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Studia Wilanowskie — 20.2012

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Bernatowicz, Tadeusz: "Verzierte Cabinetter von Porcellain…“: posthumanistische Forschungsperspektiven sozialer Verhältnisse von Porzellansammlungen
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https://doi.org/10.11588/diglit.35075#0267
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_[Abb. 7l Entwnry eines Porzedan^abmetts,
Fragment mit der Porzedanauss^edung, unbei?annter
sacbsiscber Architekt, 1. Ftayte des 18. /li.

łs^^ł^g Atłb. 81 Entwnyyeines
Porzeiiani$abmetts, Fragment, nnbedannter
saclisisclier Arcliitelst, Hayte des 18. /h.

der Gegenstande zu erforschen und zu sehen, inwieweit die Mate-
rialitat (GróKe, Porzellanart, Farbgebung) die gegenseitigen Ver-
haltnisse zwischen den Objekten beeinflusste. Derzeitiges Wissen
zu diesem Thema ist zu gering, um uberzeugende Schlusse zu
formulieren, dennoch erlaubt die Exploration der Archivaiien auf
die Entwicklung derartiger Forschungen zu hoffen.
Die zweite Zeichnung, auch ais Porzellankabinett bezeichnet (I Abb. 5 j
] Abb. 8 ]), steilt einen Entwurf des Innenraumes eines Kabinet-
tes dar, dessen Dekoration Fliesen und auf Terrakotta gemalte
mythoiogische Gestalten und rustikale Landschaften bilden.
Diese Art der Dekoration ist eine Fortsetzung der Tradition des
17. Jh. Im Verhaltnis zum oben besprochenen Beispieł haben wir
hier einen gravierenden Funktionsunterschied. In diesem Falle
sollte das Zimmer ais ein durch die Eigentumer der Residenz
benutztes Kabinett fungieren, ais Teil des Apartments. Es sollte
also ein standig von Leuten gefullter Raum sein, zu denen suk-
zessiv Impulse von der materiellen Wanddekorationen gelangten,
aber der eigentliche SozialausmaR verschob sich auf die zwi-
schenmenschlichen Interaktionen, mit den Fliesen mit figura-
tiven Szenen im Hintergrund.
Ein Paar Thesen, welche ich im vorliegenden Text formuliert habe,
benótigen einer weiteren Ausbreitung in Anlehnung an andere,
reprasentative Beispiele, anwesend in der europaischen Kultur,
in welcher einen wesentlichen Teil Porzellangegenstande bilden.

„YERZIERTE CABINETTERYON PORCELLAtN..."
 
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