DOI Heft:
Zwölftes Heft
DOI Artikel:Allwohn, Adolf: Gedichte
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.37114#0190
Gott
Schein — Höh
Mild Wand
Gold blüh
Gold fern
Gründe rot
Ränder verhofft
Früh — Windessehnen
Feier der Welt.
Gott
Licht — Baum
Gleiß Mond
Stern glitz
Stern hoch
Himmel blau
Hände verstimt
Glanz — Trunkenheiten
Feier der Welt.
Gott
Herz — Traum
Rund Klang
Welt letzt
Welt weit
Märchen glüh
Liebe versungen
Leucht — Ueberläuten
Feier der Welt.
Jüngster Tag
Lütte kreißen irre Tote.
Mordvererdet bersten Beine
Grauszerbrochene klirren auf
Knattern Essen
Wiehern Türme
Bluten Winde
Rußzerknirscht.
Lüfte kreißen irre Tote.
Schwarze Frauen kreischen Gräber.
Bergverfinstert heulen Höllen
Wahngefetzte Rachen türmen
Totverhetzte ächzen auf
Donnern Himmel
Brüllen Monde
Bellen Stürme
Axtzerklirrt.
Schwarze Frauen kreischen Gräber.
Ziegel heulen Klapperbeten.
Stemverfiebert quirlen Qualen
Sonnzerkrallte Aengste grausen
Weltertrunkene keuchen auf
Rauschen Schluchzen
Tanzen Krämpfe
Jüngsten Tage
Blitzgericht.
Ziegel heulen Klapperbeten.
*
Hinterm Berge schaurig purpurt Gott.
Dämmert Rollen.
Violett und grün brechen Wolken.
Rot und schwarz sterben Toten.
Hart überfällt dröhnende Nacht.
Messias
Nacken gefürchtet
Der Eine
Peitschwärts.
Rücken gefaustet
Der Eine
Geißelhoch.
Hirne verschlappert
Zähne vergiert
Schwarzschoß rundmauert
Letzt
Tod.
Angst.
Kritscht
Zerfällt schaumquer
Zerlattert klumpenüber
Zerstolpert furchendünn
Kirrt
Spitzt
Schneet
Geistert
Halt.
Bläst
Heult
Posaunenhohl
Blast!
Blast!
Schweiß stimt verstruppt.
Blut schluckt verhängt.
Verhustet
Verkeucht.
Weiß wer?
Kommt wer?
Dröhnen verkratert rauschtief die Erde.
Gott!
Hochgott
Tiefgott
Welt.
Kommensgroße Feuer schwingen
Läuten hinter Nächten
Der Eine verstimt
Geschick schwarzhimmelt
Innen schwer
Innen hoch
Innen stark
Letztirdisch über Wolken verhallt
Himmel hoch
Hände hoch
Erden hoch
Hebt!
Hebt!
Welten hebt!
Es glocken die Tiefen.
Jenseits
Es letzten Tage
Dunkelt Verwölbung
Dumpft Verschauung
Ein Ungesehenes
Ein tiefes Geschick
Ein blinder Gott
Ein Auge blauinnen
Ein Anbruchsende
Jenseitsunter.
Weltendämerungen versonnen flockende
Schwirren Kreise hastender Hände.
Es fallen Reifen über Ränder hinab.
Es wuchten Haare eines dunklen Meeres.
Nächte Überzeiten einsame Ruhe.
Mond überbogt alle Enden.
Schneeschatten
384
Schein — Höh
Mild Wand
Gold blüh
Gold fern
Gründe rot
Ränder verhofft
Früh — Windessehnen
Feier der Welt.
Gott
Licht — Baum
Gleiß Mond
Stern glitz
Stern hoch
Himmel blau
Hände verstimt
Glanz — Trunkenheiten
Feier der Welt.
Gott
Herz — Traum
Rund Klang
Welt letzt
Welt weit
Märchen glüh
Liebe versungen
Leucht — Ueberläuten
Feier der Welt.
Jüngster Tag
Lütte kreißen irre Tote.
Mordvererdet bersten Beine
Grauszerbrochene klirren auf
Knattern Essen
Wiehern Türme
Bluten Winde
Rußzerknirscht.
Lüfte kreißen irre Tote.
Schwarze Frauen kreischen Gräber.
Bergverfinstert heulen Höllen
Wahngefetzte Rachen türmen
Totverhetzte ächzen auf
Donnern Himmel
Brüllen Monde
Bellen Stürme
Axtzerklirrt.
Schwarze Frauen kreischen Gräber.
Ziegel heulen Klapperbeten.
Stemverfiebert quirlen Qualen
Sonnzerkrallte Aengste grausen
Weltertrunkene keuchen auf
Rauschen Schluchzen
Tanzen Krämpfe
Jüngsten Tage
Blitzgericht.
Ziegel heulen Klapperbeten.
*
Hinterm Berge schaurig purpurt Gott.
Dämmert Rollen.
Violett und grün brechen Wolken.
Rot und schwarz sterben Toten.
Hart überfällt dröhnende Nacht.
Messias
Nacken gefürchtet
Der Eine
Peitschwärts.
Rücken gefaustet
Der Eine
Geißelhoch.
Hirne verschlappert
Zähne vergiert
Schwarzschoß rundmauert
Letzt
Tod.
Angst.
Kritscht
Zerfällt schaumquer
Zerlattert klumpenüber
Zerstolpert furchendünn
Kirrt
Spitzt
Schneet
Geistert
Halt.
Bläst
Heult
Posaunenhohl
Blast!
Blast!
Schweiß stimt verstruppt.
Blut schluckt verhängt.
Verhustet
Verkeucht.
Weiß wer?
Kommt wer?
Dröhnen verkratert rauschtief die Erde.
Gott!
Hochgott
Tiefgott
Welt.
Kommensgroße Feuer schwingen
Läuten hinter Nächten
Der Eine verstimt
Geschick schwarzhimmelt
Innen schwer
Innen hoch
Innen stark
Letztirdisch über Wolken verhallt
Himmel hoch
Hände hoch
Erden hoch
Hebt!
Hebt!
Welten hebt!
Es glocken die Tiefen.
Jenseits
Es letzten Tage
Dunkelt Verwölbung
Dumpft Verschauung
Ein Ungesehenes
Ein tiefes Geschick
Ein blinder Gott
Ein Auge blauinnen
Ein Anbruchsende
Jenseitsunter.
Weltendämerungen versonnen flockende
Schwirren Kreise hastender Hände.
Es fallen Reifen über Ränder hinab.
Es wuchten Haare eines dunklen Meeres.
Nächte Überzeiten einsame Ruhe.
Mond überbogt alle Enden.
Schneeschatten
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