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Thode, Henry; Michelangelo; Michelangelo [Mitarb.]
Michelangelo: kritische Untersuchungen über seine Werke; als Anhang zu dem Werke Michelangelo und das Ende der Renaissance (Band 3): Verzeichniss der Zeichnungen, Kartons und Modelle — Berlin: Grote, 1913

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London, E.J. Poynter; Rob. Madrid, Beruete. Mailand, Archiv; Ambros. 167

Madrid, Don Aureliano de Beruete
378. Studien zur Libischen Sibylle. Vorderseite in Röthel:
Oberkörper nach dem männlichen nackten Modell, ausgeführt
(das Haar nur angedeutet). Daneben flüchtiger: Anatomie des
Oberleibes, in etwas anderer Haltung, mehr im Profil. Ferner
das Gesicht, die linke Hand, der linke Fuss modellirt, und
nochmals zweimal Theile des linken Fusses (die grosse Zehe
mit den zwei nächsten Zehen und die grosse Zehe). — Rück-
seite in schwarzer Kreide: die Beine (und Angabe der Rücken-
linie) leicht skizzirt, das rechte Knie und kleine, flüchtige
Skizze einer sitzenden, nach links gewandten Figur, deren
Oberkörper, nach hinten gelehnt, eingesunken ist; der linke
Arm hängt herab, der rechte liegt auf dem linken Ober-
schenkel. — Vgl. Bd. III, 378. — Frey 4. 5. — Frey hat das
Verdienst, dies herrliche Originalblatt zum ersten Male ver-
öffentlicht zu haben, das bis jetzt nur aus einer Kopie (Vor-
derseite) in den Uffizien 2318 (dem Heemskerk zugeschrieben)
bekannt war. Diese Kopie ist in der Jubiläumsausgabe der
Grimmschen Biographie und bei St. S. 652 abgebildet. — - Die
kleine Skizze der Rückseite auf die Libica oder eine andere
Sibylle zu beziehen, wie Frey es für denkbar hält, scheint mir
unmöglich.
Mailand, Städtisches Archiv
(379 ).In der Sammlung Bianconi IV, 35. Fassade von S. Lo-
renzo. Kopie des Aristotele da San Gallo nach dem Ent-
würfe des dritten disegno, wie er uns in der Skizze der Casa
Buonarroti (s. o. N. 174) entgegentritt, als Fassade von ein-
heitlicher Höhe, mit Untergeschoss, Attika, Obergeschoss und
Mittelgiebel. Die Verhältnisse sind aber durchweg zu schlank
und hoch gerathen, was Aristotele in mehreren hinzugefügten
Notizen selbst angiebt. Seine schriftlichen Erläuterungen habe
ich in den Krit. Unt. II, 96 angeführt. Vgl. Bd. III, 626. —-
Die Zeichnung wurde zuerst von Luca Beltrami in der Ras-
segna d'arte 1901, I, S. 68 als Original M.s veröffentlicht.
P. N. Ferri (Arte e storia 1901, N. 16, p. 98) und v. Geymüller
(Rass. d'A. a. a. 0., S. 184) erkannten die Hand des Aristotele.
Abb. v. Geym. Fig. 6.
Mailand, Ambrosiana
Hier befinden sich Kopieen nach Figuren der Sixtinischen
Decke: Schöpfung der Gestirne (Br. 21), Sündenfall
 
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