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Steele, Richard
Herrn Richard Steelens Christlicher Held: oder: Beweis, daß keine andern Grundsätze, als die von der Religion hergenommen werden, einen großen Mann zu bilden fähig und hinlänglich sind — Leipzig, 1767 [VD18 14314606]

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https://doi.org/10.11588/diglit.28079#0045
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zu seinem ursprünglichen Staube zurück kehret, er
dennoch nicht ganz vernichtet werden könne, son-
dern daß der Einwohner deffelben eine andere Woh-
nung beziehen werde; besonders da er nur bloS
mechanisch weiß, daß sie gegenwärtig vereiniget
sind, nicht aber demonstrativisch, wie sie vereini-
get sind.
Und weil diese Seele ein Bewustseyn und ein
höheres Nachdenken über ihr eigenes Wesen und
ihre Handlungen hat, und diese Gedanken von ei-
ner ihr unbekannten Quelle ihr zusiießen; so ist e-
ihr nicht unnatürlich, zu begreifen, daß es ein We-
sen von einer ihr gleichen Natur geben müsse, wel-
ches unmerklich auf sie wirken kan. Und da sie
ihre vernünftigen Wirkungen nicht von einem kör^
perlichen Ursprünge herleiten kan, so muß sie ent-
weder Hoffnung oder Furcht vor ein Wesen be-
kommen, welches dergestalt fähig ist, ihr Vergnü-
gen oder Schmerz einzuprägen. Und dieses We-
sen muß sie nothwendig vor ihren Urheber halten.
Aber dieser ihr Urheber ist der Seele, die er
in die Sinne und Materie einzuschließen vor gut
befunden hat, unbegreiflich, ausgenommen in so
weit es ihm gefallen hat, sich ihr selbst zu offenbar
ren, und ihr eine zu hoffende Erweiterung dieser
Offenbarung zu schenken. Wollen wir aber die
Erzehlungen annehmen, die uns die Poeten geben,
und den Menschen vor ein Geschöpf halten, web
cheS mit diesen Naturgaben unter wilden Thieren
C einher-
 
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