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Springer, Anton
Paris im dreizehnten Jahrhundert — Leipzig, 1856

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https://doi.org/10.11588/diglit.29907#0016
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die letztcre sich bereits im zwölstcn Jahrhunderte dcs Besitzes
nraltcr Privilegicn rühint/ Wir sind bercchtigst ihre Macht
und Geltnng cbcn so wcit in dieVergangenheit zurückzuführcn,
als dcr unmittclbarc Seevcrkchr übcr dic Zcit der Gallier und
Rümcr hinaus fortdaucrtc/'

Nicht allein im Ursprunge, auch in dcr historischcn Stcl-
lung ivaltet zwischcn Rom uud Paris cine cnge Vcrwandt-
schaft. Wie Rvm scinc Hcrrschaft übcr zwci Wcltaltcr auS-
dchut: so crschciiit auch dcr gcgenwärtigc Glanz von Paris
uur als die Vcrsüngung ehcmaligcr Macht und Herrlichkcit.
Auf dic Würdc ciucr Hauptstadt Europas durfte Paris schon
im drcizehnteu Jahrhundcrt gcrcchtc Ansprüchc gcltcnd machen.
Es zähltc, wic hcutzutage, untcr dcn größten Städtcn dcs
Wcltthcilcs uud lcnkte unbcstrittcncr als gcgcnwärtig dic Bil-
duug und Sittc dcr Zcitgcuossen. Von hicr nahm die voll-
cndctc Kuustwcise dcs christlichcii Mittclaltcrs ihrcn Aus-
gang, in Paris fand auch dic mittclaltcrliche Wisscnschast
ihre Hcimat. Dic sageuhastcn zwölf Mcistcr von Paris
stchen an Ruhm den stcben Wciscn Gricchcnlands kaum nach°;
dic Bcgierdc. dcn dunkcln Pfadcn der Scholastik zu folgen,
zog in sencn Zcitcn cbcn so zahlreichc Schaarcn aus allcr
Herrcn Länder nach Paris, als im abgclaufcncn Jahre der
Wunsch, dic Wundcr dcr wctteifcrnden Jndustrie zu schauench
Rühmt dcr französischc Gcschmack und französischc Kuiistfer-
tigkeit in ucucrcn Zciten von sich, daß ihre Herrschast übcr
allc Zoncn sich erstrccke, so kanu Frankreich im drcizchnten
Jahrhundcrt ähnliche Siege aufwcisen und unter Andcrcn dcn
 
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