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Sitzungs-Berichte der Archäologischen Gesellschaft zu Berlin — 2.1886/​87

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https://doi.org/10.11588/diglit.5975#0002
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derselben in zwanglosen Heften ausgegeben werden
sollen.

Herr Fabricius lenkte die Aufmerksamkeit der
Versammlung auf das kürzlich erschienene Heft I des
zweiten Bandes vom Museo Italiano di archeologia
classica, über dessen reichen epigraphischen Inhalt
(von F. Halbherr neugefundene, von Comparetti mit-
geteilte Inschriften aus Kreta) er auf Wunsch des
Vorsitzenden in einer der nächsten Sitzungen aus-
führlicher zu berichten versprach.

Herr Weil bringt die kürzlich erschienene Publi-
kation über die Ausgrabungen von Naukratis zur
Vorlage: Naukratis, Part 11884-85 by W. M. Flin-
ders Peine with chapte.rs by Cetil Smith., Er »est
Gardner and Barclay V. Head. (Third memoir of
the Egypt exploration fund.) London, Trübner 1886,
worin die während des ersten AVinters bei den dor-
tigen Ausgrabungen zu Tage gekommenen Funde —
die Arbeiten sind auch während des vorigen Winters
fortgesetzt worden —■ behandelt sind. Der englischen
Expedition ist. es gelungen, zunächst die bis dahin
ganz zweifelhafte Lage der Stadt bei dem Kanal west-
südwestlich von Sais festzustellen und in überraschender
Weise ein Bild von dieser einst so blühenden alt-
griechischen Handelsstadt zu gewinnen, in welcher
bis zu Alexanders Zeit der griechische Handelsverkehr
im Nildelta seinen Mittelpunkt besafs. Dabei ist nicht
nur die. Lage der wichtigsten Heiligtümer der Stadt,
vor allem die des milesischen Apollo, ermittelt worden,
sondern auch diejenige des Hellenion, jener grofsen
von neun, vorzügweise ionischen und dorischen Städten
Kleinasiens errichteten Faktorei, die mit ihren fünfzig
Fufs dicken Umfassungsmauern die Stelle einer Burg-
anlage vertrat. Mehrere Hunderte von eingeritzten
Inschriften auf Vasenscherben, zumeist Weihinschriften
an den milesischen Apollo und an die üioskuren, vor-
 
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