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V. Abschnitt. Verzierungen. «295

mit Gold überzogen. Lucius Mummius brachte
dieses zuerst auf, indem er, nach der Erobe-
rung von Karthago, die Decke des Tempels im
^apitol vergolden liefe, eine Pracht, die bald
"äi'auf in die Privathäuser überging »). Zu den
leiten des Nero richtete man diese Decken bis-
weilen so ein, dafs sie beweglich waren h) , um
6le"während der Mahlzeit, so oft andere Gerichte
au-fget.ragen wurden, verändern zu können und
den Gästen beständig einen neuen Anblick zu
Erschaffen. In\dem goldenen Pallaste des Nero i)
^varen die Decken einiger Speisezimmer mit ~ Blu-
men aus Elfenbein verziert, aus denen wohl-
riechende Wasser herabspritzten.

Beyde Arten von Decken wurden oft auch
mit Gemählden verziert. P auslas war, bey den
Griechen, der erste, der Decken - Gemähide ver-
fertigte h).' Die Römer folgten den Griechen
hierin ebenfalls nach. In der Villa des Hadrianus
zu Tivoli, so wie in den Bädern des Titas zu
Rom, hat man einige Zimmer gefunden, deren
decken mit Arabesken verziert sind, die theils
lri einer Farbe, theils mit verschiedenen Farben

g) Plinius, H. N: XXXIII. 3.

h) Seueca, Ep. 90.

0 Sveton. Nero, 31.

fe) Plinius, H. N. XXXV. 11.
 
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