch. b Helm: Flug, und g; dazwischen diegeschräg-
^ 5 ten Fähnlein.

r.lr.)Se Decken: g. ft.

p, Lanze?. Mitiicliliauseii, Herren und Frlirn. (Taf. 14.)

Genealogische Notiz und Wappenbeschreibung
HalsbaBäjebg beim Braunschweiger Adel.

m recht Nachzutragen ist, dass die weisse Linie (zu Olden-
ec ten%orf; Remeringhausen etc.) den Mönch in w. Kleidung
mit iff Aufschlägen und Streifen, die schwarze Linie
;r. KaS|aber (zu Schwöbber, Leitzkau u. s. w.) ;fcf; gekleidet
Hern%iit w. Besatz. Im üebrigen stimmen die Wappen

2 Fahneüberein.

Beide Linien gehören zur eingebornen Calenberg-
(nach ®!Göttingen’schen Ritterschaft.

Münster, Grafen zu. (Taf. 14.)

Rheinisch - westfälisches , seit 1163 urkundlich
n jjix fiauftretendes Geschlecht, welches seit dem vorigen
^selbst tJahrhundert in verschiedenen Theilen Hannovers be-
oUrgisc^^ert ist. Der Osnabrück’sche Hofmarschall Ludwig
Dietrich v. M. wurde am 27. Juni 1792 vom Reichs-
rhängeIiyicar*a^. in den Grafenstand erhoben. Seine Descen-
irschlüB:^6112 blüht in den Linien zu Langelage, Ledenburg
und Meinhövel. Die Linie zu Ledenburg besitzt seit
federn- 10 ^4 das Erbmarschallamt.

in spe'!_4 SJäinmwappen, Schild: getheilt von r.

en

g n^und S-

Bd. II. Abth. 9.

Helm: Büffelhörner, ebenso getheilt.

Decken: g.-r.

Graf zu M.-L angelage. Schild: gev. mit

Mittelschild; (St.-W.) 1 und 4: getheilt; oben g., un-
ten drei r. Rosen (2. 1.) in # (v. Rünen.) 2 und 3 :
Schrägbalken, der Länge nach von w. und b. mit
Spitzen getheilt, in g. (v. Oehr.)

Drei Helme: 1) 6 ±$ Fahnen, je mit einer r.

Rose, an g. Lanzen. 2) St.-W. 3) off. g. Flug, je
mit dem Schrägbalken.

Decken: g. g.-r.; g.-b.

Gr. M.-Ledenburg. Schild: gev. mit Mittel-
und Herzschild; in letzterem zwei b. Marschallstäbe,
geschrägt, abwechselnd oben und unten mit einem g.
Löwen und einem w. Pferde über einer Krone besetzt,
in w. Mittelschild: St.-W., 1 u. 4: v. Rünen. 2 u. 3:
unten gezinnter ££ Schrägbalken in w. (v. Grothusen).

4 Helme: 1) die Fahne wie oben. 2) St.-W.

3) die Marschallstäbe. 4) geschlossener w. Flug mit dem

Schrägbalken.

Decken: g. g.-r.; g.-r.; w. iff.

Gr. M.-Meinhövel. Schild: gespalten und

zweimal getheilt mit Mittelschild; (St.-W.) 1 u. 6:

v. Rünen. 2 u. 5: v. Oehr. 3: g. Helm, besteckt
mit drei Fähnlein, w. g. r., in b. (v. Schade). 4: ge-
spalten; vorn: r. Balken inw.; hinten: zwei gestürzte
geschrägte g.-begriffte w. Schwerter in Jf (Wegen des
früher besessenen Erbmarschallamtes des Fürstenth.
Herford.)

5 Helme: 1) v. Rünen. 2) v. Oehr. (Flug ge-

schlossen.) 3) St.-W. 4) die Schwerter. 5) sechs
Fähnlein, w. g. r. wechselnd.

Decken: g. ;ff; g.-b.; g.-r.; g.-r.; w.-r.

(Alle drei Linien haben als Schildhalter £f ge-
harnischte Ritter mit drei Straussfedern (g. r. w.) auf
dem Helme, welche in der freien Hand eine w. Fahne
mit g. Schaft und g. Franzen tragen, die mit dem
Schilde des Stammwappens belegt ist.

Die Linie Meinhövel hat die Devise: Tanto piü

fermo quanto piü scosso.)

Ein Zweig führt das letztere W. noch vermehrt
durch einen zwischen Feld 1 u. 2, und 5 u. 6 einge-
schobenen w. Pfahl, in welchem sowohl über als unter
dem Mittelschild je eine w. gezinnte Bogenbrücke.
Helm 5: statt der Krone 3 Rosen, darüber 6 Fähnlein
wie auf Helm 1.

v. Oeynhausen, Herren und Grafen. (Taf. 15.)

Seit dem 11. Jahrhundert urkundlich bekannte
Westfälische Familie*).

Aus derselben wurde der Kurfürstl. Hannoverische
Oberjägermeister Rabe Christoph v. 0. am 17. April
1722 vom Kaiser Karl VI. in den Reichsgrafenstand
erhoben.

Früher zur Calenbergischen Ritterschaft gehörend,
jetzt nur noch bedienstet.

Stammwappen. (Seit der ältesten Zeit fast
unverändert geführt). Schild: aufgerichtete 4spros-
sige w. Leiter in b.

Helm: dieselbe gespalten und jeder Theil mit

den halben Sprossen auswärts gewendet.

Decken: w.-b.

Gräfl. Wappen. Schild: quadrirt mit gräf-
lich gekröntem Mittelschild. (St.-W.) 1 u. 4: drei

r. Greifenklauen in w. 2 u. 3: schreitender r.-w. qua-
drirter Stier, zwischen den Hörnern mit drei Fähnlein,
— r. w. r. — an r. Stangen, besteckt, in g.

Drei Helme. 1) wachsender wilder Mann, in

*) . Fine ausführliche Geschichte derselben, von
einem ihrer Mitglieder in gediegener Weise bearbeitet,
erschien soeben zu Paderborn im Verlag von Ferd.
Schöningh.

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