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Sonntags-Blatt: Gratisbeilage zum General-Anzeiger für Heidelberg und Umgegend — 1893

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Nr. 40 - Nr. 44 (1. October - 29. Oktober)
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kten.

Verlag von H eck mann, Dörr L Wurm in Heidelberg.
Verantw. Redakteur: HanS Kürschner io Augsburg. Druck der Kgl- Bayer. Hofbuchdruckerei voo Gebrüder Reichel io AugSburS'

hr.
Oktober
Abonnement-

Allerseelen

Widerhall.

Höhen

Und die liebevollen Hände
Streuen Blumen uns aufs Grab,
Heiße Thränen Zeugniß geben:
Sieh, wie ich noch lieb Dich hab'!

Schwere lvolken, die da hangen,
Bleigrau und mit Schnee gefüllt,
Sich mit einemmal entladen —
weiß ward alles eingehüllt.

Manche heimgegangne Seele
Stimmt nicht in die Freude ein:
wer wird mir die Ruhstätt' zieren,
Um mich weinen, denken mein?

Laßt uns, die bei Gott wir wohnen,
Bitten Ihn, Er senke Ruh'
In die Herzen unsrer Lieben,
wenn sie geh'n der Heimath zu. —

Und das gleiche weiße Linnen
Deckt die langen Gräberreih'n;
Schönster Graberschmuck für Alle
Rann nur Gottes Macht verleih'".
Alfred Freiherr von Horix.

(Nachdruck verboten.)
Was derselben Herz beweget,
wird uns da aufs Neu vertraut;
wer ohn' uns sich einsam fühlet
Und verlassen, klagt er laut.

Morgen mehr denn je denkt unser
Eltern, Rinder, Ehgemahl;
Deren treue Lieb' soll finden
Dankbar in uns

Da ertönet aus den
Tröstend eine Stimm' herab:
Ich. dein Gott und Allerbarmer,
Schmücke dein vergesfnes Grab!
München 18A3.

werd ich wie geliebt im Leben
Dder lebt mir Niemand mehr,
Der da heute mein gedenke —
Bleibt es still hier um mich her--?

Aus des Friedhofs stillen Gräbern, ,
wo es ruhig mondenlang,
Heute beim vorüberwandeln
Emsig Flüstern zu mir drang:

352

Goethe.

Goethe.

Auflösung des Kettenräthsels in Nr. 43.
Bremen — Mensch n — Schenke — Kegel — Geldern.

Anflösnng des Homonyms in Nr. 43.
Scholle.

Auflösung des Räthsels in Nr. 43.
Feder.

Zum Kopfzerbrechen
Hieöus.

Scherzhafte Mthselfragen.
Welche Menschen sind am gleichgiltigsten gegen das Unglück?
f ztpiu gr ushsj sfl uuog "mquiM s><T)
Warum ist auf der Welt der Weisen Zahl so kle'n?
(uirj nk wmnq 'gi wanbaq oj Za sizgx)
Was ist für ein Unterschied zwischen einem Nachtwächter und
einem Ochsen?
(uaoH wsq pur aoq 'uaoH s<»> fßgst rasstiZ a?E)

Auflösung des Silben-Näthsels in Nr. 43.
Wie das Gestirn
Ohne Hast,
Aber ohne Rast,
Um die eigne Last.

Auflösung des Rösselsprungs in Nr. 43.
Ich weiß, daß mir nichts angehört,
Als der Gedanke, der ungestört
AuS meiner Seele will fließen.
Und jeder günstige Augenblick
Den mich ein liebendes Geschick
Von Grund aus läßt genießen.

Humoristisches.
(Grund genug.) Kunde: „Wer schreit denn oben bei
so erdärmlich!' — CommiS: „Das ist mein Pcinz'pal!" —
„Ich denke, er ist schon längst wieder gesund!" — Commis: „Jo,"
soeben hat er die Doklorrechnung bekommen!" ,,
(Kolossal-Erfolg.) A.: „Wird mir daS Mittel gegen TEz,
auch helfen?" — B.: „Dis will ich meinen! Nach achtiäM
Gebrauch macht Sie daS Gehen einer — Fliege nervös!" ,
(Besondere Kennzeichen.) Bei der Musterung wird.
Rekrut Zpfelhuber gefragt, ob er irgend ein besonderes Kennze'"
habe, „ya," antwortete er, „da braucht man mich nur anzuschoo
ich bin doch nicht so unkenmlich!" §
(Böse Vorahnung) .Was glauben Sö also, Herr
Gibl's an Krieg oder giebts kan?" — „Wie viel Uhr hab'n
— „Mitternacht vorüber." — „Racher giebtS halt ja an Krieg
wan i Ham kumm' . . .!"
(Prosaische Auffassung.) Junge Dame: „Mir hab:»
! nie auch das kleinste Lied gedichtet." — Dichter: „Ihr Wunsch j!.
mir Beseh'. Soll ich einmal kräftig in die Saiten greifen?
Junge Dame: „Wem — mir? Um GolteSwillen, ich bin kitzlig
(Ab geblitzt.) „Ich bitte dich alter Junge, leih' mir z'hn
— Tbul mir l->id, hab' gerade kein Geü> bei mir!"" — „Uno«
HauS?" — „Alles wohl und munter. Malzeit I"" ,
(Liebeslogik) „Ich wünsche Dir Glück zu Deiner Verlob«^
Wie bist Du eigentlich zu Deiner Braut gekommen? Ich meine
wolltest ledig bl iben?" — „„Ja, gewiß! Aber neulich tr-ffe ich
junges, hübsches Mädchen, wir kommen in'S Gepräch, und de»
Dir, sie gesteht mir, daß sie auch ledig bleiben will. Eine shoM§
Harmonie kann's doch gar nicht geben, und da haben wir ü"
verlobt."" .
(Schlechte Zeiten.) Strolch: „Bitte, schenken Sie mir
lO Pfennig, die fehlen wir gerade am Schlafreld!" — Herr: „Mr.
viel haben Sie denn?" — Strolch: „Dreißig!" — Herr: „H:r daM"
da'ür können Sie bei mir schlafen!"
(Er hat recht.) „Aber ist eS denn wirklich wahr, Herr Li'^
nant, Sie lesen gar keine Zeitungen?" — „Zu waS soll ich dc"
Zeitung lesen? Wenn's Krieg giebt, erfahre ich das ja früh g^
durch den RegimentSb fehl!"
(Beim Kasernenbesuch.) „Sind Sie zufrieden mit bA
Esten?" — Zu Befehl, Herr General!" — Kriegt nicht zuwem.
Einer 'ne kleine und ein Andrer 'ne große Portion?" — Nein,
General, wir kriegen alle kleine Portionen."
(Geistesgegenwart) Schauspieler, welcher den „WilhA
Dell" darstellt, als Geßler nicht erscheint: „Wie, sollte der den M
durch die hohle Gasse verfehlt haben? Da muß ich doch mal
nachsehen!"
(Höchste Folgsamkeit.) Frau A. (zu ihrer Freundin): „M"!
wie bist Du denn mit Deinem Töchterchen zufrieden?" — Frau
„O, meine Flora ist ein liebes Kind, und so folgsam! Ich brolE
blos zu rufen: „Flo —" nachher springt sie schon!"
(Auch ein Erfolg.) A: „Mas hast Du denn in Mariens
tags über gemacht?" — B.: „Skat gespielt mit Lehmann und Sch>E.
— A.: „Schulze war auch da? Hat er denn abgenommen?" —
„Ja! Mir das Geld!"
(Aufmerksam) Herr (bei dem HeirathSvermittler zu eijA
Dame): „Da ich nicht weiß, mein Fräulein, ob Sie blonde ode-
schwarze Haare vorziehen, bin ich heute noch mit einer Glatze gekommen
Bitte, bestimmen Sie die Farbe meiner Perrücke!"


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