Straßburger Münsterblatt: Organ des Straßburger Münster-Vereins (6.1912)

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Abb. 9. Neue Engelgallerie.

schliesslich im Bereich des umschriebenen Quadrates
gegeben. Während an den beiden senkrechten Seiten
ein regelrechter Fugenverband mit der Masse der
Strebepfeiler vorhanden ist, wird die Verbindung
der untern Quadratseite durch das als verhältniss-
mässig dünne Platte in die Rückwand eingreifende
Horizontalgesims bewirkt. Infolge der im Laufe der
Zeit entstandenen Setzungen waren diese Binder-
steine zum grössten Teile abgesprengt, sodass die
Aussenrose in Wirklichkeit fast ausschliesslich auf
dem fein gearbeiteten Stab werk des untern Stock-
werkes aufruhte. Es ist zu verwundern, dass bei
diesem bedenklichen Zustande nicht schon grössere
Zerstörungen an dem letzteren eingetreten sind,
welche aber für die Folge nicht zu verhindern
gewesen wären. Die obere Quadratseite war nicht
als Binder konstruiert, sondern stand nur durch
einige kräftige Eisenanker mit der Hinterwand in
Verbindung. (Abb. 5).

Ab. 10. Wimperge der neuen Apostelgallerie.