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steinschen Urkunden, und zwar aus dem handschriftlichen Dallingerschen
Katalog und aus den oben erwähnten Auszügen Fr. Wilhelms: Josef Anger-
meyer, Abbate Luchini, Bartolotti, „Marselij“, auch „Ambros Marsely“ ge-
nannt (ob in Wien?), Ponchini, Secrestat. Danach ist folgende Reihe aufzu-
stellen:
Jos. Angermayer, Apponyi, Artaria, Barbolani „Bartolotti“,
Beckenkamp, Birkenstock, Brannauer (auch Prannauer geschrieben),
Braun, Clairfait, Collalto, Graf Czernin, D’Allard, Deisler, Desfours,
Graf Deym (Hofstatuarius Müller), Feil, Graf Fries, Fumee, Geymüller,
Grittner, Grosser, Baron v. Hagen, GrafHhrrach, Baron Heß, Hoppe,
Dr. Hunczowsky, die älteste Galerie Jäger, Kaiserlicher Besitz, Karger,
Kastlunger, Fürst Kaunitz, Khevenhüller, Kunst- und Industrie-
kontor (siehe bei Schreyvogel), die jüngere Lambergsche Sammlung,
Fürst Liechtenstein, Malanotte, Malaspina (um 1804), Mechetti, (Jos.
Müller = Graf Deym), Natorp, Pachner von Eggenstorf, F. Prohaska,
Ratakowsky, Rauch, Razumowski, Reith, Saint-Saphorin, Graf Schön-
born, einige Bilder in Schönfelds Museum, Schotten stift (Schreyvogel,
West, Leiter des Kunst- und Industriekontors), Baron Spielmann, Baron
Störck, Graf Truchseß-Wurzach, Überacker, Ign. Unterberger*),
Jos. Weber, Baron Wetzlar und Wöllfeld.
KUPFERSTICHE AUF HOLZ ABGEZOGEN.
Vor einiger Zeit, um die Mitte des März 1916, machte Dr. Lothar Ring in
der Österreichischen Volkszeitung auf den Altwiener Kunsttischler Jakob Bayer
aufmerksam, der, wie es scheint, das Abziehen von Kupferstichen auf Holz
erfunden hat. Bayer lebte von 1792 bis 1869. Er war aus Plan im Egerland
nach Wien gezogen, hier zu Ansehen und Reichtum gelangt. Sein Verfahren
des Abziehens bestand augenscheinlich darin, daß er die Stiche mit der
Schönseite auf die Holzfläche aufklebte, und zwar mittels Lackmasse oder
dergleichen. Nach dem Festwerden der Klebemasse zog er offenbar das
Papier des’Stiches, das durch Wasser erweicht worden, vom Druck ab. Nun
lag der Stich im Gegensinn des Papierabdruckes auf der Fläche fest. Nach dem
gründlichen Austrocknen besorgte ein dicker Überzug von Lack den Glanz
und den Schutz gegen leichte Schädigungen. Dr. Lothar Ring, ein Enkel
Jakob Bayers, besitzt mehrere Gegenstände, die in dieser Technik verziert
sind. In der Prälatur des Schottenstiftes hat sich ein Tisch erhalten, dessen
Platte in der Bayerschen Weise mit einem großen Kupferstich verziert ist.
Das Verfahren wurde durch Bayer „mehreren Persönlichkeiten aus der Wiener
Gesellschaft, darunter dem Herzog von Lucca“, mitgeteilt, doch war die
Kenntnis der Abziehtechnik in der Familie vergessen worden. Ein Bildnis
Jakob Bayers von Brandmüller hat sich erhalten.
j NB. nach Zanis Enzyklopädie.
steinschen Urkunden, und zwar aus dem handschriftlichen Dallingerschen
Katalog und aus den oben erwähnten Auszügen Fr. Wilhelms: Josef Anger-
meyer, Abbate Luchini, Bartolotti, „Marselij“, auch „Ambros Marsely“ ge-
nannt (ob in Wien?), Ponchini, Secrestat. Danach ist folgende Reihe aufzu-
stellen:
Jos. Angermayer, Apponyi, Artaria, Barbolani „Bartolotti“,
Beckenkamp, Birkenstock, Brannauer (auch Prannauer geschrieben),
Braun, Clairfait, Collalto, Graf Czernin, D’Allard, Deisler, Desfours,
Graf Deym (Hofstatuarius Müller), Feil, Graf Fries, Fumee, Geymüller,
Grittner, Grosser, Baron v. Hagen, GrafHhrrach, Baron Heß, Hoppe,
Dr. Hunczowsky, die älteste Galerie Jäger, Kaiserlicher Besitz, Karger,
Kastlunger, Fürst Kaunitz, Khevenhüller, Kunst- und Industrie-
kontor (siehe bei Schreyvogel), die jüngere Lambergsche Sammlung,
Fürst Liechtenstein, Malanotte, Malaspina (um 1804), Mechetti, (Jos.
Müller = Graf Deym), Natorp, Pachner von Eggenstorf, F. Prohaska,
Ratakowsky, Rauch, Razumowski, Reith, Saint-Saphorin, Graf Schön-
born, einige Bilder in Schönfelds Museum, Schotten stift (Schreyvogel,
West, Leiter des Kunst- und Industriekontors), Baron Spielmann, Baron
Störck, Graf Truchseß-Wurzach, Überacker, Ign. Unterberger*),
Jos. Weber, Baron Wetzlar und Wöllfeld.
KUPFERSTICHE AUF HOLZ ABGEZOGEN.
Vor einiger Zeit, um die Mitte des März 1916, machte Dr. Lothar Ring in
der Österreichischen Volkszeitung auf den Altwiener Kunsttischler Jakob Bayer
aufmerksam, der, wie es scheint, das Abziehen von Kupferstichen auf Holz
erfunden hat. Bayer lebte von 1792 bis 1869. Er war aus Plan im Egerland
nach Wien gezogen, hier zu Ansehen und Reichtum gelangt. Sein Verfahren
des Abziehens bestand augenscheinlich darin, daß er die Stiche mit der
Schönseite auf die Holzfläche aufklebte, und zwar mittels Lackmasse oder
dergleichen. Nach dem Festwerden der Klebemasse zog er offenbar das
Papier des’Stiches, das durch Wasser erweicht worden, vom Druck ab. Nun
lag der Stich im Gegensinn des Papierabdruckes auf der Fläche fest. Nach dem
gründlichen Austrocknen besorgte ein dicker Überzug von Lack den Glanz
und den Schutz gegen leichte Schädigungen. Dr. Lothar Ring, ein Enkel
Jakob Bayers, besitzt mehrere Gegenstände, die in dieser Technik verziert
sind. In der Prälatur des Schottenstiftes hat sich ein Tisch erhalten, dessen
Platte in der Bayerschen Weise mit einem großen Kupferstich verziert ist.
Das Verfahren wurde durch Bayer „mehreren Persönlichkeiten aus der Wiener
Gesellschaft, darunter dem Herzog von Lucca“, mitgeteilt, doch war die
Kenntnis der Abziehtechnik in der Familie vergessen worden. Ein Bildnis
Jakob Bayers von Brandmüller hat sich erhalten.
j NB. nach Zanis Enzyklopädie.