Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Steinraths, Felix J. F.
Albrecht Dürers Memorialtafeln aus der Zeit um 1500: Holzschuher-Epitaph - Glimm'sche Beweinung - Paumgartner-Altar; Rezeption, Forschungsstand und offene Fragen — Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Lang, 2000

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.74231#0353
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
323

Untersuchungen zu Dürers Verhältnis zur Heraldik unberücksichtigt blieben,
zumal die Autorschaft aller drei von mir behandelten Tafeln (ganz abgesehen
von den mit den Wappen erhalten gebliebenen Repliken) Albrecht Dürer immer
wieder abgesprochen wurde.
348. Das Wappen der bekannten Nürnberger Familie Holzschuher findet sich in einem
bei Gatterer (s.u.) abgedruckten wichtigen Familiendokument (s.u.) genau be-
schrieben: [...], dife nachgefchriben Wappen vnnd Clainat, Mitnamen ainen gel-
ben oder goldtfarben Schildt, darlnn ain fchwatzer Hollaennndifcher Holt-
fchuech, Innwendig Rot, vnnd außwenndig herumb mit weiffen Poertlein, den
fpitz gegen den hindern tail des Schilts kerendt, Auf dem Schilt ain Stechhelmb,
mit gelber und Roter heim degkhen geziert, Darauff fuer fich wartz ain Pruftbild
aines Moren, one Armb, Inn ainem Roten Claid, mit ainem weiffen oder filber-
farben vberfchlag vnnd kurzem kraufem Haar, one Part, habend auf feinem
Haubt, ain Roten hohen spitzigen huet, mit ainem gelben fuerfich gefpitzten
vberftulp, vnnd oben zu Ennde des Huets mit Frannfen, vnnd darauff ainem
Ronden Knopff, baide Frannfen vnnd Knopff von Roter Farb, [...].";
J.C.M. Gatterer (1755), S.246 [aus: "K. Karls V. Beftaetigung der Wappen und
Adelsfreyheit, Hieronymus Holzfchuhern und deffen ganzem Gefchlechte ge-
geben, wobey zugleich der Lateinifche Ritter- und Wappenbrief mit einge-
ruecket ift, welchen Wolf Holzfchuher von K. Emanuel in Portugall erhalten.";
abgedruckt, als Nr.205 ("A.1503." / "A.1547."), bei J.C.M. Gatterer (1755),
S.244-249].
- Zu der Wolff Holzschuher (gest. 1547) im Jahre 1503 gewährten »Besserung«
des Holzschuher 'sehen Familienwappens (Quartierung / Sarazene / Besserung
des Turnierhelms etc.) sei auf diese bei Gatterer im Ganzen abgedruckte Quelle
hingewiesen.
349. »Drei eisenfarbene Sensen mit einer roten Rose in schwarzem Feld«.
350. »Eine Säule mit einer darum gewundenen, bekrönten Schlange«.
351. »Ein schwarzer Greif in goldenem Feld, welches ein silberner Querbalken in der
Mitte durchzieht«.
- F.W. Hoffmann (1912), S.170 scheint das Wappen der Familie Pühl/Bühl noch
mit dem Familienwappen der Gruber verwechselt zu haben, wenngleich er ge-
wisse Zweifel bereits durch ein Fragezeichen zum Ausdruck brachte.
352. E. Schilling (1920), S.30 (Fußnote 1); zur frühesten Benennung [1831] des Gru-
ber- Wappens in einer Beschreibung der Sebalder-Tafel - sehen wir einmal von
den älteren genealogischen Untersuchungen zur Geschichte der Familie Holz-
schuher durch C.S. Holzschuher (1724) und J.C.M. Gatterer (1755) ab - sei
auf die Seite 39 dieser Arbeit verwiesen; hierzu siehe auch Anmerkung 438 die-
ser Arbeit.
353. Eine angemessene heraldische Beschreibung des Gruber-Wappens lag mir leider
nicht vor.
354. Vgl. O. Neubecker (1971), S.195 bzw. A. Grenser (1872), S.68.
355. Dürer hatte im übrigen auch bei den Wappenschilden der beiden anderen Epita-
phien die von ihm auch in der Graphik bevorzugte Form des Stechschildes ge-
 
Annotationen