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Steinraths, Felix J. F.
Albrecht Dürers Memorialtafeln aus der Zeit um 1500: Holzschuher-Epitaph - Glimm'sche Beweinung - Paumgartner-Altar; Rezeption, Forschungsstand und offene Fragen — Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Lang, 2000

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https://doi.org/10.11588/diglit.74231#0348
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318

guren weggelassen wurden. Lediglich auf dem ersten Entwurf W.193 (Siehe
Teil I, Kapitel 2.8. dieser Arbeit) waren - wenn auch in anderer Zusammenset-
zung - Stifterfiguren skizziert worden. Auch auf allen von mir genannten Wie-
derholungen der Paumgartner-Tafel, sieht man einmal von der alten Replik (!) in
der Lorenzkirche ab, waren die Stifterfiguren weggelassen worden.
304. Die Tatsache, daß selbst auf die Wappen der Familie verzichtet wurde, mag et-
was verwundern, wenn man annimmt, daß sie von Mitgliedern der Holzschuher-
Familie von dem von Peller erhaltenen Geld angefertigt wurde; andererseits ist
bekannt, daß - offenbar nur wenige Jahre zuvor - in München ebenfalls Wappen
auf Dürer'schen Memorialtafeln entfernt worden waren.
305. Vgl. G.F. Waagen (1843), S.234.
306. - F.W. Hoffmann (1912), S.170 und 241
- E. Schilling (1920), der auf S.30 (Fußnote 1) die Resultate des Germanischen
Nationalmuseums abdruckte.
- Th. Hampe (1920) [= Thieme/Becker, Bd.13], S.45
- W. Schwemmer (1979), Veränderungen der St. Sebalduskirche, S.39 bringt die
»Stiftung« (!) der »von Georg Gärtner d.J. geschaffenen Kopie der Dürer 'sehen
Beweinung« in St. Sebald in unmittelbaren Zusammenhang mit einer Restaurie-
rung dieser Kirche im Jahre 1657. Zu diesem Zeitpunkt war der Dürer-Kopist -
jedenfalls laut einer von F. Campe (1828), S.65-91 abgedruckten Fortsetzung
von Neudörffers »Nachrichten von Nürnberger Künstlern« [1660, durch And-
reas Gulden] - bereits lange gestorben: "Georg Gärtner, ftarb A°. 1640."
[F. Campe (1828), S.71] E. Schilling (1920), S.30 (Fußnote 1) nannte das To-
desjahr »1654« und auch nach Th. Hampe (1920) [= Thieme/Becker, Bd.13],
S.45 starb Georg Gärtner der Ältere" am 16.2.1654 und wurde am 20.2.1654
begraben"; noch G. Goldberg (1989), S.163 gibt das Todesdatum Gärtners mit
1654 an. Schwemmer selbst hatte konsequenterweise als Todesjahr des Künst-
lers das Jahr »1658« angegeben. In seinem Buch über die Sebalduskirche nennt
er gar ausdrücklich einen "Patrizier Karl Holzschuher" als Stifter der Kopie, die
er diesmal um 1650 datiert: "Erst zwei Jahrzehnte später, um 1650, wurde wie-
der ein Epitaph nach St. Sebald gestiftet, von dem Patrizier Karl Holzschuher.
Man griff dabei auf die Vergangenheit zurück, auf Albrecht Dürer, dessen Be-
weinung Christi von 1498/1500 der Maler (wohl Georg Gärtner d.J.) kopierte.
Es war das letzte in der Reihe der Epitaphien zu St. Sebald." [W. Schwemmer
(1979), Die Sebalduskirche in Nürnberg, S.12]
- K. Pilz (1994), S.27
307. Zu Georg Gärtner dem Älteren siehe Th. Hampe (1920) [= Thieme/Becker,
Bd.13], S.44 f. und G. Goldberg (1989), S.163 f.
308. E. Schilling (1920), S.30 (Fußnote 1)
309. Vgl. G.K. Nagler (1837), Albrecht Dürer und seine Kunst, S.75.
310. Der bekannte Dürerkopist Hans Hoffmann (^ 1591/2) war zu dem fraglichen
Zeitpunkt bereits gestorben; J. Heller (1927), S.72 hatte als Todesjahr des
Künstlers, anders als Anzelewsky [Vgl. F. Anzelewsky (1991), S.102], noch das
 
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