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Sonntags-Blatt: Gratisbeilage zum General-Anzeiger für Heidelberg und Umgegend — 1893

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Nr. 27 - Nr. 31 (2. Juli - 30. Juli)
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Arme Kinder, welche theils mit, theils ohne Verschulden
ihrer Eltern hilfsbedürftig waren, gab es zu allen Zeiten.
Die ältesten Einrichtungen zum Schutze verlassener Kinder
Waisenhäuser

diese so wichtige Sache aufmerksam und gründete mit seinen
Freunden im Jahre 1878 in Augsburg den zweiten der-
artigen Verein.
Selbst armer Leute Kind, kannte er von Jugend auf
die Leiden des Volkes, deßhalb fühlte er auch stelS so warm
für arme Kinder. Seinem rastlosen, zielbewußten Streben
verdankt nicht nur der Augsburger Verein für Volkserziehung
seine rasche und gedeihliche Entwickelung, sondern auch viele
anderwärts in's Leben gerufene Knaben-
und Müdchenhorte nahmen sich die
Organisation des Augsburger Vereins
zum Vorbild. Drei Jahre später würde
der Knabenhort in München eröffnet,
diesem folgten solche Einrichtungen in
Fürth, Berlin, Bremen, Potsdam,
Charlottenburg, Bamberg, Erfurt,
Halle, Kiel, Nürnberg, Stettin, Würz-
burg, Frankfurt a. M., Hanau, Dresden,
Kempten, Hamburg, Gera, Mannheim,
Offenbach, Köln u. A.
Zur Zeit der „Schwäbischen
Kreisausstelluvg in Augsburg 1886,"
bei welcher der Augsburger Verein
für Volkserziehung als Aussteller ver-
treten war, veröffentlichte Karl Märker
ein Schrifichen, in welchem er seine,
bezw. des Vereins Grundsätze erörterte.
Er sagt u. A. daselbst:
„Wir wollen den Menschen zu
einem tüchtigen Menschen erziehen, und
werden höchst zufrieden sem und unsere
Aufgabe erfüllt sehen, wenn es uns
gelungen fein wird, armen Knaben das
zu bieten, was sie vermissen und entbehren
müßten, nämlich: ein Unterkommen, ein trauliches Heim; wenn
wir ihnen die Düsterkeit zur Fröhlichkeit verwandeln können,
wenn mir in das Dunkel ihrer Seelen den göttlichen Funken der
Menschenliebe und des Wissens legen können; wenn wir sie
entlassen können in die Lehre oder in eine höhere Schule
nicht als Heuchler, Duckmäuser, unzufriedene und gedrückte
Seelen, als kranke, rohe, unwissende Menschen: sondern als
gesunde Kmiur, die mit sonnigem, freiem Gemüth, mit klarem
Kopfe fest auf dem Boden stehen und Hellen Auges in die

waren die Findelhäuser, welchen bald
folgten.
In neuerer Zeit wurden für kleine,
noch nicht schulpflichtige Kinder unbe-
mittelter Eltern sogenannte Kleinkinder-
bewahranstalten und für Kinder der
Bessergestellten Fröbel'sche Kindergärten
errichtet.
Für die schulpflichtigen Kinder
solcher Eltern, welche, durch Arbeits-
verhältnisse hieran gehindert, nicht im
Stande sind, ihre Kinder zu über-
wachen, gab es keine Einrichtung, bis
im Jahre 1871 der leider verstorbene
k. Universitätsprofessor Dr. Schmid-
Schwarzenberg, beseelt vom Geiste
Pestalozzi's, in Erlangen einen Verein
sür Volkserziehung in's Leben rief und
1872 eine Erziehungsanstalt für
arme, aufsichtslose, schulpflich-
tige Knaben errichtete, welche er
„Sonnenblume" nannte.
Schmid-Schwarzenberg hat hier-
mit den Anfang zu solchen Erziehungs-
anstalten gemacht. Die Ende der zwan-
ziger Jahre in Darmstadt begründete
Knabenbeschäftigungsanstalt kann mit
der SchöPfungSchmid-Schwarzenberg's
nicht in Verbindung gebracht werden, weil Letztere in erster
Linie Erziehungsanstalt und nur nebenbei Beschäsli-
gungsställe ist.
Das erfolgreiche Wirken dieses Vereins wäre vermuthlich
auf Erlangen beschränke geblieben, wenn nicht in der Person
des kgl. Wechselsensals Karl Märker in Augsburg ein
neuer für die Sache der Volkserziehung begeisterter, wackerer
Kämpfer erstanden wäre. Durch innige Freundschaft mit
Schmid-Schwarzenberg verbunden, wurde Karl Märker auf

auf 1. Juli.
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