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192 XIII. Abschnitt. Wohnhäuser,

Einrichtung behielt man auck nachher' bey, und
sie erhielt sich bis in die spätem Zeiten, da Vi-
truv sagt, dafs der Theil der griechischen Wohn-
gebäude, welcher die Wohnung für die Männer in
sich fafste, Vcstihula egregia gehabt hätte x). Die
Wände der Säulengänge des Perist} ls,< in der Man-
ne'r-Wohnung, waren mit Stucc, un ! die Decken
mit Feldern verziert. Auf gleiche. Art wurden
auch die übrigen Theile des Hauses, die Gesell-
schaftszimmer, Bibliotheken und andere Gemächer
ausgeschmückt, und^vorzüglich mit Gemahlden ver-
ziert, welche die Römer bey ihren Eroberungen
in Griechenland, und bey der Plünderung der be-
rühmtesten Städte an vielen Orten von den Mau-
ern, worauf sie gemahlt waren, ablösten, und mit
andern Kostbarkeiten nach Rom brachten.

Von allen Zimmern wurden die Speisesäle am
meisten ausgeziert. Die Griechen, vorzüglich in
Athen, zur Zeit des Perikles, hielten sehr viel auf
prächtige und verschwenderische Gastmähler y);
daher auch den Speisesälen eine solche Pracht ge-
geben wurde, dafs sie den darin angestellten Gast-
mählern an Glanz gleich kamen. Die Decken

oc) Vitruv. 1. c.

y) Mein er3, Geschichte des Luxus der Athenienser,
S. 38- In der Voy. du jeune Anacharäis Chip. XXV.
Tom. 3. pag. 120. f. ist ein solches griechisches Gastmahl
sehr schön beschrieben.
 
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