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Vom Predigt - Examen.

^VT^enn man weißt, wie so viele erwachsene
Persohnen besonders auf dem Lande die
Predigten zwar fleissig besuchen, aber gleich,
wann sie zu Hause kommen, nicht einmal die^

Hauptwahrheit des Vortrags, noch viel weniger
die ganze Abtheilung der Predigt anzugeben wis-
sen: so sollte man in der That wünschen, daß
die gemeine Leute auf die Predigten mehr auf-
merksam gemacht und ihnen treue Anweisung ge-
geben werden möchte, wie sie das Hauptsächlich-
ste einer angehörten Predigt ihrem Verstände und
Gedächtnis einprägen sollen. Gewis kommt es
eben daher, daß die erbaulichste Predigten so we-
Wig wirken, weil die meiste nicht ein Wort davofl
behalten. Wie kann der Saame, der auf em
ganz hürres Land gesaet wird, wachsen und Früch-
' W tragen? Alls Ermahnungen des Predigers
zur Aufmerksamksamkeit werden vergebens sein.
Wenn nicht der Zuhörer veranlaßt wird, an dem
-öffentlichen Vortrag mehr Theil zu nehmen.
Darzu muß er von Jugend auf, besonders in
Mfl Mchuleg ungewohnt werden, nämlich dur-
cburch, daß man ihn fleissig anhält die Predigt
EchZMMen, und der Schulmeister nachher
 
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