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Steinraths, Felix J. F.
Albrecht Dürers Memorialtafeln aus der Zeit um 1500: Holzschuher-Epitaph - Glimm'sche Beweinung - Paumgartner-Altar; Rezeption, Forschungsstand und offene Fragen — Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Lang, 2000

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https://doi.org/10.11588/diglit.74231#0350
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320

Kreuze« charakterisierte [Vgl. C.G. v. Murr (1778), S.36 f. und C.G. v. Murr
(1801), S.61]; dies gilt auch für Roth, der die »vortreffliche von Albrecht Dürer
gemalte Holzschuher'sche Tafel« zu St. Sebald als eine »Abnehmung Christi vom
Kreuze« ansprach [Vgl. J.F. Roth (1791) S.89].
327. Offenbar hatte »unsere Tafel« damals - wie auch bei J.F. Roth (1791), S.90 an-
gegeben - an einer »Säule zur rechten Hand« gehangen. Roth wird sich in sei-
nem Werk über das Leben Albrecht Dürers zwar auf jene Angaben bei v. Murr
[Vgl. C.G. v. Murr (1778), S.293] bezogen haben [Roth übernimmt die eigen-
tümliche Murr 'sehe Formulierung ] und sicherlich auch die entsprechende Stelle
zu Dürer bei Neudörffer gekannt haben; doch unmittelbar vor seiner Angabe zur
Glimm'schen Tafel findet sich bei Roth - über die Angaben bei v. Murr hinaus -
der Paumgartner-Altar [d.i. die Kopie] richtig "auf dem Seitenaltare zur rechten
Hand" angegeben, und auch die auf der Münchener Paumgartner-Tafel übermal-
ten Wappen wurden nun von ihm beschrieben; dies mag bestätigen, daß er die
Nürnberger Kirche aus eigener Anschauung her genau kannte.
328. ss. [= G. Frh. Schenk v. Schweinsberg] (1881), S.249-251.
329. Heute wird das Restarchiv der Familie Paumgartner im Staatsarchiv Nürnberg
aufbewahrt. Die Aufzeichnung (Archiv. Nürnberg, Staatsarchiv) findet
sich dort unter der Akten-Nr.31.
330. Für Kressenstain offenbar erst das Jahr der Fertigstellung einer Kopie, gleichsam
als sichtbarer Beweis, für einen erfolgten Verkauf gegolten (Siehe Anmerkung 80
dieser Arbeit).
331. Zur Datierung auch dieses ersten Absatzes des Schriftstückes in die Zeit nach
1614 siehe Teil III, Kapitel 4.2.1., die Seite 237 dieser Arbeit.
332. "Steffa Unnd Lucas Paumgarttner Gebrüdere, seint sehr gutte berühmbte Renner
im Turnier 1490 gewefsen, Wie sie dann öffters nacher Wurmbs und Speyer
Zum Turnier beruffen, Vnnd beschrieben Worden, alfo daß sie baidte Herrn
Paumgt: Albr: Dürer 1498 In einer Altar Taffel bey St: Katharina alhier Conter-
feit in der bildnuß Und gestalt, St: Georg Und St: Eustachy, als Rittersleuth, wel-
che Taffel /: sich gleich der Herrn Hollzschuer Ihrer /: zu St. Sebalt, heutiges
Tags beßer schickete, Und in daß gesicht v: gedechtnuß Kommete, alß in jener
unbesuchten Katharina Kirchen/:"
333. Der Verfasser hatte offenbar die besser Wirkung des Bildes in der St. Sebaldus-
kirche [das Original] vor Augen. Es ist nicht nachzuvollziehen, weshalb eine Ko-
pie des Holzschuher-Bildes (»Zinsmeister-Kopie« ?) nicht wieder in die kleine
Familienbegräbniskapelle außerhalb der Stadt (zu St. Johannes), sondern in die
[zum Zeitpunkt der Abfassung des Schriftstückes] offenbar inzwischen »unbe-
suchte Katharinenkirche" in der Stadt kam.
334. A. Weise (1819), S.93 wollte von einer Grablegung Dürers in Nördlingen wis-
sen: "Die Grablegung Christi; eine treffliche Arbeit. Ausdruck und Colorit sind
vortrefflich, und das Ganze gut erhalten. Dieses Gemälde befindet sich in der
heiligen Geistkirche, am untern Altare."; Weise [Vgl. A. Weise (1819), S.93
(Fußnote 13)] verwies diesbezüglich auf Meusel. Bei J.G. Meusel (1787),
S.20-43 fand sich eine undatierte Reisebeschreibung [»artiftifche Bemerkungen
 
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