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Stark, Karl Bernhard
Zwei Mithraeen der Grossherzoglichen Alterthümersammlung in Karlsruhe — Karlsruhe, 1865

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https://doi.org/10.11588/diglit.11241#0046
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— 38 —

Ich hoffe, der Gewinn, den uns diese geographische Wanderung durch die mithri-
sclie Denkmälerwelt gewährt hat, ist nicht gering anzuschlagen. Eine Menge frucht-
barer einzelner vergleichender Untersuchungen über die Lokalitäten, dann über die
Stifter und ihre Lebensstellung, die Veranlassung, die zeitliche Bestimmung, über den
engeren Zusammenhang localer Gruppen, über den Stil und die einwirkenden Muster
müssen sich daran weiter anknüpfen, um die Mithrasdenkmäler auch rein archäolo-
gisch, nicht nach ihrem symbolischen Gehalt der Wissenschaft zu gewinnen.

IL

Die Entwickelungsstufen des Mitlirascultus. Die Symbolik der

Hauptdarstellung.

„ , , Wohl möchte es gerathen sein bei den Gränzen von Raum und Zeit, die dieser Ab-

Besclminkung

der Aufgabe, luuidlung gesteckt waren, des hesiodischen Spruches: o0<p nlsov r\p,i6v navtbg einge-
denk hier abzubrechen und für eine andere Gelegenheit die im Eingang angekündigte
kurze Darlegung des Wesens und der Epochen des Mithrascultes und daran geknüpft die
symbolische Auslegung unseres neuen Denkmales vorzubehalten. Bei der Bestimmung
aber, welche diese Gelegenheitschrift hat, überhaupt in dem grossen Kreise der Fest-
versammhmg, auch der nicht unmittelbar mit archäologischen Studien Beschäftigten
Interesse für ein so gestalten- und gedankenreiches Monument nächster Umgebung
zu erwecken, einen Stachel zum eigenen Nachdenken und Weiterforschung, vielleicht
schon zur Diskussion im archäologischee Kreise in sie zu legen, wage ich es in einer
Reihe kurzer Sätze meine Ansicht auszusprechen, selbst auf die Gefahr hin missver-
standen zu werden und den Schein unbewiesener Behauptungen auf mich zu laden.
Kundigen wird es aber nicht entgehen, dass dabei ausser der Hauptliteratur der
älteren Zeit, deren Verzeichniss uns nächst Lajard Marquardt81) zuletzt am vollstän-
digsten gegeben hat, unter der ich der hochgelehrten und verständigen von Filipo

81) Röm. Alterthümer IV. S 93, Note 570.
 
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