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Thode, Henry; Thode, Henry [Hrsg.]
Michelangelo und das Ende der Renaissance (Band 3,2): Der Künstler und seine Werke: Abth. 2 — Berlin: Grote, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.47069#0327
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Die Nacht.


SCHLUSS

Haben wir dieses Traumgesicht richtig erklärt? Träume, — und
was ist für uns das Vergangene als eine Kette von Träumen? —
sind vieler Deutungen fähig. Je nachdem sie ein Jeder mit dem
besonderen Gesammttraum seines Lebens in Einklang zu setzen ge-
nöthigt ist, wird er ihnen auch einen verschiedenen Sinn beilegen.
Worauf es ankommt, ist dies: die Deutung muss eine klare und ein-
heitliche sein, das heisst einer künstlerischen Anschauung entspringen
und entsprechen. Dass es sich um eine solche bei unsrem Versuche,
Michelangelo zu verstehen, handelt, hofft der Deuter annehmen
zu dürfen, da sich ihm aus der gewonnenen Auffassung bestimmte
und mit einander übereinstimmende Antworten auf alle Fragen
 
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