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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 2.1915-1916

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IX. und X. Lieferung
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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.27902#0176
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J. O. Kronig haben Rembrandtsche Gemälde hergellehen, Bredius die
Andromeda und Bacchus und Ariadne, Kronig Manoahs Opfer. Aus Kronigs
Sammlung ist auch eine Landschaft von Hercules Seghers ausgestellt.
Eine Reihe von modernen Bildern ist angekauft worden, von denen mehrere
im Jahresbericht abgebildet sind, z. B. ein solches von J. G. Heijberg, von
J. Seckel, A. W. van Voorden, M. Schildt, F. G. W. Oldewelt.
— In neuester Zeit ist vom Rotterdamer Museum Aert de Gelders:
Abraham, die himmlischen Gäste bewirtend, erworben worden, früher be-
kannt als „Rembrandt du Pecq". (Siehe bei: Einzelnes.)
Venedig. Die Tagesblätter berichteten AnfangOktober, daß aus Venedig
alle Kunstschätze entfernt werden, um vor den Fliegerangriffen sicher zu sein.
Schon lange vorher ist vieles geborgen worden, u. a. auch die Hauptbilder
aus der Kirche Santa Maria Formosa, die längst nicht mehr an Ort und
Stelle waren, als eine Bombe ins Dach einschlug. (Zu dieser Angelegenheit
besonders „Wiener Ztg.", 31. August 1916.)
Wien. Im Künstlerhaus wurde vor kurzem die erste Herbstausstellung
eröffnet, die dem Gedenken an den Architekten und Maler R. Bernt, an die
Maler Eduard und Rudolf Swoboda und an andere gewidmet ist.
— Für die städtischen Sammlungen ist einWerkvonJ.B. Reiter,
darstellend die Künstlersgattin, angekauft worden.
— Im Monatsblatt des Wiener Altertumsvereines veröffentlicht W. Engl-
mann eine Reihe von Altwiener Ladenschildern.
— In der Kriegsausstellung beansprucht die zweite Reihe der
Kunstwerke, die das Kriegspressequartier zusammengestellt hat, künstlerische
Teilnahme und Interesse für die Darstellungen. Es fallen besonders auf
Bildnisse und Bildnisgruppen von Jehudo Epstein, Jos. Jost, Temple,
H. Torggler, Schattenstein. Temple stellt in einem Breitbild die denkwürdige
Szene dar, wie der Kaiser am Vortage seines Geburtstages 1915 die Glück-
wünsche des Erzherzogs Friedrich entgegennimmt. Auf dem großen Gemälde
von Epstein ist der Generalstab des Armeekommandanten Generalobersten
v. Kövess dargestellt. Andere Stoffe werden behandelt durch K. L. Prinz
durch den vorzüglichen Zeichner M. Poosch (man beachte die Holzbrücke
auf Nr. 215), Szekely, Konopa, Osw. Roux, Doblhoff. Japonisierende
Blätter sind die von Alfred Basel und Laske, womit nur weniges hervor-
gehoben ist.
— Bei Halm & Goldmann eine sehenswerte, auch vielbeachtete Vor-
führung von Werken L. Heßhaimers (Blätter aus den Balkanländern; siehe
oben S. 155 f.). Demnächst wird man dort Werke von O. Graf und
C. Graf-Pfaff sehen.
— Im Österreichischen Kunstverein eine neuerliche Ausstellung alter
und neuer Gemälde.
— Bei Wawra wird am 26. Oktober die Gemäldesammlung des Herrn
Generaldirektors Viktor Zuckerkandl aus dessen Purkersdorfer Villa ver-
steigert. (Hauptsächlich gute Altwiener Gemälde. Überdies Kupferstiche und
andere Kunstsachen verschiedener Art.)
Zürich. Augenblicklich Vorführung von Werken aus A. Böcklins
Nachlaß. (N. W. Journal, 8. Oktober 1916.)
 
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