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Stuart, James; Revett, Nicholas
Die Alterthümer von Athen: aus dem Englischen übers. nach der Londoner Ausg. vom Jahre 1762 und 1787 und bereichert mit einigen eigenen und allen Zusätzen der neuen Ausg. vom Jahre 1825 (Band 3) — Darmstadt, 1833

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https://doi.org/10.11588/diglit.980#0299
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NEUNTES CAHTEL. 287

denken.« Lunzi — Ist dagegen des Engländers Vermessung rich-
tig, so ist es auch seine Vergleichung; denn die äusseren Säulen
am Parthenon hatten wirklich 5, 7 untere Durchmesser oder 11,
4 Modele zur Höhe, wie auch aus der S. 25 erwähnten Restaura-
tion Heger's zu ersehen ist. Nicht ganz 12 Modele hatten die
Säulen am Theseustempeh W.

(11) Seite XI ff., und nach ihm fenturi Guida al Mus. "Vcron.
Tom. I. p. 114 ff. Boeckh hat dieselbe in seinem Corpus Inscr.
Graec. Vol. II. FascicuL I. Part. VIII. p. 13 ff. wiedergegeben, und
so weit es seiner, grossen Sacbkenntniss möglich war, ergänzt und
erklärt. Die Inschrift zerfallt in zwei Theile; der erste mit klei-
neren Buchstaben, den wir in uosrer Ausgabe, des Baums wegen,
quer legen mussten, enthält das Verzeichniss oder die Berechnung
der auf den Tempel verwendeten Kosten; der zweite eine richter-
liche Entscheidung in einer ähnlichen Sache, wahrscheinlich über
die Frage, was der. Staat herzustellen gehalten sei, und was nicht.
Beide scheinen nicht sehr alt zu sein. Die Zahlabbreviaturen der
ersten Inschrift sind bei Boeckh sämintlich erklärt. W.

(12) Boeckh a.a.O. glaubt, dass unter dem io gtifta (Zeile 5
der 2ten Abtheilung) das vom Dach (kjiö t^? ertyat;) rinnende
Wasser, und unter iov töiyov die Tempelmauer zu verstehen sei.

W.

(13) d. h. solle auf eine steinerne Denksäule eingehauen und

öffentlich (iv rü ia\fioala]') an jener Mauer aufgestellt werden. W.

(14) »Unter der Ruine am Abhänge stand ehedem eine moderne

Kirche, dem heil. Nicolö geweiht, wesswegen man in Corfu
ziemlich allgemein behaupten will, dass der Tempel dem Poseidon
gehört haben muss, indem der heil. Nicolö, bei uns Griechen ge-
wissermassen, in das Amt des Meeigottes eingetreten ist. <e Lunzi.—
Zur Zeit des Peloponnesischen Krieges scheint nach Thucyd. I, 24,
III, 75, 79 das Heräon der Hauptlempel der Insel gewesen zu sein.

W.

(15) Man sollte eher glauben, der Salpeter sei gekauft worden,
um mit ihm das Opferfeuer in hellere Gluth zu bringen. W.

(16) Colonel Whitmore's Angabe.

(Abweichend ist Lunzi's Beschreibung: »Auf beiden Seiten des
Tempels, in etwa 20'Entfernung von demselben, fanden sich zwei
Cisternen in gerader Linie mit dem inneren Gebäude. Diese Be-
hälter sind viereckig, 40' tief, und enden sieb unten in kleine
Kämmerchen, von welchen Gallerien oder unterirdische im Felsen
ausgehaucne Canäle ausgehen. Durch einen von diesen Canälen
 
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