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6s X. Abschnitt, Grabmähler,

die, wie die hier gefundenen Statuen und Säulen
beweisen i), reich verziert gewesen seyn mufs.

Zwey der prächtigsten Grabmähler zu Rom
waren das Mausoleum des Augustus und das Grab-
mahl Hadrians k), von denen das er'stere an Gröfse
das zweyte noch übertraf, und unter Augusts schön-
ste Gebäude gerechnet ward Z). Beyde sind jetzt
ihres Schmuckes, der Säulen und Statuen, womit
sie verziert waren, beraubt. Von dem er3tern ha-
ben sich unbeträchtliche Ruinen erhalten. Das an-
dere dient jetzt zu einer Festung, die unter dem.
Namen, Engclsburg, bekannt ist, und sein jetziges
Ansehn lafst die erste ursprüngliche Form diese*
Gebäudes nur noch errathen in). Der Unterbau des
ganzen Weihes ist ein grofses Viereck, von welchem
jede Seite hundert und acht und vierzig Ellen in
der Länge, und vier und dreyfsig Ellen in der Höhe
hat. Ueber dieses Viereck erhebt sich ein rundes
Gebäude, welches ehedem mit einem Porticus von
Korinthischen Säulen umgeben war. Der Durch-
messer dieses runden Baues soll, mit Inbegriff de«
Porticus; etwas über hundert nnd neunzehn Ellen,
die Höhe der Säulen aber mit dem Gebälke vier
und zwanzig Ellen betragen haben. Ohne Zweifel

j') Wein Hg, Briefe üb. Rom, Th. III. S. 28.

/Q Bartoli, 1. *c. pag. 57. 63. 64.

1) Stiabo, Lib. V. p. 3<5l.

m) Woinlig, Briefe üb. Rom, Th. I. S. 37.
 
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