UNVERWÜSTLICHER FILM
J. Wisbeck
Sag' mal, ist das nicht der Kitsch, der uns schon vor fünfundzwanzig Jahren gelangweilt hat ?"
ZWIS C H ENTEXTE
Ein Postamt. Ein Schalter. Ein ruhiger Betrieb am
späten Vormittag. Der Schalterbeamte. Vor ihm das
Fräulein mit einem Brief.
„Zwei Marken zu zwölf", verlangt das Fräulein.
„Bitte sehr."
Der Beamte löst langsam zwei Marken vom Bogen.
Er schaut auf. Sein Blick verklärt sich.
„Nein! Das ist doch nicht möglich1 Welche Fügung!"
„Ich verstehe Sie nicht —"
„Sind Sie nicht —? Natürlich sind Sie es! Ich erkenne
Ihre Stimme, ich habe Sie im Bild gesehen! Mein Fräu-
lein! Sie wollen zwei Briefmarken kaufen! Welch köst-
licher Einfall! Eine Briefmarke! Französisch Poste tim-
bre, englisch Postage stamp, italienisch, welch Wohllaut,
Francobollo genannt! Francobollo, die Briefmarke,
tauchte zum ersten Male im Jahre 1653 nach Christi
auf und wurde in ihrer heutigen Form, daß man sie
hinten zu lecken vermag, im Jahre 1839 mit der Penny-
portobill in London eingeführt. Dem Vorgange Eng-
lands folgten 1843 die Schweiz, 1847 die Vereinigten
Staaten, 1848 Rußland und Bayern und endlich 1850
Spanien, Österreich und Preußen . . ."
„Mein Herr, ich bin eilig!"
„Wer nicht, mein Fräulein, wer nicht? Wir haben alle
zwölf Jahre versäumt, müssen nachholen, was uns das
Leben beut! Nichrsdestotrotz betrachten Sie bitte mit
Wohlgefallen die Köstlichkeit der roten Farbe unserer
neuen Zwölfpfennigmarke. Es ist die Farbe, wie sie die
Purpurschnecke liefert und mit der im Altertum des
Herodes Gewänder gefärbt wurden, jenes Herodes, der
mitKleopatra am Nil buhlte und später einem Meuchel-
mord zum Opfer fiel, nicht früher, ehe er nicht seine
berühmten Pyramiden gebaut hatte, die schon im Alter-
tum zu den Wunderwerken der Welt gerechnet wer-
den, von denen die größte, in senkrechter Höhe hun-
dertsechsundvierzigeinenhalben Meter messende im
Volksmunde die Cheopspyramide genannt wird . . ."
Das Fräulein vorm Schalter wurde blaß vor Ungeduld.
„Herr! Ich will weiter nichts als zwei Briefmarken!"
sagte sie.
Der Beamte nickte freundlich:
„Sie sollen sie auch erhalten. Darf ich Sie jedoch vorher
auf die schöne arabische Zwölf im Mitfelschild der
Marke aufmerksam machen? Eine Zwölf deswegen,
weil die Zahl den Wert der Marke angibt, sie ist also
nicht sechs, auch nicht fünf, geschweige zwanzig oder
gar dreißig Pfennige wert, sondern akkurat zwölf
Pfennige. Wie sinnig und feingefühlt vom Schöpfer
der Marke, daß er just die Zwölf wählte, also genau
die Gebühr einer Postkarte. Diese Tat grenzt beinahe
ans Geniale. Um das dunkelrote Wertschild der Marke
schließt sich nun ein in hellerem Rot gehaltener Strah-
lenkranz .. ."
Das Fräulein sprang von einem Bein auf das andere.
„Bekomme ich nun meine zwei Marken oder nicht?"
rief sie.
„Gemach, gemadi", antwortete der Beamte und holte
einen vollen Bogen der braunen Vierundzwanzigpfen-
nigmarken aus der Mappe, „zwei Marken zu zwölf er-
geben vierundzwanzig. Vielleicht treibt Sie die Lust,
einen Brief aufzugeben — Sie haben dann die Wahl
zwischen zwei Zwölf pfennigern oder einer Vierund-
zwanziger — betrachten Sie bitte in Ruhe die edle
Köstlichkeit dieses Markenfeldes. Der Grundton ist ein
sanftes freundliches Braun. Die Farbe weckt in uns
freudige Erinnerungen, wir denken bei ihr an die jahre-
lang entbehrten Kostbarkeiten der Schokolade, des
Kakaos, der Karamelkreme und last not least an die
Farbe des alten Tausenmarkscheines . ."
Das Fräulein war einer Ohnmacht nahe.
„Herr!" jammerte sie, „was muß ich tun, bis ich das
erhalte, weshalb ich herkam?"
„Sich in Geduld fassen", antwortete der Beamte, „ich
möchte Sie nämlich eine kleine Kostbarkeit nicht über-
sehen lassen: Sie sehen auf den beiden Querbalken, die
das Strahlenfeld der Marke nach oben und unten ab-
grenzen, die zwei Wörter Deutsche Post. Das Wort
Post bedeutet, daß es sich in der Tat bei d'eser Marke
nicht um eine Lebensmittelmarke, Benzinmarke oder
Versicherungsmarke handelt, sondern um eine Post-
marke. Und um was für eine Postmarke? Das sagt das
andere Wort: um eine deutsche Postmarke! In welcher
Feinheit und Einmaligkeit wird hier in kürzester Form
zum Ausdruck gebracht, daß es sich um eine deutsche
Marke handelt und nicht um eine niederländisch-in-
dische oder gar eine Briefmarke der Eskimos."
Jetzt endlich reichte er die Marke hinaus.
Aber noch ließ er sie nicht los, sondern sagte:
„Gebrauchen Sie sie mit Vergnügen. Idi wünsche Ihrem
Brief schnelle Beförderung und einen guten Empfang!"
Ich stand hinter jenem Fräulein und wartete geduldig,
bis die Reihe an mich kam. Da mir der Beamte sachlich
und ohne jedes überflüssige Wort meinen Wunsch er-
füllte, konnte ich nicht umhin, ihn nach dem Grunde
seines sonderbaren Verhaltens der Dame gegenüber zu
fragen. Mit grimmigem Lächeln, den Triumph der ge-
nossenen Rache noch in den Augen, sagte er:
„Sind Sie Rundfunkhörer? Haben Sie sich die Zwi-
schentexte schon einmal angehört, mit denen man jedes
Musikstück einleitet?"
„Ja. Und?"
Der Beamte antwortete:
„Die Dame vor Ihnen war eine bekannte Rundfunk-
sprecherin. Sie spricht die albernen Zwischentexte zwi-
schen den einzelnen Musiknummern der Programme.
Mal neckisch, mal gewichtig, mal im Schäkerton und
dann wieder schrecklich seriös. Jetzt hat sie einmal am
eigenen Leibe verspürt, wie es ist, wenn man statt der
erwarteten Darbietung erst einen nicht endenwollen-
den Wortschwall nichtssagender Plattheiten und ABC-
Schülerweisheiten über sich ergchen lassen muß . .."
/. H. Rösler
VC
DER WINK MIT DEM ZAUN PFAHL
Irgendwo hinter den gewaltigen Mitumba-Bergen lebte
ein reicher Mann. Er hatte viele Söhne, die alle gute
Sportler waren. Einmal reiste er mit ihnen nach Osanaro;
sie sollten dort an den großen internationalen Sport-
Wettkämpfen teilnehmen. Er fuhr schon viele Monate
vor Beginn des Sportfestes mit seinen Söhnen dorthin, auf
daß sie Gelegenheit hatten, sich an das osanarische Kli-
ma zu gewöhnen und auf den osanarischen Kampfbahnen
zu trainieren. — Damit sie sich wohlfühlten, ließ er ihnen
eigens ein Klubhaus bauen. —■ Die Söhne fühlten sich
recht wohl; sie trainierten eifrig und gewöhnten sich
schnell an das osanarische Klima. Ebenso schnell ge-
wöhnten sie sich aber auch an die osanarischen Jung-
frauen — die dann bald keine mehr waren — und an
die, welche' es bereits hinter sich hatten. Die Trainings-
leistungen der Söhne wurden dadurch nicht gesteigert.
Das gefiel dem Vater gar nicht. Er wußte, daß die Osa-
narier arm waren, daß sich die Weiber nur darum von
seinen Söhnen so schnell kennenlernen ließen, weil diese
reich waren, reich an Bonbons, an Schokolade und an
anderem. Er wußte aber auch, daß man die Mütter der
Weiber früher einmal wegen ihrer Keuschheit gerühmt
hatte. Er ordnete also an, zum Nutzen seiner Söhne —
und nicht zuletzt zur Selbstbesinnung der Weiber —, er
ordnete also an, daß nur solche Osanaricrinnen seine
Söhne kennenlernen und das Kiubhaus betreten dürf-
ten, die sich einer gründlichen Gesinnungs- und Leibes-
visitation zu unterziehen bereit wären. — Er. hoffte näm-
lich, daß sich die weibliche Scham gegen eine solches An-
sinnen verwahren würde. — Weit gefehlt indessen: Es:
machte den bedauernswerten Geschöpfen nicht das Ge-
ringste aus, irgendjemandem — wem es auch sei — ihren
Körper zur Schau zu stellen, für ein paar Bonbons und
ein Stück Schokolade . .. Poltron
Höhe
er geht's nimmer
In der Bahn, Strecke Mühldorf—München.
Ein kleiner Junge will seinem lojäbrigen Schwesterchen,
das Durst hat, die Milchflasche nicht gehen.
Darauf Schimpfkanonade des kleinen Jräuleins:
»Du Ochs, du Rindvieh, du Idiot, du, du, du ... (mit
hochrotem Kopf, es fällt ihr nichts Schlimmeres ein)
du, du ... Hitler! •
DEUTSCHE DEMOKRATIE Beyer
Ein hübsches Kind,
von vorn geseh'n —
Aber hinten der Zopf
ist gar nicht schön!
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J. Wisbeck
Sag' mal, ist das nicht der Kitsch, der uns schon vor fünfundzwanzig Jahren gelangweilt hat ?"
ZWIS C H ENTEXTE
Ein Postamt. Ein Schalter. Ein ruhiger Betrieb am
späten Vormittag. Der Schalterbeamte. Vor ihm das
Fräulein mit einem Brief.
„Zwei Marken zu zwölf", verlangt das Fräulein.
„Bitte sehr."
Der Beamte löst langsam zwei Marken vom Bogen.
Er schaut auf. Sein Blick verklärt sich.
„Nein! Das ist doch nicht möglich1 Welche Fügung!"
„Ich verstehe Sie nicht —"
„Sind Sie nicht —? Natürlich sind Sie es! Ich erkenne
Ihre Stimme, ich habe Sie im Bild gesehen! Mein Fräu-
lein! Sie wollen zwei Briefmarken kaufen! Welch köst-
licher Einfall! Eine Briefmarke! Französisch Poste tim-
bre, englisch Postage stamp, italienisch, welch Wohllaut,
Francobollo genannt! Francobollo, die Briefmarke,
tauchte zum ersten Male im Jahre 1653 nach Christi
auf und wurde in ihrer heutigen Form, daß man sie
hinten zu lecken vermag, im Jahre 1839 mit der Penny-
portobill in London eingeführt. Dem Vorgange Eng-
lands folgten 1843 die Schweiz, 1847 die Vereinigten
Staaten, 1848 Rußland und Bayern und endlich 1850
Spanien, Österreich und Preußen . . ."
„Mein Herr, ich bin eilig!"
„Wer nicht, mein Fräulein, wer nicht? Wir haben alle
zwölf Jahre versäumt, müssen nachholen, was uns das
Leben beut! Nichrsdestotrotz betrachten Sie bitte mit
Wohlgefallen die Köstlichkeit der roten Farbe unserer
neuen Zwölfpfennigmarke. Es ist die Farbe, wie sie die
Purpurschnecke liefert und mit der im Altertum des
Herodes Gewänder gefärbt wurden, jenes Herodes, der
mitKleopatra am Nil buhlte und später einem Meuchel-
mord zum Opfer fiel, nicht früher, ehe er nicht seine
berühmten Pyramiden gebaut hatte, die schon im Alter-
tum zu den Wunderwerken der Welt gerechnet wer-
den, von denen die größte, in senkrechter Höhe hun-
dertsechsundvierzigeinenhalben Meter messende im
Volksmunde die Cheopspyramide genannt wird . . ."
Das Fräulein vorm Schalter wurde blaß vor Ungeduld.
„Herr! Ich will weiter nichts als zwei Briefmarken!"
sagte sie.
Der Beamte nickte freundlich:
„Sie sollen sie auch erhalten. Darf ich Sie jedoch vorher
auf die schöne arabische Zwölf im Mitfelschild der
Marke aufmerksam machen? Eine Zwölf deswegen,
weil die Zahl den Wert der Marke angibt, sie ist also
nicht sechs, auch nicht fünf, geschweige zwanzig oder
gar dreißig Pfennige wert, sondern akkurat zwölf
Pfennige. Wie sinnig und feingefühlt vom Schöpfer
der Marke, daß er just die Zwölf wählte, also genau
die Gebühr einer Postkarte. Diese Tat grenzt beinahe
ans Geniale. Um das dunkelrote Wertschild der Marke
schließt sich nun ein in hellerem Rot gehaltener Strah-
lenkranz .. ."
Das Fräulein sprang von einem Bein auf das andere.
„Bekomme ich nun meine zwei Marken oder nicht?"
rief sie.
„Gemach, gemadi", antwortete der Beamte und holte
einen vollen Bogen der braunen Vierundzwanzigpfen-
nigmarken aus der Mappe, „zwei Marken zu zwölf er-
geben vierundzwanzig. Vielleicht treibt Sie die Lust,
einen Brief aufzugeben — Sie haben dann die Wahl
zwischen zwei Zwölf pfennigern oder einer Vierund-
zwanziger — betrachten Sie bitte in Ruhe die edle
Köstlichkeit dieses Markenfeldes. Der Grundton ist ein
sanftes freundliches Braun. Die Farbe weckt in uns
freudige Erinnerungen, wir denken bei ihr an die jahre-
lang entbehrten Kostbarkeiten der Schokolade, des
Kakaos, der Karamelkreme und last not least an die
Farbe des alten Tausenmarkscheines . ."
Das Fräulein war einer Ohnmacht nahe.
„Herr!" jammerte sie, „was muß ich tun, bis ich das
erhalte, weshalb ich herkam?"
„Sich in Geduld fassen", antwortete der Beamte, „ich
möchte Sie nämlich eine kleine Kostbarkeit nicht über-
sehen lassen: Sie sehen auf den beiden Querbalken, die
das Strahlenfeld der Marke nach oben und unten ab-
grenzen, die zwei Wörter Deutsche Post. Das Wort
Post bedeutet, daß es sich in der Tat bei d'eser Marke
nicht um eine Lebensmittelmarke, Benzinmarke oder
Versicherungsmarke handelt, sondern um eine Post-
marke. Und um was für eine Postmarke? Das sagt das
andere Wort: um eine deutsche Postmarke! In welcher
Feinheit und Einmaligkeit wird hier in kürzester Form
zum Ausdruck gebracht, daß es sich um eine deutsche
Marke handelt und nicht um eine niederländisch-in-
dische oder gar eine Briefmarke der Eskimos."
Jetzt endlich reichte er die Marke hinaus.
Aber noch ließ er sie nicht los, sondern sagte:
„Gebrauchen Sie sie mit Vergnügen. Idi wünsche Ihrem
Brief schnelle Beförderung und einen guten Empfang!"
Ich stand hinter jenem Fräulein und wartete geduldig,
bis die Reihe an mich kam. Da mir der Beamte sachlich
und ohne jedes überflüssige Wort meinen Wunsch er-
füllte, konnte ich nicht umhin, ihn nach dem Grunde
seines sonderbaren Verhaltens der Dame gegenüber zu
fragen. Mit grimmigem Lächeln, den Triumph der ge-
nossenen Rache noch in den Augen, sagte er:
„Sind Sie Rundfunkhörer? Haben Sie sich die Zwi-
schentexte schon einmal angehört, mit denen man jedes
Musikstück einleitet?"
„Ja. Und?"
Der Beamte antwortete:
„Die Dame vor Ihnen war eine bekannte Rundfunk-
sprecherin. Sie spricht die albernen Zwischentexte zwi-
schen den einzelnen Musiknummern der Programme.
Mal neckisch, mal gewichtig, mal im Schäkerton und
dann wieder schrecklich seriös. Jetzt hat sie einmal am
eigenen Leibe verspürt, wie es ist, wenn man statt der
erwarteten Darbietung erst einen nicht endenwollen-
den Wortschwall nichtssagender Plattheiten und ABC-
Schülerweisheiten über sich ergchen lassen muß . .."
/. H. Rösler
VC
DER WINK MIT DEM ZAUN PFAHL
Irgendwo hinter den gewaltigen Mitumba-Bergen lebte
ein reicher Mann. Er hatte viele Söhne, die alle gute
Sportler waren. Einmal reiste er mit ihnen nach Osanaro;
sie sollten dort an den großen internationalen Sport-
Wettkämpfen teilnehmen. Er fuhr schon viele Monate
vor Beginn des Sportfestes mit seinen Söhnen dorthin, auf
daß sie Gelegenheit hatten, sich an das osanarische Kli-
ma zu gewöhnen und auf den osanarischen Kampfbahnen
zu trainieren. — Damit sie sich wohlfühlten, ließ er ihnen
eigens ein Klubhaus bauen. —■ Die Söhne fühlten sich
recht wohl; sie trainierten eifrig und gewöhnten sich
schnell an das osanarische Klima. Ebenso schnell ge-
wöhnten sie sich aber auch an die osanarischen Jung-
frauen — die dann bald keine mehr waren — und an
die, welche' es bereits hinter sich hatten. Die Trainings-
leistungen der Söhne wurden dadurch nicht gesteigert.
Das gefiel dem Vater gar nicht. Er wußte, daß die Osa-
narier arm waren, daß sich die Weiber nur darum von
seinen Söhnen so schnell kennenlernen ließen, weil diese
reich waren, reich an Bonbons, an Schokolade und an
anderem. Er wußte aber auch, daß man die Mütter der
Weiber früher einmal wegen ihrer Keuschheit gerühmt
hatte. Er ordnete also an, zum Nutzen seiner Söhne —
und nicht zuletzt zur Selbstbesinnung der Weiber —, er
ordnete also an, daß nur solche Osanaricrinnen seine
Söhne kennenlernen und das Kiubhaus betreten dürf-
ten, die sich einer gründlichen Gesinnungs- und Leibes-
visitation zu unterziehen bereit wären. — Er. hoffte näm-
lich, daß sich die weibliche Scham gegen eine solches An-
sinnen verwahren würde. — Weit gefehlt indessen: Es:
machte den bedauernswerten Geschöpfen nicht das Ge-
ringste aus, irgendjemandem — wem es auch sei — ihren
Körper zur Schau zu stellen, für ein paar Bonbons und
ein Stück Schokolade . .. Poltron
Höhe
er geht's nimmer
In der Bahn, Strecke Mühldorf—München.
Ein kleiner Junge will seinem lojäbrigen Schwesterchen,
das Durst hat, die Milchflasche nicht gehen.
Darauf Schimpfkanonade des kleinen Jräuleins:
»Du Ochs, du Rindvieh, du Idiot, du, du, du ... (mit
hochrotem Kopf, es fällt ihr nichts Schlimmeres ein)
du, du ... Hitler! •
DEUTSCHE DEMOKRATIE Beyer
Ein hübsches Kind,
von vorn geseh'n —
Aber hinten der Zopf
ist gar nicht schön!
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Der Simpl
Titel
Titel/Objekt
"Unverwüstlicher Film" "Deutsche Demokratie"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Der Simpl: Kunst - Karikatur - Kritik
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-11-5 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
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Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
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Der Simpl, 1.1946, Nr. 9, S. 106.
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Universitätsbibliothek Heidelberg