Renaissance, Rembrandt — wer hatte sie je
in Deutschland beachtet. Jetzt aber haben
sich die Italiener wieder besonnen, sagt der
Geheimrat, jetzt sind sie wieder für die
grobe Vergangenheit. „Heute aber sind sie
wieder stolz auf ihren neuen Akademismus
unter dem Regime der faschistischen Herr-
schaft/’ Der Geheimrat wird hiermit zum
Mussolini der neuen Sachlichkeit empfohlen.
Jetzt haben wir den italienischen Salat: Neue
Sachlichkeit gleich neuer Akademismus. Also
Sachlichkeit gleich Akademismus. Oder neue
Sachlichkeit gleich alter Akademismus. Oder
alte Sachlichkeit gleich neuer Akademismus.
Auch für Frankreich richtet der Geheimrat
einiges Unheil an. Er behauptet, daß in
Frankreich jeder neue Weg in der französi-
schen Tradition münde, beruft sich auf diesen
Unsinn auf den Spanier Picasso, behauptet
noch schnell, daß der deutsche Künstler sich
mit den inneren Angelegenheiten befaßt
und kurz aber nicht gut, daß man heute die
Erscheinung eines großen „Stabilisierungs-
prozesses der Kunst fühlt". Erscheinungen
soll man sehen und nicht fühlen. Dann
kommt man nicht zu dem großen Stabili-
sierungsprozeß. Und sollte man glauben,
daß dieser Anhänger des neuen Kitsches
sich sogar darüber freut, daß „wieder die
Zeichen des Nazarenertums auftauchen". Es
ist hoffnungslos. Wenn etwas noch so fest
versenkt und uniergegangen ist, immer
findet sich wieder ein Geheimrat, dem solche
Zeichen auftauchen, auch wenn sie es gar
nicht mehr können.
Das wäre die Stellung der Lage. So sieht
der Geheimrat und die amtlichen Stellen
die Dinge der Kunst. Man nennt den alten
Plunder neu, bewacht ihn mit faschistischen
Mitteln und kann sich wieder beruhigt
schlafen legen. Das wird nicht mehr ge-
duldet. Man wird bald sehen müssen. Man
wird nicht mehr Nazarener sein, um anderen
das Vergnügen des Mordens zu gönnen.
Her warih Walden
in Deutschland beachtet. Jetzt aber haben
sich die Italiener wieder besonnen, sagt der
Geheimrat, jetzt sind sie wieder für die
grobe Vergangenheit. „Heute aber sind sie
wieder stolz auf ihren neuen Akademismus
unter dem Regime der faschistischen Herr-
schaft/’ Der Geheimrat wird hiermit zum
Mussolini der neuen Sachlichkeit empfohlen.
Jetzt haben wir den italienischen Salat: Neue
Sachlichkeit gleich neuer Akademismus. Also
Sachlichkeit gleich Akademismus. Oder neue
Sachlichkeit gleich alter Akademismus. Oder
alte Sachlichkeit gleich neuer Akademismus.
Auch für Frankreich richtet der Geheimrat
einiges Unheil an. Er behauptet, daß in
Frankreich jeder neue Weg in der französi-
schen Tradition münde, beruft sich auf diesen
Unsinn auf den Spanier Picasso, behauptet
noch schnell, daß der deutsche Künstler sich
mit den inneren Angelegenheiten befaßt
und kurz aber nicht gut, daß man heute die
Erscheinung eines großen „Stabilisierungs-
prozesses der Kunst fühlt". Erscheinungen
soll man sehen und nicht fühlen. Dann
kommt man nicht zu dem großen Stabili-
sierungsprozeß. Und sollte man glauben,
daß dieser Anhänger des neuen Kitsches
sich sogar darüber freut, daß „wieder die
Zeichen des Nazarenertums auftauchen". Es
ist hoffnungslos. Wenn etwas noch so fest
versenkt und uniergegangen ist, immer
findet sich wieder ein Geheimrat, dem solche
Zeichen auftauchen, auch wenn sie es gar
nicht mehr können.
Das wäre die Stellung der Lage. So sieht
der Geheimrat und die amtlichen Stellen
die Dinge der Kunst. Man nennt den alten
Plunder neu, bewacht ihn mit faschistischen
Mitteln und kann sich wieder beruhigt
schlafen legen. Das wird nicht mehr ge-
duldet. Man wird bald sehen müssen. Man
wird nicht mehr Nazarener sein, um anderen
das Vergnügen des Mordens zu gönnen.
Her warih Walden