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Siebmacher, Johann [Bibliogr. antecedent]; Hildebrandt, Adolf Matthias [Oth.]
J. Siebmacher's großes und allgemeines Wappenbuch: in einer neuen, vollständig geordneten u. reich verm. Aufl. mit heraldischen und historisch-genealogischen Erläuterungen (Band 2,9): Der Hannöverische Adel — Nürnberg, 1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.24715#0024
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14

HANNOVERISCHER ADEL.

■jeder Hand eine r, Greifenklaue haltend. 2) vor offe-
nem b. Fluge die Leiterbäume. 3) r. (al. w.) Buiiel-
hörner, dazwischen die 3 Fähnchen.

Decken: w.-r.; w.-b.; g.-r. .

(Schildh.: wilde Männer (ohne Keulen.) Devise:

»Meritis augentur honores.«)

Bei Grote finden sich als Schildhalter: rechts ein
Satyr, links ein w., g.-bewehrtes Einhorn, sowie die
Devise: »time qui t’aime.« Erstere wurden bereits

um 1740 geführt.

Bei Grote fehlt im Gräfl. Wappen der Flug auf
Helm 2, und im Hauptschilde sind die Köpfe der
Ochsen noch besonders von w. und r. geviertelt.

Rückschild und Helm 1 und 3 sind dem Schulen-
burgischen Wappen entnommen; die Gemahlin des
Rabe Christoph war nämlich eine geborne v. d. Schu-
lenburg-Emden. Deren Bruder, der bekannte Feld-
marschall Joh. Matthias v. d. S., gestattete 1724 einem
seiner Neffen, dem Grafen Ferdinand Ludwig v. 0.,
sich Graf v. d. Schulenburg - Oeynhausen zu nennen.
Diese Linie, welche gleichfalls das obige Wappen
führte, ist 1860 erloschen.

v. Oldershausen. (Taf. 15.)

Der Stammsitz dieser Familie, welcher noch in
ihrem Besitz ist, ist gleichen Namens und im Fürsten-
thum Calenberg belegen, woselbst 'sie seit 1263 ur-
kundlich auftritt. Sie gehört zur eingebornen Calen-
berg-Göttingen - Grubenhagen’schen Ritterschaft und
ist seit 1478 mit dem Erbmarschallamte beliehen.

Wappen. Schild: geviertet; 1 und 4: neun
g. Rosen (3. 3. 3.) in r; 2 u. 3: g., leer.

Helm: Flug, wie der Schild über Eck getheilt.

Decken: g.-r.

Hinter dem Schilde sind zwei g., oben mit g. Lö-
wen besetzte, Marschallstäbe geschrägt.

(Schildh.: rechts ££ Ritter, links g, Löwe. De-
vise : »Nicht mit Trutz auf Schild und Speer.«)

Var.: statt der Rosen, g. Kugeln oder g. Sonnen.

y. Ompteda. (Taf. 15.)

Oldenbuvgischer Uradel; zur Hoya’schen einge-
wanderten Ritterschaft gehörend.

Wappen. Schild: g. Doppeladler, zwischen

je einem Halse und Flügel mit einem gr. Kleeblatte
besteckt, in w.

Helm: g. Flug, dazwischen ein Kleestengel.

Decken : g.-w.

Irriger Weise erscheint der Adler auch ^j:.

y. Plate. (Taf. 15.)

Plate v. Bassenfleth.

Eingeborner Adel des Herzogthums Bremen, seit
1300 daselbst urkundlich auftretend und bis in die
neueste Zeit begütert.

Wappen. Schild: offene gestürzte w. Muschel in b.

Helm: Flug, w. und b.

Decken: w.-b.

Melchior Platen 1607: die Muschel mit dem Rü-
cken nach aussen; H.: geschl. Flug, vorn b. mit der
Muschel belegt, hinten w. — Al. nur ein b. Flügel.

v. Plato. (Taf. 15.)

Eingeborner, seit dem 14. Jahrhundert urkundlich
bekannter Lüneburgischer Adel; Stammsitz wohl
Plathe im Fürstenth. Lüneburg. Schon im 14. Jahrh.
auch in der Altmark ansässig.

Wappen. Schild: vierfach von r. und w.

durch Spitzen getheilt.

Helm: Flug, r. und w.

Decken: w.-r.

v. Quernheim. (Taf. 15.)

In Westfalen seit 1226 urkundlich bekannt; ebenda
(der gleichnamige Stammsitz. Stammesgenossen der

v. Manteuffel. Seit 1556 im Fürstenth. Osnabrfi, be
ansässig und zur eingebornen Ritterschaft desselti du
gehörend, jetzt aber (ut puto 1865) f. ue

Wappen. Schild: r. Balken in w. de

Helm: w. Flug mit r. Balken.

Decken: w.-r. y.

(Schildh.: w. gekr. Adler, auf den erhoben:
Flügeln mit dem Balken belegt. Devise: »Plust
mourir que changer volonte.«)

y. Reden. (Taf. 15.)

Eingeborner Adel des Fürstenth. Calenberg, J
selbst der gleichnamige Stammsitz noch in Besitz d k
Familie. Ebenda, sowie im Hildesheim’schen ut:
Lüneburgischen, zahlreiche Güter. Seit 1183 urkun (i
lieh. — Erbschenken im Fürstenthum Calenberg.

Der am 15. Oct. 1786 in den Preuss. Gralenstai ei
erhobene Staatsminister Friedrich Wilhelm v. R. j.
1813 ohne Descendenz verstorben.

Wappen. Schild: vierfach getheilt von

und w.

Helm: zwei auswärts gestellte Stäbe, je wie dt bi
Schild getheilt. re

Decken: w.-r. w

(Schildh.: Hirsche, je von r. und w. getheil h

Devise: »Wahrheit und Recht.«) si

Nach vorliegenden Lack-Abdrücken unterscheide
sich drei Linien v. R. durch ihre Helmzierden; t g
führt die Linie zu Hastenbeck: die Stäbe;

zu Wichtringhausen: (ungekr.) Büff elhörne: tv
von r. und w. vierfach getheilt;

zu Stemmer: zwei auswärts gestellte hoheFedei
büsche, je aus drei von r. und w. wechselnden AI s]
theilungen bestehend. d

v. Rheden. (Taf. 15.)

(auch: Rehden, Reden, aber nicht mit den Red«
oder Rhoden zu confundiren.) Der Stammsitz diesi s:
seit 1285 urkundlich bekannten Familie, gleichen Ut z
mens, liegt im Fürstenth. Hildesheim, zu dessen eii
gebornem Adel sie zählt, und ist noch in ihrem Besit
Wappen. Schild: r. Rad in w.

Helm: drei w. Straussfedern, hinter welchen a|
jeder Seite ein r. Rad halb hervorsieht.

Decken: w.-r.

(Schildh.: g. Löwen. Devise: »Intuta qua

indecora.«)

y. Rhoden. (Taf. 16.) jj

Sehr verschiedene Schreibweise des Namens £
Rhäden, Raden, Rhoden, Rohde, Roden u. s. w. - d
Pommer’sche alte Familie, aus welcher der Obef
August Friedrich v. R. zuerst Anfangs des 18. Jahr!
nach Hannover kam, woselbst seine Descendenz i
der Grafschaft Hoya begütert ist.

Wappen. Schild: drei r. Balken, mit gj y

Weinranken belegt, (d. h. ursprünglich damascirtf
in w. 0

Helm: gestürzte zj^; Sturmhaube, aus welch

4 Straussfedern — gr., r., w., r., — hervorgehen, voj
denen die linke rothe geknickt ist; durch die Sturfl
haube ist linkshin ein r. Pfeil geschossen. (Neuei
Darstellungsart.) }

Decken: w.-r. i

(Schildh.: r.-w. gestreifte Füllhörner, oben i, t

bärtige Mannsköpfe endigend, welche den beschrieben«
Helmschmuck tragen. Devise: »Wagen gewinnt.«) ^

Var.: Bei Siebm. V. 162. sind die Reben g.; at ^
dem Helm über der Sturmhaube drei Federn, g. w. t ^
(richtiger: r. w. r.)

y. Reichmeister. (Taf. 15.) f

Lifländisch-Preussischer Uradel; daselbst seit 141
bis Anfang des vor. Jahrh. Neuerdings im Rheinland
 
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