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Stieglitz, Christian Ludwig
Archaeologie der Baukunst der Griechen und Römer (Band 2,1) — Weimar, 1801

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https://doi.org/10.11588/diglit.4782#0122
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I. Abschnitt. Tempel. 121

'tties gegeben war, an dem die Lampen hingen ").
In dem Tempel der Minerva Polias, zu Athen *),
befand sich eine sehr schone Lampe, die Kallima-
chus gearbeitet hatte, ein Künstler, der sich haupt-
sächlich durch die sorgfältige und fleifsige Ausarbei-
tung seiner Werke einen Namen gemacht hatte f).
lieber der Lampe erhob sich ein Palmbaum von
Erz bis an die Decke des Tempels, welcher den
Rauch auffing, und ihn unter die Blätter hinweg,
wahrscheinlich durch Röhren, aus der Zelle abführ-
te. Der Docht bestand aus Amiant oder Asbest z),
um ihm, weil die Lampe jährlich nur einmal mitOel
angefüllt wurde, eine lange Dauer zu geben. Antio-
chus, einer der Söhne des Königs von Syrien, hatte
einen Canctelaber als tjesclienk tur den Tempel des
Jupiter Capitolinus , in Rom , bestimmt«), dermis
den schönsten Edelsteinen geschmückt und von vor.
trefflicher Arbeit war.

" \

- ») Plinius, 1. c. Einen ähnlichen Lampeiuräger
findet man im Heiculanum, Tom. VIII. Tab. LXV.

; x~) P aus an. I. 26.

y) Plinius, H. N. XXXIV. Q. Vitruv. IV. 1.

; z) Salmasius, in Solin. pag. 125.

a) Cicero, in Verr. IV. 2.Q. Die Absicht des An-
, tiochus, den Leuchter in den Tempel zu schenken,
wurde nicht erreicht, da Verres denselben sich zueig-
note.
 
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