Vi Vorwort.
der Mönch Leontios Kampanis bis zum Juli 1832. Damals
übergab er die Sammlung an Jatridis, der in der Beaufsich-
tigung der selben Mustoxidi's Nachfolger wurde. Dieses von
Kampanis ohne gelehrte Kenntniss, aber gewissenhaft geführte
Inventar ist in den meisten Fällen der einzige zuverlässige
Anhalt für die Bestimmung der Herkunft der früher in Aegina
befindlichen Antiken. Es wurde nach Pittakis' Tode in dem
Häuschen hinter dem Erechtheion gefunden und im Archiv
des Cultusministeriums niedergelegt.
Das Museum zu Aegina verlor seine Bestimmung als
Centralmuseum im Oktober 1834, als Ludwig Boss zum
Ephoros der Altertümer Griechenlands ernannt wurde. Von
da an wurden die in den Provinzen zu Tage kommenden
Altertümer nach Athen gebracht, um künftig in der Haupt-
stadt selbst ein Nationalmuseum zu bilden. Im November
1836, als die Aufsicht über die Altertümer Boss entzogen und
Pittakis übertragen wurde, bestimmte einEdict, dass auch
die bisher in Aegina als Localmuseum verbliebene Sammlung
nach Athen gebracht werde. Es kam dies im September
1837 zur Ausführung; doch wurde ein Theil der Samm-
lung und zwar Inschriften, Sculpturen, Gefässe verschie-
dener Art den Aegineten zurückgelassen; sie befinden sich
jetzt theils im Waisenhause, theils in den Schulhäusern der
Insel.
In Athen war zur Aufnahme der Antiken zunächst der
Theseustempel bestimmt. Hier wurden von Anfang des Jahres
1835 an die in die Hände des Gouvernements gelangenden
Sculpturen, Vasen und andere Antiken dagegen im Häus-
chen hinter dem Erechtheion untergebracht. Dem gemäss
wurde auch die früher in Aegina befindliche Sammlung ge-
theilt. Die Marmorwerke der selben bilden den Grundstock
der heute im Theseion vorhandenen Sammlung, der Rest
wird im Häuschen hinter dem Erechtheion aufbewahrt.