London, British Museum, Malcolm Collection 133
dem energischer modellirten, schärfer geformten und in den
Verhältnissen kürzer, gedrungener gebildeten Christus und
den anderen Figuren. Dies legte mir die Vermuthung nahe,
der Christus sei von M. gezeichnet worden. Später wird dann
M. die ganze Komposition korrigirend vereinfacht und die
ausdrucksvollere, im Fresko gebrachte Gestalt des Dulders
für Sebastiano skizzirt haben.
350. N. 64. 1895—9—15—501. Der auferstehende Christus.
In halb stehender, halb schwebender Stellung, mit dem zu-
rückgestellten rechten Fuss den angedeuteten, an den Sarko-
phag angelehnten Deckel berührend, erhebt sich Christus in
geschwungener Bewegung. Im Rücken von einem Gewand
umwallt, erhebt er die Linke mit der Fahne (nur angedeutet)
und streckt die ausgespreizte rechte Hand nach unten, wohin
sich auch sein Blick richtet. Die Skizzen auf der Rückseite
sind nicht von M. — Schwarze Kreide. -— - Aus Sammi. Buo-
narroti, Wicar, Lawrence. — Vgl. Bd. III, 674. Krit. Unt. II,
452. — Rob. 64. Loeser a. a. O. Ber. 1523. Frey 288. Br.
Exp. 67. — Die Haltung erinnert an das Blatt hier (s. o.
N. 338), doch ist der Gestalt mehr der Charakter des Schwe-
bens gegeben. Eine Kopie im Staedelschen Institut zu Frank-
furt a. M. (3976).
351. N. 65. 1895 —9—15—502. Studie zu einem Seligen im
J. Gericht; zu einem Tabernakel oder Thüre. Vorder-
seite: Entwurf zu dem knieend Hinablangenden. Die Stellung
ist noch etwas anders : das rechte Bein mehr unter dem Körper,
der Kopf mehr gesenkt. — Rückseite: oberer Theil einer
Thüre (oder Tabernakel?). Der Rahmen springt in seitlichen
Ohren vor; auf dem geraden Gesims ein Aufsatz mit Segment-
giebel und seitlichen Voluten. Einige andere, schwer zu
deutende Striche. Schrift, über die Thüre hinweg: 8 juli e
7 bazochi. Links in vier Zeilen:... to modo (Frey: vicolo)
del ricomporre (Frey: ricoprire) tucto il palazzo come si...;
... none basta lanimo perche non sono architec..,; ... rte
. imodo ehe io possa sapere le comodita ...; ... circa labitare.
-— Schwarze Kreide. — Aus Sammi. W. — Vgl. Krit. Unt. II,
12. 206. — Rob. 65. Loeser (Schule). Ber. 1525. St. 605,
Abb. S. 669. Frey 159 b, a. — Zu derselben Figur findet sich
eine Studie in der Casa Buon. (s. o. N. 28 a), die die Stellung,
so wie sie dann im Fresko erscheint, verändert zeigt. — Auf
welch' einen Bau sich die archit. Skizze bezieht, ist nicht zu
sagen. An das Grabmal Cecchino Braccis, wie Frey es thut,
zu denken, liegt gar kein Grund vor. Da die Schrift von
dem energischer modellirten, schärfer geformten und in den
Verhältnissen kürzer, gedrungener gebildeten Christus und
den anderen Figuren. Dies legte mir die Vermuthung nahe,
der Christus sei von M. gezeichnet worden. Später wird dann
M. die ganze Komposition korrigirend vereinfacht und die
ausdrucksvollere, im Fresko gebrachte Gestalt des Dulders
für Sebastiano skizzirt haben.
350. N. 64. 1895—9—15—501. Der auferstehende Christus.
In halb stehender, halb schwebender Stellung, mit dem zu-
rückgestellten rechten Fuss den angedeuteten, an den Sarko-
phag angelehnten Deckel berührend, erhebt sich Christus in
geschwungener Bewegung. Im Rücken von einem Gewand
umwallt, erhebt er die Linke mit der Fahne (nur angedeutet)
und streckt die ausgespreizte rechte Hand nach unten, wohin
sich auch sein Blick richtet. Die Skizzen auf der Rückseite
sind nicht von M. — Schwarze Kreide. -— - Aus Sammi. Buo-
narroti, Wicar, Lawrence. — Vgl. Bd. III, 674. Krit. Unt. II,
452. — Rob. 64. Loeser a. a. O. Ber. 1523. Frey 288. Br.
Exp. 67. — Die Haltung erinnert an das Blatt hier (s. o.
N. 338), doch ist der Gestalt mehr der Charakter des Schwe-
bens gegeben. Eine Kopie im Staedelschen Institut zu Frank-
furt a. M. (3976).
351. N. 65. 1895 —9—15—502. Studie zu einem Seligen im
J. Gericht; zu einem Tabernakel oder Thüre. Vorder-
seite: Entwurf zu dem knieend Hinablangenden. Die Stellung
ist noch etwas anders : das rechte Bein mehr unter dem Körper,
der Kopf mehr gesenkt. — Rückseite: oberer Theil einer
Thüre (oder Tabernakel?). Der Rahmen springt in seitlichen
Ohren vor; auf dem geraden Gesims ein Aufsatz mit Segment-
giebel und seitlichen Voluten. Einige andere, schwer zu
deutende Striche. Schrift, über die Thüre hinweg: 8 juli e
7 bazochi. Links in vier Zeilen:... to modo (Frey: vicolo)
del ricomporre (Frey: ricoprire) tucto il palazzo come si...;
... none basta lanimo perche non sono architec..,; ... rte
. imodo ehe io possa sapere le comodita ...; ... circa labitare.
-— Schwarze Kreide. — Aus Sammi. W. — Vgl. Krit. Unt. II,
12. 206. — Rob. 65. Loeser (Schule). Ber. 1525. St. 605,
Abb. S. 669. Frey 159 b, a. — Zu derselben Figur findet sich
eine Studie in der Casa Buon. (s. o. N. 28 a), die die Stellung,
so wie sie dann im Fresko erscheint, verändert zeigt. — Auf
welch' einen Bau sich die archit. Skizze bezieht, ist nicht zu
sagen. An das Grabmal Cecchino Braccis, wie Frey es thut,
zu denken, liegt gar kein Grund vor. Da die Schrift von