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Spangenberg, Ernst Peter Johann [Hrsg.]
Beiträge zur Kunde der teutschen Rechtsalterthümer und Rechtsquellen: enthaltend Mitteilungen aus Dreyer's und Gruppen's handschriftlichem Nachlasse und ungedruckte Rechtsquellen des Mittelalters ; mit Kupfern und Steindrucken — Hannover, 1824

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https://doi.org/10.11588/diglit.5079#0066
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6i -m

austerus, amarus, queruluö, asper; vid. Kilian, h. v. Georg Fabr. dict.
Flandr. h. v.
e. Robische Pserde, Equos rapaces, von raubig, Sax. inter. Robich, Rö-
misch, v. Frisch.
werde beytreten lassen, oder auch diese vor solcher Art Pferde halten, die
man nicht eintreiben koennen, woran der hinnilus, in equo hinniente, am
wenigsten hinderlich fallen mögen.
Das Wort Ruesch, in Edit. Colon. i48o und Revesch in Zobel. lÖlA ist
corrumpirt.
Reuen, Reuelen heisst bey den Belgis so viel wie delirare, insanire, Ki-
lian, Dufflaeus. h. v. Anglis to Rave. Es ist aber nach der Anmerkung Skyn-
ner. h. v. eine vox Franco gallica: Resver, Revasser, Latino-Barbare: Ra-
biare, Rabia v. Cangius h. v. welches von Rabies herzuholen.
Rabies ist denen Belgiern: Raserey, Onsinnichel. Vocabul. Teutonista.
Rabies, Verwoetheyt. Gemma Vocab. Edit. Col. ik§5. rasen, doven. Vocab.
Teutonist. h. v.
Das Wort Rosche, welches in Codice Juris Alem. Argentor. Majori und
Gueif. anzutreffen, erklaehren die Glossae Petzianae rasco, vivaciter, rascos,
ardentius, resci, alacritate. Der alte Vocabularius, welcher Teutonista inti-
tuliretwird, vulgo der Duytschlander, Rusch, suel, und bey demFlemming.
T. Laeg. p. 112. wird vom Biber gesagt, dass er nicht Rasch von lauffen sey,
v. Frisch, h. v. Ob es gleich auf den Sinn Ecconis von Repchow einschlaegt,
indem Rosche, Rasche, aler, alacris, schnei, lauffisch, Rennisch, wol mit be-
greisen kan, so sind es dennoch zwey differente Worte, und wird Rasch, oder
Rosche, in keinem alten Codice des Saechsischen Landrechts auch in keiner
Edition, so viel mir deren zu Gesichte kommen, angetrossen, ausser dass
Gaertner in seiner Hochteutschen Version solches aufgeholet, nachdem vor
ihm Schertz ad Jus Alem. d. c. 206 auf solches Wort schon seine Gedanken ge-
richtet gehabt.

IL
Von dem klimmenden Vogel im sächsischen Landrecht.
Das Saechsische Land-Recht L. III. Art. 48» Cod. Guelf. woselbst gehandelt
wird, wie man Voegel und Hunde gelten soll, ziehet daselbst mit an:
Singende Voile min Grimmende.
Der Codex Oldenburgicus Picturatus lieset:
Singhende Voghele und Kremmende,
 
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