Florenz, Casa Buonarroti
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Windsor (s. u. N. 551.) Nicht aber, wie Frey meint, oder
doch nur entfernt, der Entwurf XLIII, 84 hier (s. o. N. 146).
158. XLV, 103. Entwurf zu einem Grabmal; Grundriss-
details von S. Giovanni dei Fiorentini. Das Grabmal
zeigt einen mächtigen Sarkophag auf geraden Füssen, mit
spitzem Giebel, in dessen Feld eine Muschel mit zwei Festons
angedeutet ist. Darüber eine rechteckige Tabernakelnische,
deren obere Schwelle von seitlich gesehenen, an den Rahmen
gelehnten Voluten getragen wird und an die sich unten Vo-
luten anlehnen. Darüber Segmentgiebel. — Grundriss einer
Apsis mit Nischen und angrenzendem Portikus mit Nischen.
Schwarze Kreide. — Vgl. Bd. III, S.419. 653. Krit. Unt. I, 145.
474. — Burger S. 361, Taf. XXXV, 2. Frey 233. — Burger ver-
muthete: Entwurf für das Päpstegrabmal. Ich stimmte ihm hierin
bei, indem ich nachwies, dass die Grundrissskizze sich auf
den Grundriss einer Zentralkirche III, 124 hier (s. o. N. 73)
bezieht; in diesem Zentralbau glaubte ich einen Entwurf für
S. Giovannino zu erkennen. Wie oben (s. N. 73) ausgeführt,
habe ich diesen Gedanken jetzt aber aufgegeben und beziehe
den Zentralgrundriss auf S. Giovanni dei Fiorentini in Florenz.
Damit fällt auch die Annahme, mit dem Grabmal sei das
Päpstegrabmal gemeint. Frey frägt sich, ob es nicht mit dem
Entwürfe für das Braccimonument V, 19 hier (s. o. N. 75)
zusammenhängt. Dafür spricht in der That ein Umstand, der
ihm entgangen ist, wie er mir früher entgangen war: unser
Entwurf kehrt, leicht skizzirt, auf dem Blatte V, 19 wie-
der, nämlich in der von mir als B bezeichneten. — Die
Frage bleibt aber eine komplizirte. Unsere Zeichnung muss
(wegen der Grundrisse für S. Giovanni dei Fiorentini) aller
Wahrscheinlichkeit nach viel später entstanden sein, als der
Entwurf für das Braccimonument. Dann hätte also später M.
einen früheren Gedanken, der für dieses bestimmt war, auf-
genommen und durchgebildet im Hinblick auf ein anderes
Denkmal, über das wir nicht näher unterrichtet sind. — Wer
aber meine frühere Hypothese, die Zentralgrundrisse seien
für S. Giovannino bestimmt gewesen und erst später für S. Gio-
vanni in Rom verwerthet worden, billigt, müsste sagen: unsere
Zeichnung war in der That ursprünglich für das Päpstegrab-
mal gedacht, und M. erinnerte sich ihrer, als er das Bracci-
monument entwarf.
1 59. XLVI, 109. Grundrisse einer Zentralanlage; zwei Auf-
risse derselben. I. Oktogon: A. Grundriss; vier Haupt-
seiten durch vortretende Säulen gekennzeichnet; vor zwei
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Windsor (s. u. N. 551.) Nicht aber, wie Frey meint, oder
doch nur entfernt, der Entwurf XLIII, 84 hier (s. o. N. 146).
158. XLV, 103. Entwurf zu einem Grabmal; Grundriss-
details von S. Giovanni dei Fiorentini. Das Grabmal
zeigt einen mächtigen Sarkophag auf geraden Füssen, mit
spitzem Giebel, in dessen Feld eine Muschel mit zwei Festons
angedeutet ist. Darüber eine rechteckige Tabernakelnische,
deren obere Schwelle von seitlich gesehenen, an den Rahmen
gelehnten Voluten getragen wird und an die sich unten Vo-
luten anlehnen. Darüber Segmentgiebel. — Grundriss einer
Apsis mit Nischen und angrenzendem Portikus mit Nischen.
Schwarze Kreide. — Vgl. Bd. III, S.419. 653. Krit. Unt. I, 145.
474. — Burger S. 361, Taf. XXXV, 2. Frey 233. — Burger ver-
muthete: Entwurf für das Päpstegrabmal. Ich stimmte ihm hierin
bei, indem ich nachwies, dass die Grundrissskizze sich auf
den Grundriss einer Zentralkirche III, 124 hier (s. o. N. 73)
bezieht; in diesem Zentralbau glaubte ich einen Entwurf für
S. Giovannino zu erkennen. Wie oben (s. N. 73) ausgeführt,
habe ich diesen Gedanken jetzt aber aufgegeben und beziehe
den Zentralgrundriss auf S. Giovanni dei Fiorentini in Florenz.
Damit fällt auch die Annahme, mit dem Grabmal sei das
Päpstegrabmal gemeint. Frey frägt sich, ob es nicht mit dem
Entwürfe für das Braccimonument V, 19 hier (s. o. N. 75)
zusammenhängt. Dafür spricht in der That ein Umstand, der
ihm entgangen ist, wie er mir früher entgangen war: unser
Entwurf kehrt, leicht skizzirt, auf dem Blatte V, 19 wie-
der, nämlich in der von mir als B bezeichneten. — Die
Frage bleibt aber eine komplizirte. Unsere Zeichnung muss
(wegen der Grundrisse für S. Giovanni dei Fiorentini) aller
Wahrscheinlichkeit nach viel später entstanden sein, als der
Entwurf für das Braccimonument. Dann hätte also später M.
einen früheren Gedanken, der für dieses bestimmt war, auf-
genommen und durchgebildet im Hinblick auf ein anderes
Denkmal, über das wir nicht näher unterrichtet sind. — Wer
aber meine frühere Hypothese, die Zentralgrundrisse seien
für S. Giovannino bestimmt gewesen und erst später für S. Gio-
vanni in Rom verwerthet worden, billigt, müsste sagen: unsere
Zeichnung war in der That ursprünglich für das Päpstegrab-
mal gedacht, und M. erinnerte sich ihrer, als er das Bracci-
monument entwarf.
1 59. XLVI, 109. Grundrisse einer Zentralanlage; zwei Auf-
risse derselben. I. Oktogon: A. Grundriss; vier Haupt-
seiten durch vortretende Säulen gekennzeichnet; vor zwei