266 SIEBENTES CAPITEL.
den irdischen Resten des Verstorbenen versenkte.
Das grössere ist bedeutender, sowohl nach seiner An-
ordnung, als seinem Umfange. Es besteht aus einem
viereckigen Baue, ist gleichfalls ausgehöhlt, lässtaber
keinen Eingang finden. In der Mitte steht ein solider
Pfeiler zur Stütze der Decke, und darauf berechnet,
eine Bildsäule, einen Sarcophag, oder irgend einen
Gegenstand zutragen, der wahrscheinlich das Ganze
beschloss. Der Aufriss erhält ein reicheres Aus-
sehen durch den regelmässigen Lauf der Steinschich-
ten, welche an den Fugen ausgeschnittne Ecken ha-
ben, nnd so den Anblick eines rustischen oder bäue-
rischen Mauerwerks darbieten. Die Vorderseite des
Baus springt zurück, wie sie emporsteigt; die Pro-
file der Glieder sowohl an der Base, als an dem
Iiranzes sind ungewöhnlich und äusserst geschmack-
voll. An-inanchen Grabdenkmalen hat man vertiefte
Felder bemerkt, die wahrscheinlich einst mit Metall-
oder Marmorplatten zu Inschriften ausgefüllt waren.
Indess haben sich bis jetzt nirgends in der Stadt In-
schriften gefunden. Die geographische Lage von
Carpuseli passt ganz zu der Beschreibung Strabo's (9)
von Ideiessa.
Unter den verschiednen Grabdenkmalen war
auch eine Säule, deren Bestimmung als solches nicht
zu verkennen ist.
T. L. D.
den irdischen Resten des Verstorbenen versenkte.
Das grössere ist bedeutender, sowohl nach seiner An-
ordnung, als seinem Umfange. Es besteht aus einem
viereckigen Baue, ist gleichfalls ausgehöhlt, lässtaber
keinen Eingang finden. In der Mitte steht ein solider
Pfeiler zur Stütze der Decke, und darauf berechnet,
eine Bildsäule, einen Sarcophag, oder irgend einen
Gegenstand zutragen, der wahrscheinlich das Ganze
beschloss. Der Aufriss erhält ein reicheres Aus-
sehen durch den regelmässigen Lauf der Steinschich-
ten, welche an den Fugen ausgeschnittne Ecken ha-
ben, nnd so den Anblick eines rustischen oder bäue-
rischen Mauerwerks darbieten. Die Vorderseite des
Baus springt zurück, wie sie emporsteigt; die Pro-
file der Glieder sowohl an der Base, als an dem
Iiranzes sind ungewöhnlich und äusserst geschmack-
voll. An-inanchen Grabdenkmalen hat man vertiefte
Felder bemerkt, die wahrscheinlich einst mit Metall-
oder Marmorplatten zu Inschriften ausgefüllt waren.
Indess haben sich bis jetzt nirgends in der Stadt In-
schriften gefunden. Die geographische Lage von
Carpuseli passt ganz zu der Beschreibung Strabo's (9)
von Ideiessa.
Unter den verschiednen Grabdenkmalen war
auch eine Säule, deren Bestimmung als solches nicht
zu verkennen ist.
T. L. D.