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Einleitung. 4*

fcen, Heerstrafsen und Wasserleitungen p), die
nicht nur wegen des grofsen Nutzens, welchen sie
Wn Städten und dem ganzen Lande gewährten,
sondern auch als Werke der Baukunst merkwürdig
fiind. Ueberdiefs entstand unter ihnen auch ei-
ne neue Art von Schauspielhäusern, die Amphi-
theater, welche die Griechen nicht gekannt hatten,
nüd sie fügten zu den griechischen Säulenarten
One neue hinzu, die aus der Ionischen und Korin-
thischen zusammen gesetzt war.

Da in den ältesten Zeiten die Pionier, die mit
den benachbarten Völkern in beständige Kriege
verwickelt waren und sich nur-mit der Hebung in
den Waffen beschäftigten, keine Kenntnifs von der
Kunst haben konnten, so ruften sie aus dem be-
nachbarten Hetrurien Künstler zu sich, denen sie
den Bau der Tempel und anderer öffentlichen Ge-
bäude ihrer Stadt übertrugen <•/). Dieses geschah
nicht nur unter den Königen, vorzüglich unter
den Tarquiniem, wo Etruslüsche Künstler das Fo-
rum mit bedeckten Gängen umgaben, die Kloaken
anlegten und das Capitol nebst den Tempel des
kapitolinischen Jupiters errichteten, sondern auch
noch lange während der freyen Republik, wo Heer-
strafsen und Wasserleitungen entstanden und, bey
der Gewohnheit der Feldherrn, in einer Schlacht

p) Strabo, V. pag. 560,
<?) Livius, I. 56.
 
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