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Der Sturm: Monatsschrift für Kultur und die Künste — 11.1920

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Fünftes Heft
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Nebel, Otto: Zuginsfeld, [8]
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Nebel, Otto: Herrmann der Wunderbare
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https://doi.org/10.11588/diglit.37133#0081
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Bein 6?
Sieh Scheinarzt
Bein 7?
Herr Unterarzt
Die Missgeburt ist verarztet
Achtens?
Offizier zur besonderen Verschwendung
Der ganze Strudel strebt nach oben
Sagt Goethe
Denn er war unser.
Fortsetzung folgt

Herrmann der Wunderbare
(Wie man mit dem Dampfhammer philo^
sophiert)
Die Pflege der Theaterwissenschaft in Berlin
„Die theatergeschichtlichen Übungen, die
Professor Max H e r r m a n n jedes zweite
Semester an der Universität abhält, sind
diesmal dadurch besonders erwähnenswert,
dass sie ins Theaterwissenschaftiiche hinein-
spielen. Es sind sogar recht eigentlich
theaterwissenschaftliche Übungen in den
Dienst der Theatergeschichte gestelit. Es
wird nämlich an Kaysslers Theater-
stücken „Simplicius" und „Jan der Wunder-
bare" untersucht, ob sie einen Niederschiag
seines schauspielerischen Wesens geben.
Hierdurch soll geprüft werden, ob die
Methodik berechtigt ist, aus den Schau-
spielerstücken der Vergangenheit Rück-
schlüsse auf die Schauspielkunst ihrer Ver-
fasser zu tun. Die unter dem Protektorat
Professor Herrmanns stehende Akademische
Vereinigung für Theaterwissenschaft, die
ins dritte Semester geht, bespricht in
ihren allwöchentlichen im Lessing-Museum
statttindenden Zusammenkünften die In-
szenierungsprobleme in Dramen Herbert
Eulenbergs. Daneben werden Theater-
verwaltungsfragen erörtert und Kaysslers
Schauspielernotizen zur Diskussion gestellt."
„Berliner Tageblatt*
(2. Juni 1920)
Uff. Noch einmal. Also Übungen spielen
hinein. Theater ist eine schöne Geschichte.
Geschichte ist ein anderes Theater. Theater-
Geschichte ist jedes zweite Semester. Ein Se-
mester Schonzeit für Füchse und Hosen.
Burschen heraus. Theatergeschichtliche
Übungen sind diesmal dadurch besonders er-

wähnenswert, dass sie sogar recht eigentlich
theaterwissenschaftliche Übungen in den
Dienst der Theatergeschichte gestellt, in das
Theatergeschichtliche hineingespielt, die Pro-
fessor Herrmann, der Professor Max, jedes
zweite Semester hält er sie ab, es wird nämlich
Kayssler niedergeschlagen, Simplizius Frie^
drich der Grosse Wunderbare. Ob die
Methodik berechtigt ist? Hierdurch soll ge-
prüft werden. Professor Herrmanns ste-
hende Vereinigung geht. In ihrem all-
wöchentlich altdeutsch im Lessing-The-
ater-Museum stattfindenden Panoptikum
geht sie mit dem Inszenierungsproblem mit
dem heissen Brei für die Katze um den
Eulenberg, meine Herren, ins dritte Semester
kommen wir nun zu kurz, will sagen zu
Kurt Götz, Kadelburg und Ferdinand Bonn,
daneben Theaterverwaltungsfragen erörtert
werden, und Sherlock Holmes untersucht
Vergangenheit auf Vergehen, die Mena-
gerie der Studenten ,,o Deutschland hoch
in Ehren" doch kocht Seife aus dieser Ju-
gend, die noch Schauspielernotizen unter
dem Protektoratensiemal warum schau-
spielerisches Unwesen keine Kunst ist, hier-
durch sollen Sie geprüft werden auf Rück-
schlüsse auf Schauspielkunst ob theaterge-
schichtliche Übungen, Zusammenkünfte bei
mässigen süd-westlichen Winden keine
oder unerhebliche Niederschläge wodurch
das Reagenzglas besonders Lackmuspapier
zur Prüfung Kurt Schwitters gewidmet,
denn auch Berlin ist eine schöne Stadt
und heisst von hinten Nilreb, wogegen
kein Pferd wiehert, um wieder auf die
Universität zurückzukommen.
Otto Nebel


Inhalt
Lothar Schreyer: Kreuzigung
Kurt Schwitters: Tran Nummer 11
Rudolf Blümner: Kleine kritische Fabeln
Otto Nebel: Zuginsfeld
Otto Nebel: Herrmann der Wunderbare
Th. Hellesen: Zeichnung
Fernand Leger: Zeichnung
Marc Chagall: Zeichnung
Franz Marc: Aquarell / Vierfarbendruck
August 1920

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