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s,6o V. Abschnitt. Verzierungen.

dacht, diese Neigung zur Verschönerung an siCÖ
selbst zu befriedigen, indem sie theils ihre11
Körper bemahlen und ihn auf verschiedene Ar
putzen, theils an ihrer Kleidung einigen SchnnJC"
anbringen. Sobald aber eine Nation sich zu ^
den anfängt, so vermehrt sich auch der Wob1'
gefallen an Schmuck, und sie giebt 'nicht nur de*1
Gewändern mehr Zierde, sondern sie ist aucff
bemüht,, andern Gegenständen aufs er sich ein t>eS*
seres Ansehn rnitznthplen. Alsdann wendet s'
zuerst ihre Aufmerksamkeit auf Gebäude u>ia
zwar auf die Tempel, als solche Gebäude, veOr'
an die ganze Nation Antheil nimmt.

Wir finden daher, dafs schön die älteste1
uns bekannten Völker, die Indier und Aegypte"
an ihren Gebäuden Verzierungen anbrachten. P1
Muster hierzu entlehnten sie aus der Natur, <he'
so reich, eine Menge schöner und schicklicbe
Gegenstände darbot. Im Anfange ahmten sJ '
nur den Schmück der Wiesen und Bäume nac"'
und nahmen Pflanzen, Blätter, Laubwerk, Bl11'
tnen und Früchte zu Zierrathen, -bis sie endlic
auch Menschen und Thiere abbilden lernten. öe'
meinigliCh ohne Geschmack angebracht und zl1'
sammengestellt, konnten diese Zierrathen auc
nicht anders ajs schlecht gearbeitet seyn, weil ®l
Kunst damahls noch auf der untersten Stufe ihre
Jiachmahli&en Vollkommenheit stand. So bald sl
aber, unter den Griechen, eich erhob, 60 hat1
 
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