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https://doi.org/10.11588/diglit.32330#0007
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Die Osterzeit dieses Jahres hat uns hier im schönen
Heidelberg wieder länger vereinigt und noch klingen mir
die mannigsaltigen Gedankenreihen nach, die im lebendigen
Austausch auf der Studierstube, unter den Ruinen des
Schlosses, auf dem Wege nach dem Wolfsbrunnen ange-
regt worden find.
Sie wollen zu einem dauernden Denkmale der Jubel-
feier der Universität Iena den stattlichen, hochragenden Bau
macben, dessen Räume das pädagogische Seminar und seine
Volksschule füllen sollen; hat doch in diesem Falle so recht
sichtbar der Geist seinen Körper stch gebildet und handelt
es sich darum dem festbegründeten inneren Leben eine wür-
dige äußere Existenz, Raum zur vollen Entfaltung zu geben.
Sie haben mich sreundlich aufgefordert auch einen Beitrag
zu dem Album zu liefern, das an diesem festlichen Tage
Zeugniß von dem Wirken und Wachsthum jener Anstalt
geben, eine Erinnerung an einstmalige Glieder derselben
sesthalten soll. Jch halte mein Versprechen, indem ich dem
Album ein kleines kunstgeschichtliches Bild einfüge, eine
Gestalt aus einem umfassenden Gemälde der großen Zeit
der Kunstblüthe der modernen Nationen, das ich seit einem
Decennium allmälig zu gestalten bemüht bin, das ich ver-
gangenen Winter hier einem großen Kreise von Männern
und Frauen in seinen Hauptgruppen vorgeführt habe.
Wenn ich Leonardo da Mnci gerade gewählt habe, so ge-
Die Osterzeit dieses Jahres hat uns hier im schönen
Heidelberg wieder länger vereinigt und noch klingen mir
die mannigsaltigen Gedankenreihen nach, die im lebendigen
Austausch auf der Studierstube, unter den Ruinen des
Schlosses, auf dem Wege nach dem Wolfsbrunnen ange-
regt worden find.
Sie wollen zu einem dauernden Denkmale der Jubel-
feier der Universität Iena den stattlichen, hochragenden Bau
macben, dessen Räume das pädagogische Seminar und seine
Volksschule füllen sollen; hat doch in diesem Falle so recht
sichtbar der Geist seinen Körper stch gebildet und handelt
es sich darum dem festbegründeten inneren Leben eine wür-
dige äußere Existenz, Raum zur vollen Entfaltung zu geben.
Sie haben mich sreundlich aufgefordert auch einen Beitrag
zu dem Album zu liefern, das an diesem festlichen Tage
Zeugniß von dem Wirken und Wachsthum jener Anstalt
geben, eine Erinnerung an einstmalige Glieder derselben
sesthalten soll. Jch halte mein Versprechen, indem ich dem
Album ein kleines kunstgeschichtliches Bild einfüge, eine
Gestalt aus einem umfassenden Gemälde der großen Zeit
der Kunstblüthe der modernen Nationen, das ich seit einem
Decennium allmälig zu gestalten bemüht bin, das ich ver-
gangenen Winter hier einem großen Kreise von Männern
und Frauen in seinen Hauptgruppen vorgeführt habe.
Wenn ich Leonardo da Mnci gerade gewählt habe, so ge-