Abteilung deutscher Meister der Romantik, zum ersten Male in ihrer ganzen
schönen Geschlossenheit gezeigt wurde. 2m Anschluß konnte dann die viel-
seitige Kunstentwicklung des 19. Jahrhunderts bis zum Impressionismus eben-
falls noch im ersten Obergeschoß dargestellt werden. Auf diese Weise erhielt
das Museum endlich in seinem Hauptgeschoß einen in sich ruhenden orga-
nischen Bestand, der ohne Gewalt die eigentlichen Stärken der Leipziger
Sammlung vorführen konnte. Mit besonderem Nachdruck wurde dann vor
allem seit 1929 im Anschluß an den Beethoven-Saal die Max-Klinger-
Sammlung zur Wirkung gebracht, während das künstlerische Schaffen der
heimischen Kräfte, sowie auch die Wege und Strömungen neuerer deutscher
Kunst in abgeschlossenen Sonderabteilungen veranschaulicht werden konnten.
Es bedarf keiner näheren Begründung, daß sich zur idealen Erreichung dieses
Planes auch gewisse bauliche Veränderungen notwendig hätten machen müssen,
die aber durch die seit 1931 schlagartig erfolgte Drosselung der Haushaltplan-
mittel zunächst völlig unmöglich gemacht wurden. Erst 1935 wurde glücklicher-
weise das Museum wieder instand gesetzt, den Plan einer systematischen Vor-
richtung der Schauräume energisch zu verfolgen. Sie konnte in diesem
Zubiläumsjahr zu einem gewissen Abschluß gebracht werden. Daß seit 1931
mit der nötigen Einschränkung aller öffentlichen Mittel am empfindlichsten die
Erwerbstätigkeit des Museums betroffen wurde, bedarf keiner näheren Be-
gründung. Und doch konnte das Museum gerade seit 1929 eine Reihe glück-
licher Erwerbungen machen, die in systematischer Weise dank der Erträgnisse
einiger Stiftungen und durch sonstige Maßnahmen in erster Linie die Haupt-
druckpunkte des Museums verstärken sollten. So empfindlich das Museum im
Jahre 1930 auch durch den Glaspalastbrand getroffen wurde, so konnte doch
zum richtigen Zeitpunkt noch für die Abteilung der Romantiker eines der
Hauptwerke Caspar David Friedrichs, „Die Lebensstufen", gehalten
und damit der Münchener Verlust ausgeglichen werden. Überhaupt hat dann,
vor allem seit 1933, die herrliche Sammlung der deutschen Romantiker durch
Neuerwerbungen eindrucksvoller Werke von Karl Blechen, Friedrich
Olivier, Alfred Rethel, Ludwig Schnorr von Carolsfeld, Carl
Wagner eine besonders wertvolle Abrundung erfahren, während sich die
gewichtige Sammlung der Niederländer durch Werke von Adrian van de
Velde, Nikolaus Knüpfer, Momper, Oost, Valkenburg, die altdeutsche Ab-
teilung durch ein reizendes Frühwerk von Lukas Cranach bereichern konnte.
Immer wurde Bedacht darauf genommen, möglichst die wesentlichenDruck-
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schönen Geschlossenheit gezeigt wurde. 2m Anschluß konnte dann die viel-
seitige Kunstentwicklung des 19. Jahrhunderts bis zum Impressionismus eben-
falls noch im ersten Obergeschoß dargestellt werden. Auf diese Weise erhielt
das Museum endlich in seinem Hauptgeschoß einen in sich ruhenden orga-
nischen Bestand, der ohne Gewalt die eigentlichen Stärken der Leipziger
Sammlung vorführen konnte. Mit besonderem Nachdruck wurde dann vor
allem seit 1929 im Anschluß an den Beethoven-Saal die Max-Klinger-
Sammlung zur Wirkung gebracht, während das künstlerische Schaffen der
heimischen Kräfte, sowie auch die Wege und Strömungen neuerer deutscher
Kunst in abgeschlossenen Sonderabteilungen veranschaulicht werden konnten.
Es bedarf keiner näheren Begründung, daß sich zur idealen Erreichung dieses
Planes auch gewisse bauliche Veränderungen notwendig hätten machen müssen,
die aber durch die seit 1931 schlagartig erfolgte Drosselung der Haushaltplan-
mittel zunächst völlig unmöglich gemacht wurden. Erst 1935 wurde glücklicher-
weise das Museum wieder instand gesetzt, den Plan einer systematischen Vor-
richtung der Schauräume energisch zu verfolgen. Sie konnte in diesem
Zubiläumsjahr zu einem gewissen Abschluß gebracht werden. Daß seit 1931
mit der nötigen Einschränkung aller öffentlichen Mittel am empfindlichsten die
Erwerbstätigkeit des Museums betroffen wurde, bedarf keiner näheren Be-
gründung. Und doch konnte das Museum gerade seit 1929 eine Reihe glück-
licher Erwerbungen machen, die in systematischer Weise dank der Erträgnisse
einiger Stiftungen und durch sonstige Maßnahmen in erster Linie die Haupt-
druckpunkte des Museums verstärken sollten. So empfindlich das Museum im
Jahre 1930 auch durch den Glaspalastbrand getroffen wurde, so konnte doch
zum richtigen Zeitpunkt noch für die Abteilung der Romantiker eines der
Hauptwerke Caspar David Friedrichs, „Die Lebensstufen", gehalten
und damit der Münchener Verlust ausgeglichen werden. Überhaupt hat dann,
vor allem seit 1933, die herrliche Sammlung der deutschen Romantiker durch
Neuerwerbungen eindrucksvoller Werke von Karl Blechen, Friedrich
Olivier, Alfred Rethel, Ludwig Schnorr von Carolsfeld, Carl
Wagner eine besonders wertvolle Abrundung erfahren, während sich die
gewichtige Sammlung der Niederländer durch Werke von Adrian van de
Velde, Nikolaus Knüpfer, Momper, Oost, Valkenburg, die altdeutsche Ab-
teilung durch ein reizendes Frühwerk von Lukas Cranach bereichern konnte.
Immer wurde Bedacht darauf genommen, möglichst die wesentlichenDruck-
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