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Steinraths, Felix J. F.
Albrecht Dürers Memorialtafeln aus der Zeit um 1500: Holzschuher-Epitaph - Glimm'sche Beweinung - Paumgartner-Altar; Rezeption, Forschungsstand und offene Fragen — Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Lang, 2000

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https://doi.org/10.11588/diglit.74231#0379
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349

- Zu der besonderen Problematik dieses »Marienaltars« siehe F. Anzelewsky
(1991), S.132-140 (mit Abbildungen) sowie D. Kutschbach (1995), S.97-101
(Exkurs).
572. F. Anzelewsky (1991), S.161
573. Vgl. H. Wölfflin (1905), S.62 (Fußnote 1).
574. Hierzu Anmerkung 799 dieser Arbeit.
575. Offenbar hatte Dürer 1504, in der Fassung mit dem betont perspektivisch gestal-
teten Sarg, den Leichnam Christi bewußt als ein bekanntes, älteres Element aus
der verbreiteten Großen Holzschnittpassion aufgegriffen (man beachte etwa die
verkrampfte Hand des Toten und die Lagerung des Leichnams); den »Einfall«,
Josef von Arimathäa als Helfenden heranzuziehen (erstmals ausgeprägt in der
Glimm'schen Beweinung) übernimmt er; ebenso findet Nikodemus mit dem
großen Salbgefäß Eingang in die graphische Darstellung. Düers »Idee« zur Posi-
tion der Maria Magdalena zu Füßen des Herrn, geht - ohne inneren Anlaß - be-
reits auf die zuvor in der Holzschuher-Tafel entwickelte Lösung zurück.
576. Vgl. F. Winkler (1957), S.85.
577. Einen vergleichbaren gotischen Akzent sollte ich auch in dem ornamentalen
Schwung der Fahnen von Albrecht Dürers »Ritterheiligen« (1498) des späteren
Paumgartner-»Altars« feststellen (Vgl. hierzu Seite 201 dieser Arbeit). H. Röt-
tinger (1926), S.123: "Die ganz prägnanten Windungen, in denen sich die
Fahnentücher der beiden Paumgartner bewegen, gebraucht Dürer sonst nicht,
wohl aber der Birgittenmeister [Zum »Birgittenmeister« siehe jedoch Anmer-
kung 936 sowie die Seiten 91/92 dieser Arbeit.], wie das erste seiner Judithblätter
im Rosengart Mariae zeigt."
578. Vgl. F. Winkler (1957), S.85.
579. F. Bock (1904), S.42 sprach - auf die Tafel des GNM bezogen - sogar von dem
"erregten, etwas schielenden Blick"; äußerst schwach ist auf der Tafel des GNM
v.a. aber die Gestaltung des Gewandes, welches nicht die Kraft hat, den Eindruck
eines prächtigen Stoffes zu geben. Die Bereiche in Rosa sind - wie jene Stellen
im Gewand der Maria Magdalena - äußerst lieblos gestaltet.
580. F. Winkler (1957), S.85: "Die prächtig belebte dunkle Masse des Grabhügels
vorn rechts kontrastiert lebhaft mit dem Fernbild des weiten, tiefen Alpentals
daneben, zu dessen Seiten sich sehr hohe Berge aufbauen, und überschneidet die
Szenerie oben auf interessante, verblüffende Weise."
581. Ein "Inftrumentirtes Inventarium, ueber Karl Holzfchuhers hinterlaffenes Ver-
moegen" (vom 12. März 1499) findet sich, als Nr.199, bei J.C.M. Gatterer
(1755), S.231-235 abgedruckt. Laut einem Eintrag im Nürnberger Totengeläut-
buch von St. Lorenz wurde Karl IV. Holzschuher am 10. März des Jahres 1499
geläutet; vgl. das Nürnberger Totengeläutbuch von St. Lorenz (1439-1517), ver-
öffentlicht durch H. Burger (1967), S.172.
582. Siehe dazu Anmerkung 433 dieser Arbeit.
583. In diesem Zusammenhang wäre es äußerst aufschlußreich, zu wissen wann der
genaue Todestag von Karl III. Holzschuher war; aus dem Totengeläutbuch von
St. Sebald geht bereits hervor, daß "hr. Carl Holzschuer" sein Totengeläut in der
 
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