278 NEUNTES CAFJTEL.
cyra. Die Kegel, nimmt man an, wurden an die
Hälse der zahmen Thiere gehängt, und die scaräbaei
•von den Soldaten als Anmiete getragen (7). t
i Der Tempel hatte ein Dach, und war mit Zie-
geln bedeckt, auf denen zum Theil Eigennamen ein-
geprägt sind, die wahrscheinlich die höchsten obrig-
keitlichen Personen zur Zeit der Errichtung, oder Er-
neuerung des Tempels bezeichnen. Unter denselben
linden sich folgende: —Aristomenes, Thersia, Dä-
mon, Aristea, Philonidas, Aristocles, Eupolemos
und Pantheus.«
» Dass das ganze Bauwerk einer sehr frühen Zeit
angehöre, ersieht man sowohl aus der Gestalt der
den Dachziegeln aufgedrückten Buchstaben, als auch
aus den Namen selbst, deren Einer (Aristomenes)
einer hohen Magistratsperson angehört, die nach
Mustoxidi's Annahme während desPeloponnesischen
Krieges gelebt hat (9). Ein andres Kennzeichen gibt
uns der Baiistyl, und namentlich diejenigen Theile
des Tempels, welche die reinsten sind, und am mei-
sten mit dem alten Brauche übereinstimmen. So be-
trägt die Verjüngung der Säule ohngefähr ein Vier-
tel ihres unteren Durchmessers; in dem Säulenhalse
sind Cannelirungen, der Säulendeckel ist eben, der
Wulst flach. Dürfen wir annehmen , dass der Fries
seine gewöhnliche Höhe hatte, so würde das Ge-
ballte beinah vier Modelen (halben unteren Säu-
(iendurcbmessern) gleich kommen, und die Säulen
waren, soweit man dies ans ihrem stark beschädigten
Zustande entnehmen kann, etwas mehr als elf Modele
hoch: Verhältnisse und Eigentümlichkeiten, die
denen am Theseustempel zu Athen, und denen am
Parthenon sehr nahe kommen, von denen jener ums
Jahr 470 vor Chr. Geb., dieser ums Jahr 435 vor Chr.
errichtet ward (10). Scheinen diese zusammentref-
fenden Thatsachen noch ungenügend, uui das Alter
cyra. Die Kegel, nimmt man an, wurden an die
Hälse der zahmen Thiere gehängt, und die scaräbaei
•von den Soldaten als Anmiete getragen (7). t
i Der Tempel hatte ein Dach, und war mit Zie-
geln bedeckt, auf denen zum Theil Eigennamen ein-
geprägt sind, die wahrscheinlich die höchsten obrig-
keitlichen Personen zur Zeit der Errichtung, oder Er-
neuerung des Tempels bezeichnen. Unter denselben
linden sich folgende: —Aristomenes, Thersia, Dä-
mon, Aristea, Philonidas, Aristocles, Eupolemos
und Pantheus.«
» Dass das ganze Bauwerk einer sehr frühen Zeit
angehöre, ersieht man sowohl aus der Gestalt der
den Dachziegeln aufgedrückten Buchstaben, als auch
aus den Namen selbst, deren Einer (Aristomenes)
einer hohen Magistratsperson angehört, die nach
Mustoxidi's Annahme während desPeloponnesischen
Krieges gelebt hat (9). Ein andres Kennzeichen gibt
uns der Baiistyl, und namentlich diejenigen Theile
des Tempels, welche die reinsten sind, und am mei-
sten mit dem alten Brauche übereinstimmen. So be-
trägt die Verjüngung der Säule ohngefähr ein Vier-
tel ihres unteren Durchmessers; in dem Säulenhalse
sind Cannelirungen, der Säulendeckel ist eben, der
Wulst flach. Dürfen wir annehmen , dass der Fries
seine gewöhnliche Höhe hatte, so würde das Ge-
ballte beinah vier Modelen (halben unteren Säu-
(iendurcbmessern) gleich kommen, und die Säulen
waren, soweit man dies ans ihrem stark beschädigten
Zustande entnehmen kann, etwas mehr als elf Modele
hoch: Verhältnisse und Eigentümlichkeiten, die
denen am Theseustempel zu Athen, und denen am
Parthenon sehr nahe kommen, von denen jener ums
Jahr 470 vor Chr. Geb., dieser ums Jahr 435 vor Chr.
errichtet ward (10). Scheinen diese zusammentref-
fenden Thatsachen noch ungenügend, uui das Alter