Z. Sixtus IV.
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seit Jahrhunderten maßgebend waren, hat Sixtus IV. auch beim Schmuck seiner
Pauskapelle befolgt. Noch prangte ja neben dem Vatican der alte St. steter mit
seinem unermeßlich reichen Schmuck an Mosaiken und Marmordenkmälern jedes
Stiles und jeder Zeitepoche, und die innere Anlage der Peterskirche insbesondere
Hat Sixtus IV. als Zdeal auch für seine Palastkapelle vorgeschwebt, in welcher eine
Reihe der zahllosen Gottesdienste und Teremonieen gefeiert werden sollten, dis man
bis dahin mit viel größerem Aufwand von Zeit und Arast in der Airche des
Apostelfürsten begangen hatte. Darum wurden hoch oben zwischen den Fenstern
der Sistina die Märtyrerpäpste wie eine Ahnengalerie in statuarischen Bildnissen
angebracht, darum wurden die pochwände ganz für den typologischen Bilderkreis
freigelassen und darunter nach ehrwürdiger Sitte buntfarbige Teppiche gemalt, die
sz. Pinturicchio. Kopf des Moses.
an hohen Festen durch gewirkte bedeckt wurden. Darum ziert auch den Fußboden
noch der Herkömmliche Marmorbelag, das ,opus Alexandrinum', das Sixtus IV.
schon in seiner Bibliothek durch moderne Majolikafliesen ersetzt Hatte. Za, selbst
die Marmorschranken zwischen Presbyterium und Laienraum lassen sich in ihrer
eigentümlichen Gestalt aus die altchristliche Zkonostasis zurückführen und lehnen sich
in der Zeichnung insonderheit an das Gitter um das Grab St. Peters an, dessen
ursprünglichen Aufbau man noch heute in einem der Fresken der Sala di Tostantino
sehen kann. Mino da Fiesole und Giovanni Dalmata haben in edlem Wettstreit
an den Skulpturen von Tancellata und Tantoria gearbeitet, und in ganz Ron:
findet man heute keine schöneren dekorativen Skulpturen aus der Frührenaissance. Tinst
durchschnitt die Balustrade die zierliche Sängertribüne im rechten Winkel am vor-
letzten Pfeilerchen, und nur sieben Marmorleuchter waren, symbolisch wie die Leuchter
der Apokalypse, die sieben Gaben des hl. Geistes bedeutend, auf dem Architrav der
Tancellata aufgestellt (Abb. 46). Dann schob man unter Paul III, wahrscheinlich
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seit Jahrhunderten maßgebend waren, hat Sixtus IV. auch beim Schmuck seiner
Pauskapelle befolgt. Noch prangte ja neben dem Vatican der alte St. steter mit
seinem unermeßlich reichen Schmuck an Mosaiken und Marmordenkmälern jedes
Stiles und jeder Zeitepoche, und die innere Anlage der Peterskirche insbesondere
Hat Sixtus IV. als Zdeal auch für seine Palastkapelle vorgeschwebt, in welcher eine
Reihe der zahllosen Gottesdienste und Teremonieen gefeiert werden sollten, dis man
bis dahin mit viel größerem Aufwand von Zeit und Arast in der Airche des
Apostelfürsten begangen hatte. Darum wurden hoch oben zwischen den Fenstern
der Sistina die Märtyrerpäpste wie eine Ahnengalerie in statuarischen Bildnissen
angebracht, darum wurden die pochwände ganz für den typologischen Bilderkreis
freigelassen und darunter nach ehrwürdiger Sitte buntfarbige Teppiche gemalt, die
sz. Pinturicchio. Kopf des Moses.
an hohen Festen durch gewirkte bedeckt wurden. Darum ziert auch den Fußboden
noch der Herkömmliche Marmorbelag, das ,opus Alexandrinum', das Sixtus IV.
schon in seiner Bibliothek durch moderne Majolikafliesen ersetzt Hatte. Za, selbst
die Marmorschranken zwischen Presbyterium und Laienraum lassen sich in ihrer
eigentümlichen Gestalt aus die altchristliche Zkonostasis zurückführen und lehnen sich
in der Zeichnung insonderheit an das Gitter um das Grab St. Peters an, dessen
ursprünglichen Aufbau man noch heute in einem der Fresken der Sala di Tostantino
sehen kann. Mino da Fiesole und Giovanni Dalmata haben in edlem Wettstreit
an den Skulpturen von Tancellata und Tantoria gearbeitet, und in ganz Ron:
findet man heute keine schöneren dekorativen Skulpturen aus der Frührenaissance. Tinst
durchschnitt die Balustrade die zierliche Sängertribüne im rechten Winkel am vor-
letzten Pfeilerchen, und nur sieben Marmorleuchter waren, symbolisch wie die Leuchter
der Apokalypse, die sieben Gaben des hl. Geistes bedeutend, auf dem Architrav der
Tancellata aufgestellt (Abb. 46). Dann schob man unter Paul III, wahrscheinlich