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Springer, Anton
Paris im dreizehnten Jahrhundert — Leipzig, 1856

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https://doi.org/10.11588/diglit.29907#0020
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lN

sodan» dcr lomjilo, lange Zcit das Schatzhaus dcr Königc
und der Palast dcr Königc vo» Sizilicn ila möson iiu roi).
Die jüngeren Prinzcn des königlichenHauscs, die Brndcr des
hcil. Ludwig z. B., nehincn gewöhnlich schon ihren Aufenthalt
in dcr Vills odcr dcm nördlichen Stadtthcile, wohin glcich-
zeitig anch dcr Handel unb Wandcl, dcr Vcrkehr und dcr
Rcichthiiin, dic Juden und Lombardcn sich zogcn.Nichts
spricht dcutlichcr für die gcsteigcrtc Bcdcutung dcr Ville als
daß, währcnd der Zug dcr ältcrcn Stadtinaucr im Norbcn
sich nur wcnig von dcr Scinc cntfcrnt, am Schlusse des drci-
zchntcn Jahrhundcrts I04Straßen auf dcn nördlichcn Stadt-
thcil und nur 116 auf dic tülö und das linke Seincufcr ent-
fallcn. " Ebenso zcigt dic Stcucrrolle vom Jahrc 1292,
daß von dcn 15,200 Stcucrpstichtigcn, wclche Paris damals
zähltc, nicht wcnigcr als 11,469 in dcr VüIIo lcbtcn und zu
dcm Erlöse dcr Stencr den größtcn Thcil beitrugcn, ncmlich
von dcr auf 12,218 livres und 14 sols vcranschlagten Gc-
sammtsumme: 9639 livres, 8 sols.Ja wolltcn wir dic
llntcrsuchungcn noch wciter treibcn, so könntcn wir auch nach-
wcisen, daß im nördlichen Stadtthcile durchschnittlich cine
höhcre Steucrquotc auf dcn Einzelncn cntficl, hicr also einc
größcrc Wohlhabenhcit herrschte.

Wir müssen nun vcrsuchcn, uns in dem Straßcnnetze dcs
altcn PariS zurccht zu findcn, ehe Ivir bas Lebcn und Treibcn
sciner Bcwohner bcschreiben. Wic groß war aber dic Be-
völkcrung, wclche Paris in dicscm Zcitraumc zähltc? Wir
irren gcwiß nicht, wcnn wir bchauptcn, daß dicselbc am An-
 
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