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Stolle, Friedrich
Die photomechanischen Pressendruckverfahren: praktische Anleitung zur Herstelung von Lichtdrucken und Metallclichés für Buch- und Kunstdrucke — Frankfurt a. M.: Verlag von H. Bechhold, 1895

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https://doi.org/10.11588/diglit.68758#0075
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Präparation der Platten.

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Werden bei fortgesetztem Drucken die Drucke grau, so
gebe man frische Farbe auf die Farbwalzen, wie überhaupt
von Zeit zu Zeit die Farbe erneuert werden muss.
Sollten die Mitteltöne zu schnell verlieren, so wird die
Platte mit einer Alaunlösung einige Minuten gehärtet und
dann noch einmal 5 Minuten lang schwach gefeuchtet.

Präparation der Platten für die Schnellpresse.
Die gut mattierten Spiegelplatten (siehe unter Hand-
pressendruck) werden mit sehr verdünnter Flusssäurelösung
tüchtig abgerieben und dann sofort mit Wasser gut abgespült
und zum Trocknen hingestellt.
Dann werden sie mit einem Bausch Josephpapier und
concentriertem Ammoniak tüchtig auf der matten Seite ab-
gerieben und nach dem Trocknen mit dem Unterguss oder der
Bierschicht begossen. Die Zusammensetzung ist genau dieselbe
wie beim Handpressendruck und ebenso die Behandlung.
Während beim Handpressendruck die trockene Präpa-
ration angewendet wird, wird beim Schnellpressendruck die
nasse Präparation bevorzugt.
Die Zusammensetzung der Schicht ist folgende:
1150 Wasser,
100 Gelatine,
28 Kaliumbichromat,
25 concentrierter Ammoniak.
Je nach der Härte der Gelatine wird Chromalaun hinzu-
gesetzt. Sollten die Platten beim Druck ein zu starkes Korn
aufweisen, so wird mehr Wasser zur Schicht genommen.
Ein anderes vorzügliches Rezept ist folgendes:
1500 ccm Wasser,
120 gr Gelatine,
25 gr Kaliumbichromat,
30 ccm concentrierter Ammoniak,
1—2 ccm Chromalaunlösung (concentriert).
 
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