Strasburgisches politisches Journal (2.1792) [VD18 90287819]

872 Beitrag zur Geschichte deöDiensthandels-
NonliZnor, ass er zu Choiseuls Zeit unter der
Atheistm-GeseUschaft, als 6u Kon Ton damals,
sich befand, angesehen, daß er nun als Stell-
vertreter des Aller heiligsten Vaters in Deutsch-
land dem geistlichen und politischen Despotism,
dem Jcsuitism, aufzuhclfen sich bemühen werde?
(Wer hätte einst im Stellvertreter der franken
Nation den jczigen Stellvertreter eines Priesters
geahndet?)
Unser Kurfürst weiß nun auch das Geheimnis
des pilnizer Konvents; ein Tausch Baicrns und
der Oberpfalz, welcher schon lang im wiener
Kabinct liegt, von Joseph aber nicht ausgeführt
werden konnte, weil Friedrich lebte, soll
nun und zwar gegen Lothringen vollzogen wer-
den, so bald dieses — erobert ist. Der Kurfürst
wird oder mus sich alles gefallen lassen.
Aus Baiern sollen zwar im August 5,00s
Soldaten in die Rhein-Pfalz marschiren; allein
diefe legen kein Gewicht in die Wagschale, und
die arme Pfalz wird ein Kriegs-Schauplaz wer-
den. Hier sende ich Ihnen patriotische (im näch-
sten Heft folgende) Bemerkungen über die zu Re,
gensburg am 12. Mai geschehene (S. 594 rc.
eingerükte) Erklärung der wiener und berliner
Komitial-Gesandten.