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Sybel, Ludwig von
Katalog der Sculpturen zu Athen: Kentrikon Mouseion, Barbakeion Lykeion, Hagia Trias, Theseion, Stoa d. Hadrian, Ephoria. Suedabh. d. Akropolis, Akropolis — Marburg, 1881

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https://doi.org/10.11588/diglit.5479#0018
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VIII

Einleitung.

Heroen sind schwer nachweisbar, die meisten sind votiv oder
auch decorativ. Menschliche Personen sind theils in Ehren-
theils in Grabstatuen dargestellt, öfter im Typus einer
Gottheit.

Das Relief ist nach dem Grade der Erhebung Vollrelief,
Hautrelief, Eelief oder Basrelief. Im Relief gilt die Profil-
stellung nach rechts, resp. nach der Mitte des Bildes als
Norm. Aus der Herstellung und tektonischen Gestaltung
ergeben sich folgende Unterschiede: der Grund ist allemal
eingetieft, eine Fussplatte bleibt stehen, eventuell auch
allseitig - ein vorkehlender Rand (17 und öfter); Weg-
arbeiten des Grundes in der ganzen Breite des Steins ergiebt
vorliegendes Relief; doch bleibt gern ein Gesims (Platte
auf Kyma) am oberen Rande stehen (z. B. 21). Die Blüthe-
zeit hat alsdann den architektonischen Rahmen ein-
geführt : die Seitenrahmen als Anten (Pilaster), das Gesims
als Architrav mit aufsitzendem Dachkranz, wie er sich an
der Langseite eines Tempels darstellt. So für Urkunden und
Votive; für Kapellen (Na'idia) wird der Dachkranz durch den
Giebel (der Tempelfront) ersetzt; der Art sind die Na'iske
der Göttermutter (Kybele). — Das Relief mit eingetieftem
Grund, besonders, wenn es nur einen kleineren Theil des
Steins einnimmt, erhält oft den architektonischen Rahmen
nur in Andeutung (Silhouette, Antencontour).

Das Kopfrelief der Urkundstele ist, wenn von der Schrift-
tafel abgetrennt, erkennbar an dem Viertelstab (Kyma) unter
der Fussplatte. Urkundreliefs sind 310. 315. 316. 331. 334.
336. 341. 371. 1271. 3575. 3824. 3907. 3989. 3997. 3999. 4004.
4012. 4042. 4044. 4049. 4050. 4207. 4250. 4335. 4353. 4663.
Viele im Akrop. Mus. Saal II, V u. f. Ferner 6461. 6463.
6515. 6563. u.a. unter den Propylaeen und in der Pinakothek.

Votivreliefs zeigen die Götter oder Heroen und in der
Regel ihnen gegenüber Adoranten (in kleinerer Proportion),
zwischen beiden Gruppen wohl auch den Altar und Opferung.
314 und weiterhin im selben Saale viele. 570. 571. 814. 820.
822. 842. 844. 848. 849. 1064. 1094. 1100. 1107. 1108. 1122.
1129. 1198. 1201. 1238. 1488. 1499. 1526. 1605. 1605,i. 1681.
1684. 1931. 1971. 1981. 2024. 2050. Weiteres im mythologischen
Register. Dazu 2975. 3119. 3142. 3214. 3215. 3264. 3295.
3540. 3601. 3706. 3737. 3983. Eine Masse bei den Funden
vom Südabhang der Burg; andere s. Akrop. Mus., Propylaeen
und Pinakothek. Gestus der Adoration ist Erhebung der
Rechten; Ordnung grösserer Gruppen gliedweis (im Glied
etwa die Familie, Mann, Frau und Kind, z. B. 357); bei
solchem Aufzug legt der Hintermann die adorirende R. an
das Schulterblatt des Vormannes (z. B. 341). Knieende 342.
1108. — Votive an Heilgötter (Körper gl ieder in Relief)
941. 1101. 1126. 1133. 1151. 1152. 1154. 1195. 1252. 1254.
 
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