2. Römische Plastik.
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Thätigkeit verfolgen können, in seiner Formengebung niemals von Andrea Bregno
unabhängig machen können.
Die Thätigkeit des berühmten Florentiner Meisters in Rom begann schon in
den sechziger Jahren, als er für den prunkliebenden Kardinal von Tstouteville das
Tiborium über dem Hochaltar von 5. Maria Maggiore arbeitete, dessen Trümmer
Heute im Thor und in der Sakristei der Basilica eingemauert sind. Damals scheint
Mino noch weniger Schülerhände beschäftigt zu haben, wie in späteren fahren,
die Medaillons der Kirchenväter und Propheten, einige heilige und die wappen-
tragenden Lutten allein verraten eine schwächere Arast, während das liebliche
tA. 5. Maria Maggiore. Mino da Fiesole. Das öchneewunder.
Madonnenbild mit der Bezeichnung ,opus Mini' und die vier Reliefs in der Lhor-
wand sich ganz als eigene Schöpfung des Kleisters zu erkennen geben. Jin Marien-
bilde find die fein zusammengelegten, straff angezogenen Falten von Mantel und Kopf-
tuch, die großen ausdruckslosen Hände mit den gespreizten Fingern ebenso charakte-
ristisch für die Mutter, wie die spärliche Haarbildung, die hohe Stirn, die steifen
Arme und Beine für das Kind (Abb. sch. Und doch hat Mino in früheren wie
in späteren Jahren ein anderes Madonnenideal verherrlicht, in dem er mehr die
Herrlichkeit der Himmelskönigin als die Liebe der Mutter betont. Wenn hier auch
der Typus leise variiert und Maria statt des leichten Schleiers ein schweres falten-
reiches Kopftuch trägt, so dürfen wir annehmen, daß dem Künstler eines der ur-
Steinmann, Rom in der Renaissance.
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Thätigkeit verfolgen können, in seiner Formengebung niemals von Andrea Bregno
unabhängig machen können.
Die Thätigkeit des berühmten Florentiner Meisters in Rom begann schon in
den sechziger Jahren, als er für den prunkliebenden Kardinal von Tstouteville das
Tiborium über dem Hochaltar von 5. Maria Maggiore arbeitete, dessen Trümmer
Heute im Thor und in der Sakristei der Basilica eingemauert sind. Damals scheint
Mino noch weniger Schülerhände beschäftigt zu haben, wie in späteren fahren,
die Medaillons der Kirchenväter und Propheten, einige heilige und die wappen-
tragenden Lutten allein verraten eine schwächere Arast, während das liebliche
tA. 5. Maria Maggiore. Mino da Fiesole. Das öchneewunder.
Madonnenbild mit der Bezeichnung ,opus Mini' und die vier Reliefs in der Lhor-
wand sich ganz als eigene Schöpfung des Kleisters zu erkennen geben. Jin Marien-
bilde find die fein zusammengelegten, straff angezogenen Falten von Mantel und Kopf-
tuch, die großen ausdruckslosen Hände mit den gespreizten Fingern ebenso charakte-
ristisch für die Mutter, wie die spärliche Haarbildung, die hohe Stirn, die steifen
Arme und Beine für das Kind (Abb. sch. Und doch hat Mino in früheren wie
in späteren Jahren ein anderes Madonnenideal verherrlicht, in dem er mehr die
Herrlichkeit der Himmelskönigin als die Liebe der Mutter betont. Wenn hier auch
der Typus leise variiert und Maria statt des leichten Schleiers ein schweres falten-
reiches Kopftuch trägt, so dürfen wir annehmen, daß dem Künstler eines der ur-
Steinmann, Rom in der Renaissance.
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