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Steinraths, Felix J. F.
Albrecht Dürers Memorialtafeln aus der Zeit um 1500: Holzschuher-Epitaph - Glimm'sche Beweinung - Paumgartner-Altar; Rezeption, Forschungsstand und offene Fragen — Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien: Lang, 2000

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https://doi.org/10.11588/diglit.74231#0396
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366

- Die Zeichnung (in schwarz) galt früher als eine Studie Albrecht Dürers; siehe
dazu auch F. Winkler (1937) [= Bd.2], S.47 mit Tafel IX im Anhang.
788. Hans Leonhard Schäufelein: "Der Kalvarienberg", 1507
= Mitteltafel des "Ober-St. Veiter-Altars", 1507
Wien, Diözesanmuseum (Inv.-Nr.Prot.Nr.L.58), Leihgabe des Erzbistums
- Vgl. Kat. Nürnberg (1961), S.168 f. (Kat.-Nr.293) mit SW-Tafel 57
- F-Abb. mit Flügeln in D. Kutschbach (1995), S.82 (Abb.64)
789. Martin Schongauers Stich "Große Kreuztragung" (B.21)
790. Albrecht Dürers Zeichnung "Orientale zu Pferd" (W.79), um 1494/95
Feder in Tusche, aquarelliert
Wien, Graphische Sammlung Albertina (Inv.-Nr.3196, D 171)
791. Vgl. M. Agthe (1987), S.81 f.; vgl. auch M. Agthe (1987), S.78.
792. Albrecht Dürers "Kalvarienberg" (W.319), 1504/05
Feder- und Pinselzeichnung
Basel, Öffentliche Kunstsammlung (»Geschenk des Herrn Peter Vischer, anläss-
lich der Eröffnung des Museums im Jahre 1849«)
793. Laut M. Agthe (1987), S.81 sei auf der Holzschuher-Tafel die Laufrichtung des
»Gerechtigkeits-Hundes« umgekehrt wie auf den »Kalvarienberg-Bildern«, weil
Christus vom Kreuz abgenommen worden sei. Der symbolische Gehalt sei »ge-
blieben«. Der das Böse vertretende dunkle Hund sitze - hier wie da - »zu Füßen
der Obrigkeit, die Unrecht begangen hat«; der das Gute darstellende helle Hund
laufe frei herum - beide Male in Richtung nach Rechts, auf den Sohn Gottes zu.
794. Hierzu siehe Seite 93 dieser Arbeit.
795. Durch ein »Hinzuaddieren« der beiden Figuren zu den sechs Hauptfiguren um
Christus wäre gewissermaßen ein Bezug zu den acht Figuren gegeben, die sich
auf der Glimm'sehen Beweinung (dem Geschehen nach zeitlich vorausgehend)
als Angehörige um den Toten unter dem Kreuz versammelt hatten.
796. Die der Stadt zugewandten Figuren scheinen aneinander gelehnt zu sein.
797. Die hockende Figur benannten als Maria Magdalena:
- M. v. Reider in J. Heller (1827), S.212 f.
- M.M. Mayer (1842/43), Das fogenannte weiße Pellershaus in Nürnberg, Sei-
te 210 f.
- M. Thausing (1884), S.180
- F. Winkler (1957), S.85: "[...] der am Boden hockenden anderen Magdalena
schadet die Isolierung [...]"
798. Siehe Bibel: Matthäus, 26, 6-13, Bibel: Markus, 14, 3-9, Bibel: Johannes, 12,
1-11 aber auch Bibel: Lukas, 7, 36-50; an dieser Stelle kann nicht weiter darauf
eingegangen werden, ob jene »Maria aus Magdala«, wie sie von drei der Evange-
listen (Siehe dazu Anmerkung 1355, 1356 und 1358 dieser Arbeit) namentlich
als Zeugin der Kreuzigung Jesu genannt wird, überhaupt mit der »Maria aus Be-
tanien« bzw. mit der »Maria, Schwester der Marta und des Lazarus« identisch
ist; bereits zu sehr früher Zeit waren die offenbar verschiedenen (!) biblischen Fi-
guren jedoch allgemein miteinander gleichgesetzt worden; nicht zuletzt die »Le-
 
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