DER STURM/DRITTES VIERTELJAHRHEFT
Da ruft dich eine Stimme
Im Zorn des Schweigens ruft dich eine Stimme
Laut klar ruft dein Herz
Steh auf und komm!
Wanderung
Die Heimatlosen ziehen auf allen Straßen entlang
Die Irrwege sind bunt von den Blumen des Feldes
Du schaust in die Augen der Kinder und Mörder und Bettler
Rauschen rauscht im Wald
Der Morgenwind neigt die Kronen der Bäume
Das Gewitter brüllt um die Stämme
Die Gefesselten zittern und zersplittern in ihrer Kraft
Die kleinen Blumen heben ihre Sterne aus dem feuchten Moos
Die Halme rauschen auf dem Acker
Aus dir rauscht der Brunnen
In dich rauscht die Welt
Die Welle ist geworfen in den Himmelsraum
Die Vögel sinken in den Schatten des Abends
Breit rauscht das Meer
Du wanderst vom Abend zum Morgen
Der Himmel erglüht über der Nacht
Der Himmel umarmt den bleichen Stern
Du stehst in der Wende der Welt
Die Menschen sehen aneinander vorbei
Die Menschen gehen aneinander vorbei
Aus dem Gewässer schwirren die wilden Vögel
Die silbernen Ringe zerreissen
Die goldene Sonne kreist um das Kreuz
Die himmlischen Fische schwimmen unbeirrt ihren Weg
Das Samenkorn fällt und fällt und glüht
Dein Auge ist erhoben und empfängt den Strahl
Lothar Schreyer
146
Da ruft dich eine Stimme
Im Zorn des Schweigens ruft dich eine Stimme
Laut klar ruft dein Herz
Steh auf und komm!
Wanderung
Die Heimatlosen ziehen auf allen Straßen entlang
Die Irrwege sind bunt von den Blumen des Feldes
Du schaust in die Augen der Kinder und Mörder und Bettler
Rauschen rauscht im Wald
Der Morgenwind neigt die Kronen der Bäume
Das Gewitter brüllt um die Stämme
Die Gefesselten zittern und zersplittern in ihrer Kraft
Die kleinen Blumen heben ihre Sterne aus dem feuchten Moos
Die Halme rauschen auf dem Acker
Aus dir rauscht der Brunnen
In dich rauscht die Welt
Die Welle ist geworfen in den Himmelsraum
Die Vögel sinken in den Schatten des Abends
Breit rauscht das Meer
Du wanderst vom Abend zum Morgen
Der Himmel erglüht über der Nacht
Der Himmel umarmt den bleichen Stern
Du stehst in der Wende der Welt
Die Menschen sehen aneinander vorbei
Die Menschen gehen aneinander vorbei
Aus dem Gewässer schwirren die wilden Vögel
Die silbernen Ringe zerreissen
Die goldene Sonne kreist um das Kreuz
Die himmlischen Fische schwimmen unbeirrt ihren Weg
Das Samenkorn fällt und fällt und glüht
Dein Auge ist erhoben und empfängt den Strahl
Lothar Schreyer
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