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Tappe, Casper H.
Das Bild Von Atma, Oder Grundlinien Der Zeichenkunst: Mit 12 Steintafeln — Essen, 1824

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https://doi.org/10.11588/diglit.19901#0003
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Auf der 2. (Quadrate, erst neben-, dann aufeinandergesetzt und nach der angegebenen Hauplform immer mehr umgebildet) 5. (Halb-
zirkel, gedrückte Bogen, Zirkelabschnitte und Ovallinien) 4. 5. 6. u. 7. Tafel habe ich versucht, anzugeben, wie vom Liegenden zum
Siehenden, vom Starren zum Beweglichen fortgeschritten werden kann.

Auf der 8- Tafel ist ein Viereck angegeben, dessen Höhe zur Breite sich verhält wie 9 zu 2. Es wird dasselbe auf folgende Art an-
gegeben. Auf die Milte einer in 8 gleiche Theile gelheilten senkrechten Linie wird der Mittelpunkt einer Kreislinie bestimmt, deren Ra-
dius dem 8- Theile der ganzen Linie gleich ist. Dann wird der Diameter in 6 gleiche Theile getheilt, und die Punkte auf demselben, die
der Kreislinie oben und unten am nächsten sind, auf derselben zu beiden Seiten bemerkt, und von diesen Punkten wird zu den äusser-
-sten Punkten der ganzen senkrechten Linie eine gerade Linie durch die Kreisiläche bis an die Kreislinie gezogen *), welche Punkte die
Höhe des Vierecks angeben, und wagerechle Linien von diesen Punkten bis an die Sehnen gezogen, geben die Breite desselben an **),
Die Durchschniltslinien des Vierecks zeigen die Richtung der Stirn, der Nase und des Kinns an.

Die Breite der Profile auf der 9. Tafel wird immer geringer. Die Höhe bleibt dieselbe.

Das Welz auf der 10. und 11. Tafel ist aus mehreren Vierecken zusammengesetzt. Wenn der Schüler die Profillinien nach den Durch-
schniltslinien mit Leichtigkeit und Freiheit zeichnen kann, wird eine Richtungslinie nach der andern weggelassen.
Der Schüler mufs nun auch ohne Muster Profillinien zeichnen. Die 12. Tafel soll dazu Stoff geben.

Aus der Ferne, für das Ideal gebildet, soll der ganze Mensch die Natur darstellen. Auf den Grund des Allgemeinen wird Individuel-
les, und umgekehrt, abgebildet. Das Ganze wirkt am meisten. Auf Irdisches, Gemeines, wird Höheres, Reineres getragen (wie das an ei-
nem Bilde von Raphael, Mad. d. Sedia genannt, zu sehen ist).

Von demselben Verfasser sind noch erschienen:

Puncte. 12 Steintafeln, gr. 4. In Auftrag bei G. D. Bädeker in Essen............................... 20 gGr.

Mit dem Motto: Jeder Schüler ist sein eigener Lehrer, oder er lernt nichts. Lehmann.

Auf der 1. n- 2. Tafel sind die Bilder der 4 Elemente (auch von: Auflösung J_Re].], Ein-Bildung [Mor.], Bewegung und Ruhe)
der Kreis, das Oval, das gleichseitige Dreieck und das Quadrat, über- und nebeneinander gesetzt, wodurch das Auge im Profil und von
vorn entsteht. (Lehrb. d. Naturph. v. Oken. 2322 u. w.)

Die 4 folgenden Tafeln zeigen, wie der Schüler sich in den Theilen der angegebenen 4 Grundformen, wie auch im gedrückten Bogen
und dem Kreisabschnitte üben kann.

Wie auf der 7. Tafel angegeben, können Profile aus Kreisabschnitten, und Bogen des der Länge nach getheilten Ovals, zusammenge-
setzt werden.

Auf der 8. Tafel sind die Grundformen weiter ausgeführt. Verschiedene Schlangenlinien sind auf der 0. Tafel, wie auch die Schön-
heitslinie angegeben; dabei Profile nach den Grundformen.

Auf der 10. und ix. Tafel ist durch mehrere Linien das Profil immer deutlicher entwickelt; und
auf der 12. sind auf die Grundformen 4 Köpfe von vorn gezeichnet.

Elemente des Zeichnens, besonders des Landschaftzeichnens. -Mit 12 Steintafeln. In Auftrag
bei G. D. Bädeker in Essen. ;................................................................................................... 16 gGr.

*) Die Sehnen sind dem Radius gleich.

**) Alte Baumeister führten die Bogen über Vierecke, die dieselben Verhältnisse haben.
 
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