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Studien und Skizzen zur Gemäldekunde — 4.1918/​1919

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Rundschau
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https://doi.org/10.11588/diglit.52777#0082
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Leipzig. Max Klingers „Kreuzigung Christi“ ist um 200.000 Mark
in den Besitz des Städtischen Museums übergegangen, und zwar in
feierlicher Weise am 6. Oktober 1918. Der erste fremde Besitzer des Bildes,
das Klinger 1891 in Rom vollendet hatte, war der Architekt Alexander
Hummel in Triest. 1914, nach Hummels Tod, wurde das Bild dem Leipziger
Museum in Verwahrung übergeben. (Z.)
— Die Ausstellung von Werken Nürnbergrscher Künstler durch
die Nürnbergische Kunstgenossenschaft im Leipziger Kunstverein war
von gutem Erfolg begleitet, und es wurden zahlreiche Werke dort verkauft.
(U. N.)
London. Über Neuerwerbungen der National Gallery berichtet See-
manns Kunstchronik, 1918, Sp. 459ff. Genannt werden ein Frühwerk Rembrandts
und Bilder von Pesellino und Piazetta. — Das British Museum hat eine Reihe
von Zeichnungen angeschafft.
München. Aus der Galerie Schack wurde am 11. Dezember das
Gemälde von Spitzweg: „Sennerin auf der Alm“ gestohlen. (N, Fr. Presse,
II. Dezember 1918.)
— Bei Günther Koch waren im Herbst Bilder von alten Meistern
zu sehen, darunter ein Albani, der bis 1750 im Besitz der Dresdner Galerie
gewesen.
Nürnberg. Der Albrecht-Dürer-Verein hielt im Herbst mehrere
Ausstellungen ab. Die Spätherbstvorführung machte den Besucher zunächst
mit Albin Egger-Lienz bekannt. Es werden sieben große Werke dieses
eigenartigen Künstlers, darunter die „Missa eroica“, die Bilder „Der Abend“
und „Der Mittag“, der „Totentanz“ und der „Bergmäher“, gezeigt. Der
Sezessionist Richard Ferdinand Schmitz, ein Schüler von Richard Kaiser,
war mit 31 Arbeiten vertreten, die den Jahren 1908 —1918 entstammen und
damit einen geschlossenen Überblick über das Schaffen dieses Künstlers
geben. Die Motive zu seinen Landschaften sind vorzugsweise aus Bayern,
daneben auch aus Holland und Hessen entnommen. Von Alfred Bach-
mann, dessen Kunst ausschließlich der Darstellung des Meeres und seiner
buntwechselnden, oft schwermütigen und einsam anmutenden Stimmungen
gewidmet ist, war eine aus 40 Ölbildern und Pastellen bestehende Sammlung
zur Schau gebracht. Ein eigener Raum wurde der im Jahre 1907 gegründeten,
aus fünf gleichstrebenden Mitgliedern zusammengesetzten Künstlergruppe
Chemnitz gewidmet. Die Ausstellung bildet eine Ergänzung zu der in den
Monaten Mai und Juni 1918 gezeigten graphischen Kollektion dieser Ver-
einigung. Eine sehr vielseitige und ungemein fleißige Künstlerin lernten wir
in Dora Brandenburg-Polster kennen. Ihre große Sammlung von Kohle-
zeichnungen, Aquarellen und Studienblättern verschiedenster Art bot viel
Interessantes, (x)
Prag. Der Kunstverein veranstaltete im Sommer 1918 eine Emil-
Orlik-Ausstellung. („Bohemia“, 15. September.)
— Das Kunst- und Auktionshaus Rudolf Weinert versteigerte Mitte
November Gemälde und kunstgewerbliche Sachen.
Prag-Wrschowitz. Vor einiger Zeit ist das Doppelheft 1 und 2 des
III. Jahrganges: Berichte aus dem Knopfmuseum Heinrich Waldes
 
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